Workshop 5 - Barrierefreiheit als Gestaltungsprinzip

Inhalte und Ziele:

Bau- und Planungskultur in der Stadt Mannheim

Das Konzept der Barrierefreiheit zielt ausschließlich auf „gleiche Chancen für Menschen mit Einschränkungen“. Unsere Interpretation hat den Ansatz „Umwelt für Alle“ zu gestalten (Design for All[1])und jedem Menschen gleiche Chancen zu ermöglichen, so dass jede/r an allen Bereichen der Gesellschaft teilhaben kann. Alles was von Menschen gestaltet wird muss bei der Verwirklichung dieses Ansatzes für alle zugänglich sein.

Das Ziel des Workshops „Barrierefreiheit als Gestaltungsprinzip“ ist es, einen Weg zu finden, wie in Mannheim die unten angeführten Erfolgsfaktoren umgesetzt werden können.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das Einbeziehen der unterschiedlichen Gruppen nicht bzw. zu spät erfolgt und die Ergebnisse dieser Besprechungen nur teilweise umgesetzt werden.

Erfahrungen der wissenschaftlichen Forschung aus ganz Europa machen deutlich, dass trotz unterschiedlicher Herangehensweisen bestimmte Faktoren diese Entwicklung positiv beeinflussen. Es gibt sieben einander beeinflussende und von einander abhängige Erfolgsfaktoren, die alle für eine erfolgreiche und zufriedenstellende Einführung des Konzeptes „Gestaltung für Alle“ in der baulichen Umwelt beachtet werden müssen.

Diese von einander abhängigen Erfolgsfaktoren sind:

·       Bereitschaft der Entscheidungsträger, sich für dieses Thema zu engagieren

·       Abstimmung der verschiedenen Beteiligten und dieBereitschaft, dieses Thema langfristig zu bearbeiten

·       Einrichtung von Netzwerken unter Einbindung aller Betroffenen

·       Zielgerichtete und langfristige Planung verbunden mit der Überprüfung der Umsetzung

·       Wissensmanagement (zum Beispiel das Wissen über die Bedürfnisse der Nutzer und den vorhandenen Bestand mit seinen Schwächen)

·       Bereitstellung ausreichender Ressourcen.

·       Kommunikation und Marketing.

Artikel 9 der UN-Konvention: Barrierefreiheit

Menschen mit Behinderungen müssen die gleichen Möglichkeiten im Leben haben, wie Menschen ohne Behinderungen. Oft gibt es aber Hindernisse. Diese Hindernisse müssen beseitigt werden.

Rollstuhlfahrer brauchen zum Beispiel eine Rampe, wenn sie in öffentliche Gebäude wollen. Das sind Gebäude, die für alle Menschen da sind, zum Beispiel eine Schule oder ein Krankenhaus.

Auch Informationen sind für manche Menschen mit Behinderungen schwer zugänglich. Für blinde oder taube Menschen muss man zum Beispiel eine Internetseite barrierefrei machen. Dazu muss man zum Beispiel eine Internetseite so machen, dass der Text vorgelesen wird oder ein Video mit Gebärdensprache dabei ist.

Die Länder, die bei dieser Konvention dabei sind müssen sich darum kümmern, dass alle öffentlichen Gebäude barrierefrei zugänglich sind.

Es sollen sich auch viele Leute mit Barrierefreiheit auskennen und wissen, was man dafür tun muss. Dafür soll es Schulungen geben.

Öffentliche Gebäude haben oft Beschriftungen oder Hinweisschilder damit man überall hinfindet. Diese Beschriftungen soll es auch in leicht lesbarer Form geben. Für blinde Menschen soll es diese Schilder auch in Blindenschrift geben.

Es soll auch jemand da sein, der Gebärdensprache übersetzen kann. So können sich auch Menschen, die Probleme mit dem Hören haben, gut zurecht finden. Und es sollen Menschen da sein, die Hinweise vorlesen oder jemanden im Gebäude herumführen.

Es soll auch der Zugang zu Computern und dem Internet leicht gemacht werden. Die Länder sollen auch darauf schauen, dass zum Beispiel Computer für Menschen mit Behinderung nicht zu teuer sind.

Referenten und Experten:

Czech, Thomas

RNV - Center Marketing und Vertrieb - Abteilungsleiter Marketing- und Qualitätsmanagement

Mannheim

Elliger, Klaus

Fachbereichsleiter Städtebau, Stadtent-wicklung, Städtebauliche Planung und Verkehrswegebau

Mannheim

Geibert; Jürgen

Stadt Mannheim, Technisches Immobilienmanagement

Mannheim

Graf, Christoph

Badischer Blinden- und Sehbehindertenverein

Mannheim

Hembera, Horst

AG Barrierefreiheit Mannheim

Mannheim

Hintzke, Annerose

Institut für barrierefreie Mobilität

Mainz

Kubanek, Dr. , Martina

Stadt Mannheim, Baukompetenzzentrum

Mannheim

Lee, Albert M.

AG Barrierefreiheit

Mannheim

Radak, Johann

Stadt Mannheim, Gesamtschwerbehindertenvertretung

Mannheim

Reichenbacher, Karsten

RNV - Center Infrastrukturservice - Abt.leiter Planung und Bau

Mannheim

Schaudt, Heinrich

Stadt Mannheim, Gesamtschwerbehindertenvertretung

Mannheim

Stry, Petra

Behindertenbeauftragte der Stadt Duisburg

Duisburg

Winnes, Dr.Michael

VRN – Verkehrsverbund Rhein-Neckarm, Justitiar

Mannheim

Wolf, Georg

Stadt Mannheim,
Denkmalschutz, Baustatistik

Mannheim