Bis 1938 war Maas Inhaber einer Ledergroßhandlung in Mannheim. Unter dem Druck des NS-Terrors wollte er 1940 nach Shanghai auswandern. Das gelang ihm jedoch nicht, denn Ende 1939 wurde er im Polizeigefängnis Mannheim inhaftiert und nicht mehr freigelassen. Im Februar 1940 wurde er ins Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt, wo er verstarb. Seiner Frau und den beiden Töchter gelang noch rechtzeitig die Flucht. Sie überlebten im Exil in den USA.
Der Jurist Heinrich Wetzlar wurde in Mannheim als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Mannheim studierte er an den Universitäten Berlin und Heidelberg, wo er 1892 an der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät promovierte. Der nach der zweiten Staatsprüfung 1894 eingeschlagene Berufsweg als Richter führte ihn erst 1929 wieder in seine Geburtsstadt zurück, als er zum Präsidenten des Mannheimer Landgerichts ernannt wurde.
Johann Faulhaber wurde am 10. März 1864 in Königheim geboren. Er ehelichte am 20.9.1889 in Mannheim Christine Sofie Burkhardt (geb. 15.7.1857 Waldangelloch) und wohnte mit seiner Frau in Mannheim, P 6, 1. Zeitweise als Schuhmacher tätig, hatte er mit seiner Frau einen Sohn, der im März 1918 in den Schlachten des Ersten Weltkriegs gefallen ist. Auch Faulhabers erste Frau Christine verstarb schon am 27. März 1917 in Mannheim.
Willi Hartnagel wurde am 13. April 1914 in Mannheim geboren und wohnte zuletzt in F 4, 6. Hartnagel wurde am 25. September 1943 festgenommen, weil er von seinem ehemaligen Arbeitgeber, dem Weinhändler Karl Weickum denunziert wurde, er habe 6 Flaschen Wein aus einem zerbombten Keller gestohlen. Das Sondergericht Mannheim fällte darüber am 2. März 1944 ein Todesurteil wegen Plünderung, das am 29.3.1944 in Stuttgart vollstreckt wurde.
Der jüdische Kaufmann Albert Dreyfuss wurde am 14. Dezember 1864 in Mannheim geboren. Seine in Hoffenheim am 5. Dezember 1869 geborene Ehefrau Fanni (geb. Keller) war schon am 25. April 1936 verstorben, so dass er im Alter von nahezu 76 Jahren am 22. Oktober 1940 die Deportation nach Gurs ohne Begleitung Familienangehöriger antreten musste. Schon am 31. Oktober 1940 verstarb er in Lannemezan in Südfrankreich.
Der am 8. April 1887 in Mannheim geborene Heinrich Kaufmann wurde am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert und gilt seither als verschollen. Er wurde am 31.12.1945 für tot erklärt.
Die Patenschaft für die in F 2, 10 verlegten Stolpersteine übernahm die DGB-Jugend.