Gewerkschaftshaus

Im ehemaligen Hotel „Kaiserhof“ in P 4, 4-6 finden ab 1921 alle gewerkschaftlichen Einzelorganisationen unter dem Dach des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbunds (ADGB) ein neues Domizil. Nach dem 1. Weltkrieg erleben die Gewerkschaften zunächst einen großen Mitgliederzuwachs, da sich viele Menschen von ihnen eine Verbesserung der politischen und wirtschaftlichen Lage der Arbeiterschaft erhoffen. Diesen Erwartungen können die Gewerkschaften aber nur bedingt gerecht werden. Die Besetzung des Gewerkschaftshauses durch die Nationalsozialisten am 2. Mai 1933 symbolisiert gleichzeitig die Zerschlagung der Gewerkschaftsbewegung in Mannheim. Auch das Gebäude selbst wird im 2. Weltkrieg zerstört. Nach ihrer Wiederentstehung 1945 ziehen die Gewerkschaften zunächst in das ehemalige Landratsamt im Quadrat L 4, 15, später im Gebäude O 4, 8-9. Eine endgültige Heimstatt finden der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und seine Einzelgewerkschaften im Jahr 1964 mit der Fertigstellung des von Karl Schmucker im Auftrag der IG Metall entworfenen Neubaus am südlichen Neckarufer, Hans-Böckler-Straße 1, 68161 Mannheim.

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