Der Gleichstellungsaktionsplan der Stadt Mannheim 2019-2023

Der Schwerpunkt des ersten Mannheimer Gleichstellungsaktionsplans liegt auf dem Thema "Erwerbstätigkeit und Gleichstellung". Zu diesem Schwerpunkt wurden acht Wirkungsfelder definiert.

  1. Förderung der höheren Beteiligung von Frauen in den Entscheidungsgremien
  2. Förderung der Frauen in Führungspositionen
  3. Förderung der hochqualifizierten Migrantinnen in den ersten regulären Arbeitsmarkt
  4. Förderung des Existenzgründungsoptionen und Startups für Frauen
  5. Förderung der Mädchen bei einer (selbst-)bewussten Berufswahl
  6. Förderung der digitalen Skills der Frauen für das Arbeiten 4.0
  7. Förderung des Zugangs der Frauen aus prekärem Arbeitsverhältnissen in den regulären Arbeitsmarkt
  8. Förderung der strukturellen Umsetzung des Chancengleichheitsgesetztes in Baden-Württemberg

Der Gleichstellungsaktionsplan umfasst insgesamt 22 Projektskizzen mit einem Gesamtvolumen von annähernd 2.170.000 €. Besonders beeindruckend ist, dass bereits während der Entwicklungsphase für mehr als 20% der Projekte mit einem Gesamtbudget von ungefähr 500.000 € die Finanzierung geklärt werden konnte.

Warum wurde der Schwerpunkt auf die Erwerbstätigkeit von Frauen gelegt?

Frauen sind in der Erwerbstätigkeit immer noch in vielfacher Hinsicht signifikant benachteiligt. Dabei ist eine unabhängige finanzielle Absicherung der wichtigste Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben. Da ein zentrales Anliegen der kommunalen Gleichstellungsarbeit und -politik die Sicherstellung einer eigenständigen Existenz von Frauen und Mädchen ist, wurde der Schwerpunkt des ersten Gleichstellungsaktionsplans der Stadt Mannheim auf "Erwerbstätigkeit und Gleichstellung" gelegt.

Wie wurden die Mannheimer:innen an der Erstellung beteiligt?

Im Frühjahr 2022 fanden zwei Beteiligungsformate statt:

  1. Workshop mit Vertreter:innen aus der Verwaltung und der Politik
    In diesem Workshop stand die Fragestellung im Mittelpunkt, welchen Beitrag Politik und Verwaltung konkret leisten können, um die Frauenförderung in den Wirkungsfeldern voranzutreiben. Im Rahmen einer Themengalerie setzten sich die Teilnehmer:innen mit jedem Wirkungsfeld auseinander, benannten Probleme und erarbeiteten mit ihrer Expertise Lösungsansätze für die Problemstellungen.
  2. Feministisches Barcamp für Mannheimer:innen
    In diesem Rahmen wurden sieben Sessions zu den einzelnen Wirkungsfeldern des GAPinMA konzipiert, in das Barcamp-Programm integriert und moderiert durchgeführt. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung standen, neben ähnlichen Fragestellungen an Politik und Verwaltung, auch die Fragen, welche positiven Praktiken es bereits gibt bzw. welche fehlen, um eine Förderung der Frauen voranzubringen.
    Weitere Infos unter: Feministisches Barcamp Mannheim (feministisches-barcamp-mannheim.de)
Warum wurde der Gleichstellungsaktionsplan als Projektkatalog umgesetzt?

Die Erfahrung mit breit angelegten Plänen auf gesamtgesellschaftlicher Ebene zeigt, dass von Anfang an - ergänzend zu unverzichtbaren konzeptionellen, kreativen und visionären Prozessen - ein hohes Maß an Konkretisierungs- und Realisierungsmöglichkeiten notwendig ist, um deren Umsetzung sicher zu stellen.

Die Umsetzung der Charta in dieser Form hat gegenüber einem "traditionellen" Plan drei wesentliche Vorteile:

  1. Frühe Einbindung von Wissensrepertoire
  2. Steigerung der Umsetzungswahrscheinlichkeit
  3. Bessere Finanzierungsmöglichkeiten
Wie kann ich mehr über die Projekte des Gleichstellungsaktionsplans erfahren?

Im Gleichstellungsaktionsplan finden Sie alle Projekte, die entwickelt wurden. Weitere Publikationen sind in Planung.

Bei Fragen zu den Projekten wenden Sie sich bitte an die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Mannheim. Wir suchen noch Kooperationspartner:innen, um weitere Projekte realisieren zu können.

 

Veröffentlichungen und Pressemeldungen zum Gleichstellungsaktionsplan der Stadt Mannheim (GAPinMA)

 

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