Sozialer Wohnungsbau im Quadrat F 5

Im 2. Weltkrieg werden die Quadrate F 5 bis F 7 weitgehend zerstört. Beim Wiederaufbau wird hier die bisher typische Blockrandbebauung zugunsten neuer architektonischer und städtebaulicher Vorstellungen aufgegeben. In mehreren großen Baumaßnahmen errichtet die Gemeinnützige Baugesellschaft (GBG) im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus ab 1951 fünf- bis sechsgeschossige Wohnblocks in einem durchgrünten Umfeld. In den parallelen, nach der Sonne ausgerichteten Häusern entstehen moderne Wohnungen mit Bad und Toiletten, familiengerecht geschnitten, hell und freundlich. Das unterscheidet sie wesentlich von der verwinkelten Vorkriegsbebauung. Das Quadrat F 5 ist auch für die Geschichte der 1848er Revolution in Mannheim ein wichtiger Ort: In der Druckerei von Moritz Hähner (1803-1877) in F 5, 19 wird die „Mannheimer Abendzeitung“ gedruckt, eines der überregional bedeutsamen demokratischen Blätter. Ihr Redakteur Johann Peter Grohe (1807-1874) sitzt von April bis September 1848 in Haft. In der Nachbarschaft wohnt damals auch Theresia Canton, die Gründerin und Präsidentin des Mannheimer Frauenvereins Concordia.
 

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