Netzwerk Queere Frauen²

Das Netzwerk queere Frauen²

setzt sich für die Sichtbarkeit von lesbischen, bisexuellen, transsexuellen, transgender, intergeschlechtlichen, queeren und nicht-binären Frauen ein. Queere Frauen erleben oft eine Mehrfachdiskriminierung und sind weniger sichtbar – auch in der queeren Community.

Vielfältig. Queer-Feministisch. Intersektional.

Aufgrund begrenzter Ressourcen pausiert das Netzwerk aktuell. Wir hoffen, dass wir gegen Ende des Jahres wieder starten können.

Alle interessierten Menschen, die sich für die Bedarfe queerer Frauen einsetzen möchten, sind herzlich eingeladen. Gemeinsam hinterfragen wir vorherrschende Strukturen und wenden uns mit wechselnden Schwerpunkten und Aktionen an die Öffentlichkeit. In den Jahren 2022 und 2023 lag der Schwerpunkt bei Kunst und Kultur.

Wenn Sie sich für eine Teilnahme interessieren melden Sie sich gerne!

Das Netzwerk wird von der Gleichstellungsbeauftragten und der LSBTI-Beauftragung der Stadt Mannheim geleitet. Weitere Infos unter Margret Göth (LSBTI-Beauftragung der Stadt Mannheim) margret.goeth@mannheim.de und Gwendolin Schneider (stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Mannheim) gwendolin.schneider@mannheim.de

 

Flyer Netzwerk Queere Frauen² 2023 (PDF-Datei nicht barrierefrei)

 

 

Frühere Aktivitäten

27.11.2023 Filmvorführung und Diskussion "FEMINISM WTF"

Im Dokumentarfilm „FEMINISM WTF (What the Fuck)“ beschreiben Expert*innen ihre Sicht auf den Feminismus und zeigen auf, wie wir alle zum Aufbrechen von Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen des Patriachats beitragen können. Regisseurin Katharina Mückstein zeigt Interviews in einen filmischen Dialog mit Musikvideo-Sequenzen, die eine neue Art von Feminismus entwerfen. Anschließend lädt das „Netzwerk queere Frauen² – Netzwerk zur Sichtbarkeit von lbttiq Frauen in Mannheim“ zu einem Filmgespräch ein, das u. a. einen trans-inklusiven Feminismus fokussiert.
Das anschließende Gespräch mit der Regisseurin Katharina Mückstein, Trans*Aktivistin Julia Monro und Johannah Illgner, Queerfeministisches Kollektiv Heidelberg, fand im Queeren Zentrum statt.
 

08.05.2023 Filmvorführung und Gespräch zu „Tove“ im Queeren Zentrum Mannheim

Das Queere Zentrum Mannheim zeigt in Kooperation mit dem Netzwerk Queere Frauen² – Netzwerk zur Sichtbarkeit von lbttiq Frauen in Mannheim den Film „Tove“. Passend zum Jahresthema „Queere Frauen in Kunst & Kultur“ findet im Anschluss ein Filmgespräch mit den Aktiven des Netzwerks statt.

Zum Film: „In ,Tove‘ erzählt Regisseurin Zaida Bergroth vom aufregenden Leben der wohl bekanntesten Autorin und Zeichnerin Finnlands, deren bahnbrechendes Werk bereits Generationen von Kindern und Erwachsenen verzaubert hat. Berühmt geworden ist Tove Jansson (1914–2 001) mit den ,Mumin‘-Büchern und -Comics, die weltweit in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurden. Doch sie schrieb auch Romane für Erwachsene, war politische Illustratorin und Karikaturistin, malte und schuf Skulpturen. Eine komplexe Künstlerin und kreative Pionierin, die ein aufregendes Bohème-Leben zwischen Helsinki, Stockholm und Paris führte, überzeugte Pazifistin war und ganz selbstverständlich mit den Geschlechterrollen ihrer Zeit brach“ (Salzgeber & Co. Medien GmbH).

19.04.2023 Vernissage der Ausstellung „Lesbische Rollenvorbilder“ in der Hochschule Mannheim

Auf zwölf Plakaten werden zwölf lesbische Frauen in den Mittelpunkt gestellt – Frauen, die nicht nur zur Sichtbarkeit lesbischen Lebens und Wirkens beigetragen haben, sondern als Vorbilder auch Mut und Stolz vermitteln. Die Vernissage wird gerahmt von Grußworten der Dekanin Prof. Dr. Ulla Törnig und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Mannheim, Zahra Deilami. Die Diplom-Psychologin Andrea Lang wird als Vorstandsmitglied des VLSP* (Verband für lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, intersexuelle und queere Menschen in der Psychologie) und als maßgebliche Initiatorin der Posterausstellung zudem Hintergründe zur Ausstellung aufzeigen. Die Ausstellung war an der Hochschule Mannheim im Gartengeschoss-Flur und parallel im Queeren Zentrum Mannheim zu sehen.

16.04.2023 „(Un)Sichtbarkeiten – Zu Chancen und Herausforderungen einer queer-weiblichen Kunstgeschichte“ von Dr. Lisa Hecht in der Kunsthalle Mannheim

Bereits seit mehreren Jahrzehnten bemühen sich viele Forscher*innen um eine Revision des kunsthistorischen Kanons. Diese Zusammenstellung von vermeintlich herausragenden Werken ist bis heute dominiert durch patriarchale Machtmechanismen, männliche Blickregime und phallozentristische Vorstellungen von Schönheit und Genialität. Obwohl wir längst begriffen haben, dass auch außerhalb solcher maskulin-heteronormativ geprägter Hierarchien Kunstwerke von großer Bedeutung geschaffen wurden und werden, gilt es folgende Fragen zu stellen: Wie können Künstler*innen, Werke und soziokulturelle Phänomene, die bisher häufig un-sichtbar geblieben sind, sichtbar gemacht werden? Durch welche Prozesse entstehen (kunst)historische Unsichtbarkeiten minorisierter Gruppen überhaupt?

Im Fokus wird hierbei die künstlerische Repräsentation von LGBTTIQ-Frauen in der Kunstgeschichte stehen. Anhand verschiedener Beispiele aus unterschiedlichsten Epochen wird erörtert, ob heutige Identitätsbegriffe wie z.B. ‚queer‘ überhaupt für die Kunst der Vormoderne herangezogen werden dürfen. Können wir etwa von Bildern lesbischer Erotik im 16. Jahrhundert sprechen, wenn diese scheinbar nur durch einen männlich heterosexuellen Blick geformt werden? Ändert sich diese Fragestellung mit dem Beginn der Moderne und der genaueren Kenntnis über einzelne Künstler*innen-Persönlichkeiten?

In diesem Vortrag soll eine Grundlage für die komplexe Diskussion um ambivalente Sichtbarkeiten innerhalb der Kunstgeschichte geschaffen und zugleich gezeigt werden, welche Möglichkeiten ein offener Blick für die produktive Auseinandersetzung mit Kunstwerken bedeuten kann. Der Vortrag findet in Kooperation mit der Kunsthalle Mannheim statt.
 

 

Im April und im November 2022 haben wir unter dem Motto „ABC – Art, Books & Chats“ zu Künstlerinnengesprächen, Buchvorstellungen und Austausch ins Queere Zentrum Mannheim eingeladen. Die beiden Veranstaltungen boten viel Gelegenheit zur Beschäftigung mit Kunst und Bücher von queeren Frauen und dem Austausch untereinander.