Rahmenplan "Entwicklung des Friedrichsparks und der Universität Mannheim"

Rahmenplan „Entwicklung des Friedrichsparks und der Universität Mannheim“

Anlass

Durch den Rückbau des Eisstadions im Friedrichspark eröffnet sich die Möglichkeit, den Friedrichspark aufzuwerten und neu zu gestalten sowie die notwendig gewordene bauliche Weiterentwicklung der Universität zu konzipieren.

Um hierfür ein geeignetes Konzept zu erstellen, wurde 2017 ein städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb mit 30 Architektur- und Landschafsplanungsbüros durchgeführt. Im Fokus des Wettbewerbs standen folgende Fragen:

  • Wie kann der Friedrichspark nach Rückbau des Eisstadions aufgewertet werden?
  • Wie könnte die Erweiterung der Universität im Friedrichspark realisiert werden?

 

Wettbewerb

Der städtebaulich-landschaftsplanerische Wettbewerb hat eine Vielzahl unterschiedlicher Konzepte hervorgebracht. Als Gewinner ging das Architekturbüro Hähnig und Gemmeke Freie Architekten BDA in Zusammenarbeit mit dem Freien Landschaftsarchitekten Stefan Fromm aus diesem Wettbewerb hervor.

In der Bewertung hat das damalige Preisgericht einstimmig empfohlen, die Bebauung der Universität entlang der Bismarckstraße zu platzieren, um eine zusammenhängende Fläche des Friedrichsparks als Park zu entwickeln, die bisher durch die Eishalle in Teilräume zerschnitten war. Durch die geplante Nutzung der Universität Mannheim können die Randbereiche des Friedrichparks belebt werden. Die daraus erfolgende soziale Kontrolle des Parks macht diesen sicherer und vermeidet Angsträume. Die Gebäude treten weit genug von der Straßenkante der Bismarckstraße zurück, um die das Straßenbild prägenden großen Bäume weitestgehend erhalten zu können.

 

Die konzipierte Bebauung stellt einerseits den für die Universität wichtigen räumlichen Zusammenhang der Universität und die kurzen Wege zwischen den Instituten sicher, ermöglicht aber auch eine Durchwegung und Durchlüftung. Der Stand der Planung wurde am 19.02.2019 im AUT vorgestellt.

 

Rechenzentrum auf A5

Im Rahmenplan wurde ebenfalls der Bereich nördlich der Bismarckstraße betrachtet. Die Freifläche auf A5 unmittelbar an der Bismarckstraße ist heute durch Stellplätze, einen weitgehend aufgegebenen Spielplatz sowie kleinere Grünflächen und Bäume geprägt. Aufgrund der Lage an der Bismarckstraße hat diese Fläche eine relativ geringe Aufenthaltsqualität.

Die Universität Mannheim beabsichtigt, auf dieser Fläche ein neues Rechenzentrum zu bauen. Das Gebäude wurde im Rahmenplan so angeordnet, dass die besonders erhaltenswerten Bäume zu B6 hin erhalten bleiben und die große Achse von der Sternwarte in Richtung Westen freigehalten werden kann.

 

Der Rahmenplan wurde nach dem Abschluss des Wettbewerbs weiterentwickelt und sowohl hinsichtlich des vorhandenen Baumbestands als auch hinsichtlich der klimatischen Auswirkungen der Planungen gutachterlich untersucht. Auf der Grundlage von Planungsempfehlungen der Gutachter wurde die Planung überarbeitet, um eine größere Zahl der Bäume zu erhalten und die Durchlüftung zu verbessern. Hierzu wurden gegenüber dem Wettbewerb die Abstände zwischen den einzelnen Gebäuden deutlich vergrößert. Der 5 Baukörper kann damit nicht mehr innerhalb des Fly-Overs errichtet werden und ist daher nicht mehr Bestandteil des Rahmenplans.

 

Bebauungsplan

Um die Umsetzung des Rahmenplans zu ermöglichen, war die Aufstellung eines Bebauungsplans erforderlich. Mit dem Aufstellungsbeschluss am 24.03.2020 wurde die Verwaltung beauftragt, das Verfahren für einen Teilbereich, der drei Gebäude und die südlich angrenzende Parkfläche umfasst durchzuführen .

Der Babauungsplan 11.44 "Entwicklung des Friedrichsparks und der Universitätstadt Mannheim" wurde am 15.03.2022 zu Satzung beschlosen.

 

Weiterführende Informationen:

 

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