Dr. Sigmund Strauß

Sigmund Strauß wurde in Buchen am 13. Februar 1867 geboren. Er zählte zu den renommiertesten Juristen Mannheims und war mit Max Hachenburg verschwägert. Seit 1902 war er auch in dessen Anwaltsbüro als Rechtsanwalt tätig. Lange Jahre war er im Vorstand des Mannheimer Anwaltsvereins. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten begann auch für ihn die Zeit der Verfolgung. Ein Lehrauftrag an der Handelshochschule wurde ihm auf Beschluss der kommissarisch eingesetzten nationalsozialistischen Stadtspitze im April 1933 entzogen und er wurde mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Schrittweise wurden dem 66-jährigen Juristen die beruflichen Existenzgrundlagen entzogen. Die Deportation der Mannheimer Juden am 22. Oktober 1940 lieferte ihm und seiner 61jährigen Ehefrau Olga (geb. Simons) den Anlass für den Versuch, mit Schlaftabletten aus dem Leben zu scheiden. Sigmund Strauß überlebte jedoch und wurde am 21. August 1942 nach Theresienstadt verschleppt, wo er schon wenige Tage später verstorben sein soll.

Die Patenschaft für einen Stolperstein übernahm der Mannheimer Anwaltsverein.

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