Pressemitteilung zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, 25.11.2022
Wir begrüßen die breite Forderung nach einer einzelfallunabhängigen und bundeseinheitlichen Frauenhaus-Finanzierung und erwarten eine entsprechende Reaktion der Bundesregierung.
Neben dem von bff und Paritätischem Gesamtverband veröffentlichten „Eckpunktepapier zur Finanzierung der Hilfestrukturen für von Gewalt betroffene Frauen und ihren Kindern“ hat nun auch der Deutsche Verein Empfehlungen zur finanziellen „Absicherung des Hilfesystems für von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffene Mädchen, Frauen und ihre Kinder“ veröffentlicht. Darin wird deutlich, was die Autonomen Frauenhäuser aufgrund ihrer jahrzehntelangen praktischen Erfahrung seit Jahren fordern:
Der Gesetzgeber ist zum Handeln aufgefordert, um seinen internationalen Verpflichtungen u.a. durch die Istanbul Konvention nachzukommen
Eine Frauenhaus-Finanzierung auf Grundlage von Sozialleistungsgesetzen führt für spezifische gewaltbetroffene Frauengruppen zu Zugangshürden und verhindert deren Aufnahme in ein Frauenhaus
Nur durch eine grundsätzlich infrastruktursichere Förderung von Frauenhäusern kann die notwendige Anonymität der im Frauenhaus Schutzsuchenden Frauen und ihrer Kinder gewährleistet werden
Keine der bisher kursierenden gesetzlichen Regelungsorte sind für eine Frauenhaus-Finanzierung geeignet, daher braucht es eine Regelung auf Bundesebene außerhalb der Sozialgesetzbücher
Es dürfen keine Eigenmittel der Frauenhäuser zur Finanzierung der Hilfestrukturen herangezogen werden
Wir erwarten, dass der Runde Tisch aus Bund, Ländern und Kommunen in dieser Legislaturperiode auf Grundlage der aktuellen Empfehlungen des Deutschen Vereins konkrete Ergebnisse ausarbeitet.
Es gilt nach wie vor: Gewalt gegen Frauen und ihre Kinder ist kein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem. Daher braucht es jetzt endlich den politischen Willen, Frauenhäuser bedarfsgerecht und losgelöst vom Einzelfall zu finanzieren.
Neben der Veröffentlichung in der Presse leisten Sie einen wichtigen Beitrag für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder, wenn Sie uns auch über Ihre Social Media Kanäle unterstützen und unsere Botschaften teilen:
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NEIN ZU GEWALT AN FRAUEN UND MÄDCHEN!
KADINA YÖNELİK ŞİDDETE HAYIR!
Info-Stand mit Redebeiträgen
25.11.2022
17:00 Uhr
Marktplatz Mannheim
Wir, als Bundesverband der Migrantinnen in Deutschland e.V. solidarisieren uns mit allen Frauen weltweit im Kampf für ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben und fordern:
Eine aktivere und entschiedenere Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen
Die vorbehaltlose und konsequente Umsetzung der Istanbul-Konvention
Eine staatliche Koordinierungsstelle, die die Umsetzung der Istanbul-Konvention auf Bund-, Länder- und kommunaler Ebene sicherstellt
Ausbau und Unterstützung der Finanzierung von Frauenhäusern
Mehr Schutz und Aufklärung für Migrantinnen und geflüchtete Frauen
Ersatzlose Streichung des §218
Im Corona-Jahr 2021 konnten nur sehr wenige Begegnungen stattfinden. Die Konzentration lag auf Online-Formaten, die in diesem Jahr ausgebaut wurden. Mit Gemeinderatsbeschluss vom 22.6.2021 werden auch virtuelle Begegnungen finanziell gefördert.
Afrika
Zuschuss an die REM zur Unterstützung einer besonderen Willkommenskultur im Rahmen der Provenienzforschung kolonialer Sammlungsgüter im Projekt Digitale Erfassung und Präsentation der kolonialzeitlichen Sammlungskonvolute „Bumiller“ und „Thorbecke“ aus den Reiss-Engelhorn-Museen
Bydgoszcz (Polen)
Zuschuss zu einer virtuellen Begegnung mit der Partnerstadt Bydgoszcz im Rahmen der Eröffnungen der Ausstellungen „Harte Zeiten / Ciężkie Czasy“ am 30.7.2021 in Mannheim und Bydgoszcz
Toulon (Frankreich)
Ausrichtung eines Empfangs im Ratssaal im Rahmen des Lessing-Forums anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Schulaustausches zwischen dem Lycée Dumont d’Urville (Toulon) und dem Lessing-Gymnasium (Mannheim)
Deutsch-Französischer virtueller Schulaustausch
Corona führte dazu, dass viele Schulen internationale Begegnungen ausfallen lassen mussten. Das Institut Français (IF) und der Fachbereich Internationales, Europa und Protokoll der Stadt Mannheim entwickelten deshalb 2020 ein Projekt, das den virtuellen Austausch zwischen Schulklassen aus Deutschland und Frankreich auf kreative und spielerische Art ermöglichte. Um den Kontakt nicht abreißen zu lassen, nahmen Schulen in Deutschland und Frankreich über 5 Tage hinweg an 90-minütigen virtuellen Begegnungen teil, in denen der Austausch und das interkulturelle Lernen im Vordergrund standen. Ein Dolmetscherteam half da, wo Unterstützung gefragt war.
Im Rahmen des Projektes „Kommunale Konfliktberatung: Konflikte als Chance für eine nachhaltige Integration“ arbeitet die Stadt Mannheim seit November 2021 mit dem forum Ziviler Friedensdienst (forumZFD) zusammen. Mit einem Fokus auf die Neckarstadt-West geht es um den Ausbau der Fähigkeiten der relevanten Akteure und eine bleibende Stärkung von Strukturen im Sinne der Integration und Zusammenleben. Das Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) der Europäischen Union und des Integrationsfonds der Stadt Mannheim gefördert.