Bienen

In Mannheim summen von Frühjahr bis Herbst hunderte verschiedene Wildbienen und Honigbienen. Allein auf der Konversionsfläche Spinelli leben 121 Wildbienenarten, darunter sind 42 bedroht. Das sind ein Viertel der in Baden-Württemberg vorkommenden Wildbienenarten. Die Bienen habe große Bedeutung für Mensch und Umwelt, weil sie Blumen, Pflanzen, Obst und Gemüse bestäuben und so Früchte entstehen können. Sterben die Bienen, gehen die Ernten und die Artenvielfalt zurück. Alle Wildbienenarten sind nach der Bundesartenschutzverordnung national geschützt.

Wildbiene ist nicht gleich Honigbiene

Die Wildbienen sind nicht mit den Honigbienen zu verwechseln. Nur die Honigbiene stellt Honig her. Wildbienen sind quasi Einzelkämpfer, während die Honigbiene einen Staat mit mehreren hundert Bienen bildet. Wildbienen stechen auch nicht.

Was macht Mannheim für Bienen attraktiv?

Mannheimer Naturräume wie z. B. der Waldpark bieten Wildbienen gute Nahrung wie Nektar und Pollen: Mit vielfältigen Blüten und Streuobstbäumen sind die Wildbienen auf der Reißinsel gut versorgt. Dies ist ideal für viele starke und gesunde Bienenvölker. Zudem finden die Wildbienen in Mannheim genügend Nistplätze. Sie bewohnen vorhandene Hohlräume, morsches Holz oder Totholz, Schneckenhäuser, Steilwände, Felsen oder Steine und den Erdboden. Weil die Streuobstwiesen zu den wichtigsten Lebensräumen für Bienen gehören, sorgt die Stadt hier durch nachhaltige, pestizidfreie Pflege für natürliche Nistplätze.

Aber die Bienen mögen auch den urbanen Lebensraum in Mannheim. Sie finden in Parks, Gärten aller Art, auf Balkonen und Terrassen ein riesiges Angebot an unbehandelten Blüten, die vom Frühjahr bis in den Herbst hinein blühen. Über die Sommer- und Erntemonate finden Bienen hier oft ein abwechslungsreicheres und vor allem kontinuierlicheres Nahrungsangebot als in landwirtschaftlich genutzten Gebieten.

Aussterben verhindern - was kann ich für die Bienen tun?

Heute stehen mehr als die Hälfte der in Deutschland lebenden Wildbienenarten auf der Roten Liste und nicht wenige sind unmittelbar vom Aussterben bedroht. Je mehr Blumen- und Blütenvielfalt es in der Stadt gibt, desto mehr Nahrungsquellen finden Bienen, aber auch andere Insekten. Deswegen hilft jede Form des urbanen Gärtnerns der Artenvielfalt. Beim Pflanzen können Sie beherzt zu „einheimischen“ Sorten greifen – auch einige essbare Pflanzen wie Johannisbeeren oder Erdbeeren lassen sich auf Balkon oder Terrasse anpflanzen. Nicht nur zum Genuss der Wildbienen und Insekten. Oder Sie hängen ein Insektenhotel auf ihrem Balkon oder in ihrem Garten auf. Diese helfen den Bienen, in den kalten Monaten zu überleben.

Die Stadt fördert „grüne“ Ehrenämter als GRÜNTATEN. Mehr Informationen zum Mitmachen finden Sie hier.

Die Stadt Mannheim trägt zum Bienenschutz bei

Der Fachbereich Grünflächen und Umwelt legt seit 2005 verstärkt naturnahe Wiesen und Staudenflächen mit Wildblumen und Wildkräutern in Mannheim an. Insgesamt entstanden so rund 263.000 Quadratmeter Wiesen und Stauden; das ist eine Fläche von ungefähr 30 Fußballfeldern. Diese Flächen  dienen - neben der optischen Aufwertung - insbesondere als Nahrungsquelle und Lebensraum für Insekten im Allgemeinen und Bienen im Besonderen.