iDEAL Umweltpreis 2025
Im Jahr 2025 lautete das Motto des Wettbewerbs MANNHEIM² ZEIGT SICH KREATIV.
Wie Phönix aus der Asche - Neues aus Altem entstehen lassen. Gesucht wurden konkrete Projekte und Produkte, die zeigten, wie Reststoffe durch Upcycling sinnvoll weitergenutzt werden können.
Unter Upcycling verstehen wir das Umwandeln von Abfall und ausgedienten, unbrauchbaren Produkten in höherwertige, neue Produkte. Beispiele können sein: die Weiterverwertung von alten Textilien, Elektrogeräten, Kunststoffen, Metallen, Glas, Holz oder organischen Reststoffen.
Neben dem wirtschaftlichen Potenzial des Projektes wurde insbesondere auch der kreative und innovative Umgang mit Altem positiv bewertet. Der neue Gegenstand oder das Projekt sollte zu einer neuen Nutzung inspirieren und aufzeigen, wie Ressourcen eingespart werden können. Das Projekt sollte zum Lernen und Nachahmen anregen.
In drei Kategorien wurden zwölf Projekte wurden mit Preisgeldern geehrt. In jeder Kategorie wurde ein erster Preis mit 500 Euro vergeben. Die weiteren Preisträger und Preisträgerinnen erhielten jeweils 150 Euro.
Diese Kategorien waren:
Kunst
Nutzgegenstand
Produkt.
Alle Einreichungen wurden von einer Fachjury nach Kriterien wie Kreativität und Design, wirtschaftliche Wirksamkeit sowie Umweltschutz und Nachhaltigkeit bewertet. Faktoren wie Akteursbeteiligung, offenes Design oder die pädagogische Wirkung des Projektes spielten bei der Bewertung eine weitere Rolle.
Die Preisträgerinnen und Preisträger des ersten Preises waren:
Kategorie Kunst: „Der geschlossene Kreis – Installation mit gesammelten Plastikflaschen“ von Hendrik Hackl. Das derzeit weltgrößte bewegliche Modell aus einem 3D-Drucker in Form eines urzeitlichen Ichthyosauriers besteht aus 666 gesammelten und recycelten PET-Flaschen. Die PET-Flaschen wurden selbst gesammelt, in drucktaugliches Filament verwandelt und dann zu dem Modell zusammengesetzt. So ist ein 5 m langes, 1,5 m breites und 22,5 kg schweres Modell entstanden, das auf die Verschmutzung der Meere mit Plastik hinweisen soll.
Kategorie Nutzgegenstand: Es gewann das Upcycling Orchester des Ursulinengymnasiums Mannheim und der Mannheimer Bläserphilharmonie. Aus Müll und Treibgut, das bei Clean-Ups in Mannheim gesammelt wurde, bauten Schüler*innen gemeinsam mit Lehrkräften, Musiker*innen und Dozent*innen der Schule eigene Instrumente: von Trommeln aus Plastikkanistern über ein Blumentopfophon und Kaffeekapsel-Chimes bis hin zum per Luftdruck gestimmten Flaschen-Marimbaphon. Mit diesen Instrumenten tritt das Upcycling-Orchester nun mannheimweit auf und macht darauf aufmerksam, wie sich Nachhaltigkeit und kulturelle Bildung verbinden lassen.
Kategorie Produkt: Die DHBW Mannheim mit „Plant2Go“ holte den ersten Preis in dieser Kategorie. Plant2Go ist ein Entwurf für eine mobile Fassadenbegrünung. Die Konstruktion wird aus verschiedenen gebrauchten Materialien wie einer Eurogitterbox, die sonst verschrottet würde, oder Eichenbalken, die sonst verbrannt würden, gebaut. Für die Verkleidung der Gitterbox werden ausgediente Europaletten verwendet. Das mobile Begrünungselement kann an Fassaden herangeschoben werden, vor allem dort, wo aus technischen Gründen keine bodengebundene Bepflanzung möglich ist. Das Produkt trägt somit zu mehr Begrünung bei, insbesondere in Gebieten mit hoher Versiegelung und dichter Bebauung.
Die weiteren Preisträger und Preisträgerinnen waren:
Kategorie Kunst: Wolfgang Mitternacht mit dem Projekt "Lampenbau", Surfrider Baden-Pfalz mit dem Projekt "Kippenfisch" und der Künstler ppablo mit "Ode to happiness - Schaufenstergestaltung mit Gebrauchsgegenständen".
Kategorie Nutzgegenstand: Grüne Schule Mannheim mit dem Projekt "Insectcity", der Verein MadDogs e.V. mit dem Projekt "Turnbeutel aus Trikots" und der Verein TSG Seckenheim mit dem Projekt "Turngeräte aus Barrenholmen".
Kategorie Produkt: Das Nationaltheater Mannheim mit dem Projekt "Wiederverwendung von Requisiten", Vision Domes mit ihrem "Upcycling Dome Workshop" und John Deere mit einem Verfahren zur Wiederverwendung von Kartonagen.