Mit der „Mannheimer Jugendberufsallianz“ haben die Stadt Mannheim, die Agentur für Arbeit Mannheim, das Regierungspräsidium Karlsruhe, das Staatliche Schulamt Mannheim und das Jobcenter Mannheim am 12. Juli 2017 eine eng vernetzte Kooperation vereinbart. Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit sind dabei Ansprüche der Mannheimer Jugendberufsallianz. Das vorrangige Ziel ist, Jugendliche und junge Erwachsene beim Übergang von der Schule in den Beruf noch effizienter zu unterstützen, ihre Ausbildungschancen und damit ihre beruflichen Perspektiven weiter zu verbessern und jungen Menschen, die besonderer Unterstützung bedürfen, mit gebündelten Maßnahmen den Weg in eine geregelte Ausbildung bzw. Berufstätigkeit zu ebnen.
Eine intensive und systematische Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen hat das Ziel, mehr Direkteinstiege in berufliche Ausbildungsgänge zu ermöglichen. Dadurch sollen weniger Jugendliche in den Übergangsbereich gelangen.
Steigende Schülerzahlen an den Grund- und weiterführenden Schulen erwartet
Die Schulentwicklungsplanung erstellt regelmäßig Schülerprognosen, um prüfen zu können, ob ausreichend Schulraum für alle Schüler*innen zur Verfügung steht.
Die Schülerprognosen basieren auf der kleinräumigen Bevölkerungsprognose 2038 der kommunalen Statistikstelle, die von einem Wachstum von 7,4 % bis zum Jahr 2038 ausgeht, ein Trend, der zunächst an den Grundschulen und schließlich zeitverzögert an den weiterführenden Schulen ankommen wird.
Reader zur Intensiven Berufsorientierung in der Sekundarstufe 1
Im Rahmen des Modellversuchs „Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf in Baden-Württemberg“ haben Kooperationspartner aus Schulen, Agenturen für Arbeit und den Kommunen Mannheim und Weinheim an Verbesserungen der Berufsorientierung gearbeitet. Zentrale Erfahrungen und praktische Ergebnisse aus den teilnehmenden fünf Modellschulen aus Mannheim und Weinheim sind in einem Reader zusammengefasst.
Durch verschiedene Maßnahmen können Schüler*innen im Übergangssystem zusätzliche Unterstützung durch Ausbildungshelfer- bzw. AVdual-Begleiter*innen erfahren. Das Ziel ist es, die Zahl der Übergänge von der beruflichen Schule in duale, vollschulische oder außerbetriebliche Ausbildung zu erhöhen.
Die Stadt Mannheim hat sich als eine von fünf Modellkommunen seit 2011 am Schulversuch des Landes Baden-Württemberg zum gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne sonderpädagogischen Bildungsanspruch beteiligt. Die vielfältigen Erfahrungen aus dieser Versuchsphase sind über den Städtetag in den Gesetzgebungsprozess des Landes eingeflossen; das neue Schulgesetz zur Inklusion trat am 1. August 2015 in Kraft und bringt wesentliche Neuerungen mit sich:
Das erweiterte Selbstverständnis der Stadt Mannheim, als Schulträger, manifestiert sich 2010 in der Einrichtung einer Abteilung Bildungsplanung/Schulentwicklung. Vorhandene kommunale Bildungspotenziale sollen für den Bildungserfolg der Kinder und Jugendlichen systematischer genutzt werden.