Kurpfalzbrücke - Schiffsbrücke über den Neckar

Um eine Anbindung an die großen Handelsstraßen zu Land und Wasser zu haben, gilt es seit der Gründung der Stadt 1607 nicht nur, Rhein und Neckar zu befahren, sondern sie auch zu überqueren. So gibt es schon in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts eine Schiffsbrücke über den Neckar. Hierbei handelt es sich um aneinander befestigte Nachen, über die ein Brückensteg führt. Um Schiffe oder Flöße passieren zu lassen, muss der Übergang an bestimmten Stellen geöffnet werden. Hochwasser oder Eisgang richten oft Schäden an den Brückennachen an, zwingen bisweilen sogar zum vorübergehenden Abbau der Konstruktion. Bei Kriegsgefahr kann die Brücke schnell beseitigt und der Zugang zur Stadt erschwert werden. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1688/89 dient die Neckar-Schiffsbrücke als Fluchtweg aus der Stadt. Scharen von Hugenotten überqueren sie, um sich vor den anrückenden französischen Truppen in Sicherheit zu bringen. Einst waren die in Frankreich unterdrückten Protestanten mit großen Hoffnungen nach Mannheim gezogen. Nun müssen sie ihre neue Heimat wieder verlassen. Das Ziel der meisten ist Magdeburg.

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