Plankendurchbruch und Rathausneubau

Wie im Osten am Strohmarkt springen auch am westlichen Ende der Planken die Baublöcke ab dem fünften Quadrat vor und verengen die Hauptquerachse durch die Innenstadt. Vor E 5 entsteht auf diese Weise ein Platz, auf dem bis ins 20. Jahrhundert hinein der Fruchtmarkt abgehalten wird. Im Zug des westlichen Plankendurchbruchs wird 1936 das gesamte Quadrat E 5 niedergelegt. Bei der nachfolgenden Errichtung eines Technischen Rathauses wird die traditionelle Blockrandbebauung aufgegeben. Ob der H-förmige Grundriss des Gebäudes wirklich auf den Namen „Hitler“ Bezug nimmt, ist nicht zu belegen; der monumentale Baustil erinnert aber an die Repräsentationsarchitektur des NS-Regimes. Im 2. Weltkrieg beschädigen Bombentreffer den noch nicht fertiggestellten Bau. Beim Wiederaufbau seit 1949 wird der Haupteingang vom östlichen Seitenhof an die Plankenfront verlegt und auf den Glockenturm verzichtet. Seit 1951 dient das Gebäude als Sitz des Oberbürgermeisters und der städtischen Hauptverwaltung.
 

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