Karl Drais und seine Laufmaschine

Um 1820 ist sie häufig im Mannheimer Schlossgarten zu bewundern – die Draisine. Die von Karl Drais erfundene hölzerne Laufmaschine ist eine Schlüsselinnovation auf dem Weg zur individuellen Mobilität – und somit weit mehr als „nur“ eine Vorläuferin des Fahrrads. Die Erfindung ist vor allem deshalb bemerkenswert, da sich Drais nicht an Vorbildern in der Natur orientieren kann. Der 1785 in Karlsruhe geborene Drais tritt 1805 nach zweijährigem Studium in den badischen Forstdienst ein. Ein Jahr nach der Ernennung zum Forstmeister (1810) wird er beurlaubt - seine Erfinderlaufbahn in Mannheim beginnt. Legendär ist seine Draisinen-Fahrt von M 1 nach Rheinau am 12. Juni 1817. Am 21. August desselben Jahres beantragt Drais bei Großherzog Karl die Patentierung seiner Erfindung. Für manche seiner Zeitgenossen ist das Gerät allerdings Gegenstand des Spotts. Sie halten die Laufmaschine für ein „zweckloses lächerliches Ding“ eines „verrückten Barons". So stirbt Karl Drais 1851 verarmt und vereinsamt in Karlsruhe.
 

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