Hochbunker Neckarvorlandstraße

Im Rahmen des im Herbst 1940 von der Reichsregierung in Berlin angestoßenen Bunkerbauprogramms entstehen in Mannheim in rund zwei Jahren insgesamt 52 Luftschutzbunker. Im Unterschied zu der zentralen Vorgabe setzt das Mannheimer Hochbauamt auf Großbunker mit mehreren Tausend Plätzen. Bei den schweren Luftangriffen seit Sommer 1943 finden hier maximal 130 000 Menschen Schutz. Dies ist ein Hauptgrund dafür, dass trotz über 150 Luftangriffen während des 2. Weltkriegs die Zahl der Opfer mit rund 2 000 Personen relativ gering bleibt. Die meisten Toten fordert der nächtliche Angriff des 5./6. September 1943, bei dem 414 Menschen umkommen. Dies ist umso bemerkenswerter, als am Kriegsende lediglich knapp ein Fünftel der Gebäude in Mannheim keine nennenswerten Schäden aufweist. In besonders betroffenen Stadtteilen wie der Innenstadt oder dem Lindenhof beträgt der Zerstörungsgrad über 90%. Insgesamt 4,7 Millionen Tonnen Trümmerschutt bedecken Straßen und Grundstücke.
 

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