Dragonerkaserne

Seit Gründung der Festung im Jahr 1606 sind in Mannheim Soldaten stationiert; für die werden naturgemäß Kasernenbauten benötigt. Unter Kurfürst Karl Philipp (1661–1742) wird auf den heutigen Quadraten M 3a und M 4a 1722 mit dem Bau einer Kaserne für die kurfürstlichen Gardereiter begonnen. Mit dem Übergang der Stadt an Baden am Anfang des 19. Jahrhunderts übernimmt das 2. Badische Dragoner-Regiment die Gebäude. Als berittene Truppe brauchen die Dragoner auch Stallungen für ihre Pferde, welche 1828 im benachbarten Quadrat L 6 errichtet werden. Bis 1903 dient die Dragonerkaserne wechselnden Truppenteilen als Unterkunft. Dann geht sie in städtischen Besitz über. Die Gebäudeteile in M 3a dienen seit 1903 dem zunächst städtischen Arbeitsamt als Dienstsitz. Nach dessen Umwandlung in ein staatliche Anstalt wird die alte Kaserne 1930-1932 abgerissen und durch einen Neubau im Stil der „Neuen Sachlichkeit“ ersetzt. Die Gebäude in M 4a werden von der Stadtverwaltung umgebaut und 1935 als „Schlageter-Haus“ der Hitler-Jugend, SS, SA und dem Jungvolk zur Nutzung überlassen. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg bleibt M 4a eine Freifläche, die heute als Parkplatz genutzt wird.

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