Wir leben in einer Eiszeit, seit zweieinhalb Millionen Jahren. Gemeint ist damit diejenige erdgeschichtliche Periode, in der beide Pole vereist sind. Was wenige wissen: Die „Eiszeitlehre“ geht auf den Mannheimer Karl Friedrich Schimper zurück.
Ehrenbürger Mannheims begründet die Psychologie als Wissenschaft
Körper und Seele bilden eine Einheit. Das ist für uns heute selbstverständlich. Doch lange Zeit stritten die Gelehrten um den Zusammenhang von Geist und Materie. Lediglich ein Körpersekret sahen die einen in der Seele. Es gebe überhaupt keine Verbindung, urteilten andere. Eine Lösung des Dilemmas fand Wilhelm Wundt, der weltberühmte Mannheimer Wissenschaftler.
Vorstellung des Prototyps 1921 auf der Landwirtschaftsausstellung in Leipzig
Die Firma Heinrich Lanz Mannheim stellte 1921 auf der Landwirtschaftsausstellung in Leipzig erstmals den Prototyp eines von Ing. Dr. Fritz Huber (s. Bild) entwickelten 12-PS-Rohölschleppers mit Glühkopfmotor der staunenden Öffentlichkeit vor. Das war die Geburtsstunde des Traktors, der von Mannheim aus seinen Siegeszug um die Welt antrat. Er bekam wegen seines Aussehens, das einer Bulldogge glich, den Namen Lanz-Bulldog.
"Mannheimer Schulmodell" von Anton Sickinger macht Furore bis nach Amerika und Japan
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts machte ein Mannheimer Schulsystem Furore. Das „Mannheimer Modell“ schlug Wellen in ganz Europa, wurde bekannt bis in die USA und Japan. Sein geistiger Vater war Dr. Anton Sickinger – ein begnadeter Pädagoge, gestrenger Schulrat und gütiger Mensch.
"Feuerspeiend wie ein Komet und in weißen Dampf gehüllt"
Es ist der 30. September 1929. Ein Reporter des Generalanzeigers beschreibt, was da auf dem Frankfurter Flughafen vor sich geht: „Ein dröhnender Knall. Feuersprühend und in weißen Dampf gehüllt rast der Katapult nach vorn. Für eine Sekunde steht das Herz still und der Atem stockt. Wird es gelingen? Ein noch halb beklommener Freudenschrei aus allen Herzen – das Flugzeug steigt wirklich frei in die Luft, feuerspeiend wie ein Komet.“
Benzin aus Kohle: industrielle Produktion startet in Mannheim
Vor und während des Zweiten Weltkrieges wurden Hydrierwerke, etwa in Leuna, errichtet. Später spielte das Verfahren – aufgrund sprudelnder Rohölquellen – kaum noch eine Rolle. Heute jedoch gewinnt Kohlebenzin allmählich wieder an Bedeutung.