Wanderfalken

Der Wanderfalke ist der am weitesten verbreitete Vogel der Welt. Der Wanderfalke (Falco peregrinus) ist der größte Falke in Deutschland. Er war 1970 in Deutschland so gut wie ausgestorben. 1988 konnte sich erstmals wieder ein Wanderfalkenpaar an einem Mannheimer Kirchturm ansiedeln. In Mannheim leben sie derzeit an der  Konkordienkirche und am Großkraftwerk, wo an einem Kamin ein Nistkasten hängt. Weitere Brutplätze befinden sich an der Rheinbrücke Sandhofen und in einem stillgelegten Abluftrohr eines Industriegebäudes im Rheinhafen. Im Laufe der Jahre sind über 170 Jungfalken ins Leben gestartet.

Ihr Lebensraum erstreckt sich von Felslandschaften, Steinbrüchen und felsigen Küsten, über Flussläufe und Wälder bis hin zu Stadtgebieten. Der Brutplatz der Wanderfalken kann im Baum, auf Felswänden, am Gebäude, auf dem Boden, im Nistkasten oder in der Nisthilfe sein. Er macht sich aber auch die Nester anderer Arten zu Eigen: So brütet er auch in Bussardnestern, in Habichthorsten, in Seeadlerhorsten, in Milannestern, in Nestern von Kolkraben oder in Kunsthorten.

Die Weibchen werden deutlich größer als die Männchen: etwa 50 Zentimeter; dabei wiegen sie 1,30 Kilogramm. Die Männchen wiegen bei einer Größe von etwa 38 Zentimetern nur rund 0,60 Kilogramm.

Im Alter von zwei bis drei Jahren fangen die Weibchen an zu brüten. Sie legen zwei bis fünf Eier. Etwa 34 Tage zwischen März bis Ende April werden die Jungtiere ausgebrütet. Anschließend werden die Jungen etwa 42 Tage mit Nahrung versorgt. Wanderfalken werden im Schnitt 15 Jahre alt.