Lauer´sche Gärten Festungsgeschichte; Hinrichtungen 1945

Im ehemaligen Garten von Friedrich Lauer findet sich der letzte oberirdisch erhaltene Rest der Mannheimer Befestigung. Das in rotem Sandstein ausgeführte Fundament stammt aus der Zeit zwischen 1727 und 1739, als die Stadt nach den Zerstörungen von 1688/89 erneut ummauert wird. 1918 geht die Anlage in städtisches Eigentum über. Das Hochbauamt plant 1921 die Errichtung eines Bürogebäudes im Zusammenhang mir der Ingenieurschule, doch die Inflation rettet die grüne Oase. Später fordert die nationalsozialistische Herrschaft hier ihre letzten Opfer: Am 28. März 1945, unmittelbar vor der Besetzung durch die US-Army, werden Hermann Adis, Adolf Doland und Erich Paul an der Mauer erschossen, weil sie auf dem Kaufhaus Vetter in N 7 die weiße Fahne gehisst haben sollen. Die geringen Strafen für die an der Erschießung beteiligten Polizeibeamten rufen nach dem Krieg Empörung hervor.

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