Hauptbahnhof

Der Mannheimer Hauptbahnhof befindet sich seit 1876 an dieser Stelle, die damals noch außerhalb des bebauten Stadtgebiets liegt . Seine Verlagerung vom Tattersall hierher hängt mit dem Bau der 1868 eröffneten festen Rheinbrücke nach Ludwigshafen zusammen, die Straßen- und Eisenbahnbrücke in einem ist. Das Bahnhofsgebäude wird mehrfach umgebaut: 1927 bis 1929 wird die Kuppel entfernt, die der „Neuen Sachlichkeit“ der 1920er Jahre nicht mehr entspricht. Bei der letzten Sanierung des Hauptbahnhofs am Anfang des 21. Jahrhunderts entsteht sie als Glaskuppel neu. Als Bahnknotenpunkt, den er bis heute darstellt, ist der Mannheimer Hauptbahnhof nicht nur in Friedenszeiten ein Tor in alle Welt mit direkten Verbindungen nach Paris, Basel oder Berlin und Hamburg. Im 1. Weltkrieg machen die Züge mit Soldaten für den Stellungskrieg in Frankreich hier Halt ebenso wie die Lazarettzüge mit den dort Verwundeten. Im 2. Weltkrieg werden sowohl die Deportation der badischen Juden nach Gurs 1940 mit der Bahn durchgeführt als auch 1942 deren weitere Verschleppung, die über das Sammellager Drancy bei Paris in die Vernichtungslager im Osten führt. Die Züge aus Drancy passieren auch den Mannheimer Hauptbahnhof.

Galerie