K 5-Schule

Das in zwei Bauabschnitten 1885 und 1887 fertig gestellte und 1897 erweiterte Schulgebäude wird in den folgenden Jahrzehnten als Volksschule genutzt. Rektorin wird 1926 die Zentrumspolitikerin und Landtagsabgeordnete Maria Rigel, die bereits 1919 Mitglied der verfassunggebenden Badischen Nationalversammlung gewesen ist. Der wohl bekannteste ehemalige Schüler ist Heinz Hoffmann (1910-1985), Kommunist, Kämpfer im Spanischen Bürgerkrieg und später Verteidigungsminister der DDR.

Ab 1941 dient das Gebäude als Kriegsgefangenen-Sammelstelle. Die 2003 im Keller der Schule entdeckten Graffiti sind ein Vermächtnis der dort während des Kriegs untergebrachten belgischen und tschechischen Zwangsarbeiter. Von 1943 bis zur Fertigstellung des Rhein-Neckar-Hochhauses 1965 sind die Stadtwerke in K 5 angesiedelt. Über ihre im Schulgebäude installierte Telefonzentrale finden am 28. und 29. März 1945 Verhandlungen zur Übergabe der Stadt an die nördlich des Neckars stehenden Einheiten der US-Army statt.

Mit dem Einzug der Realschule 1969 erhält das Gebäude den Namen des Astronomen Johannes Kepler, heute beherbergt es eine Grundschule und eine Ganztags-Hauptschule.
 

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