Reihe Neue Musik
Diese Reihe wird in Zusammenarbeit mit den Reiss-Engehorn-Museen veranstaltet.
Liebe Freunde und Freundinnen der zeitgenössischen Musik in Mannheim,
was mit so viel Hoffnung begonnen hat, als wir Anfang 2020 nach vorne schauten, hat sich zu einem extrem herausfordernden Jahr entwickelt. Immer noch wütet die COVID-19-Pandemie und hat auch unsere Konzertpläne durcheinandergebracht. Leider mussten wir viel improvisieren, um das Programm, teilweise in veränderter Form, zu präsentieren.
Nun steht ein neues Konzertjahr bevor. Auch wenn weiterhin wegen der Pandemie Unsicherheiten bestehen, sind wir guter Hoffnung, dass wir die bevorstehende Saison durchführen und Ihnen viele schöne musikalische Beiträge präsentieren können. Bitte informieren Sie sich auch regelmäßig über unsere Homepage www.gnm-mannheim.de über Programmänderungen.
Wir freuen uns sehr auf das bevorstehende Konzertjahr nach vielen Monaten der (nicht nur) kulturellen Entbehrungen. Und es wird uns eine ganz besondere Freude sein, Sie persönlich bei unseren Konzerten begrüßen zu dürfen.
Gesamtprogramm für das Jahr 2021
(58. Konzertjahr)
1. Konzert Duette und Trios
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ensemble recherche Werke u.a. von Alessio Elia (UA), Maurice Ravel, Sidney Corbett und Orazio Benevoli |
Das ensemble recherche ist schon seit vielen Jahren regelmäßig zu Gast bei der Gesellschaft. Mit vielfältigen Konzerten auf höchstem Niveau sorgen die acht Musiker*innen stets für Begeisterung. In diesem Konzert reisen sie in reduzierter Besetzung als Quintett an und präsentieren Duos und Trios für Streicher, Bläser und Klavier. Mit Werken von Sara Glojnarić und Valentin Schaff stellen sie dabei auch zwei noch junge Komponisten vor und zeigen wieder einmal ihr Engagement für die Musik der Gegenwart.
2. Konzert
Klavierrezital |
Jan Gerdes, Klavier
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Als Pianist zwischen Tradition und Avantgarde verbindet Jan Gerdes gerne klassisch-romantische mit zeitgenössischen Werken. Diese Brücke schafft er auch in diesem Konzert zu schlagen, wobei die Bezüge nicht programmatisch, sondern werkimmanent sind. In Lachenmanns Serynade versuchte der Komponist, die Klangmöglichkeiten des Klaviers zu erweitern. Wie der Titel aber bereits andeutet in einer durchaus traditionellen Herangehensweise. Ebenso erinnert George Crumbs Titel Eine kleine Mitternachtsmusik nicht nur an Mozarts berühmte Serenade, sondern greift auch Klangfarben Debussys oder Jazzanklänge auf. Rebecca Saunders geht wiederum einen anderen Weg und bedient sich in crimson eines Rückgriffs auf ihr eigenes Material und stellt damit ihre persönliche Auseinandersetzung mit der mannigfaltigen Klangpalette des Klaviers dar.
3. Konzert
Harfenrezital '2x hören' |
Miriam Overlach, Harfe Werke von Martin Schüttler, Luciano Berio und George Aperghis
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Auch wenn Vorurteile nur schwer zu verbannen sind, versucht Miriam Overlach die Harfe aus ihrer rein zart-romantischen Ecke herauszuholen. Das sonst so fragil und sanft erscheinende Instrument hat aber auch eine ganz andere, raue Seite. Perkussiv, elektronisch, performativ zeigt sie den faszinierenden Facettenreichtum ihres Instruments. Die Werke untersuchen dabei die Harfe auf völlig unterschiedliche, aber jedes in seiner Art auf radikale Weise.
Bereits im vergangenen Jahr sollte das neue Konzertformat „2x hören“ seine Premiere feiern. Leider konnte aufgrund der Corona-Pandemie das entsprechende Konzert nicht stattfinden. In diesem Jahr wird deswegen ein neuer Anlauf gestartet. Es handelt sich dabei um ein Konzept, bei dem ein Werk zwei Mal in einem Konzert gespielt wird. Vor dem zweiten Hören erfolgt ein Gespräch über das Werk und den Komponisten, um neue Höraspekte zu offenbaren.
4. Konzert Konkrete Utopien – 1. Biennale für Neue Musik Freitag, 25. Juni 2021 20 Uhr
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ensemble risonanze erranti Werke u.a. von Isabel Mundry, Samir Amarouch (UA), Wolfgang Rihm und Johannes Motschmann
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2021 findet in den Städten Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen die 1. Biennale für Neue Musik statt. Auf dem Programm stehen 12 Veranstaltungen mit Konzerten, Vorträgen und Workshops. Inhaltlicher Kern stellt die Philosophie des in Ludwigshafen geborenen Philosophen Ernst Bloch dar sowie dessen Auseinandersetzung mit konkreten Utopien.
Die Gesellschaft für Neue Musik hat für das Eröffnungskonzert das ensemble risonanze erranti verpflichtet, das sich mit großem Engagement und außergewöhnlichen Programmen für die zeitgenössische Musik einsetzt. Neues entdecken, musikalische Visionen umsetzen und die Wahrnehmung des Bekannten herausfordern, das steht im Fokus der Musiker*innen. Mit einem Kompositionsauftrag an Samir Amarouch möchte die Gesellschaft besonders die jüngere Generation miteinbeziehen, denn gerade die neuesten Werke sind es, die immer wieder das Hörerlebnis und die musikalische Wahrnehmung in besonderem Maß herausfordern.
Weitere Informationen unter www.biennale-neue-musik.de
5. Konzert Reiss-Engelhorn-Museen (C 5) Museum Zeughaus
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Quatuor Diotima Werke von Henri Dutilleux, Stefano Gervasoni, Misato Mochizuki und Gérard Pesson
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Das Streichquartett gehört seit jeher zur kammermusikalischen Königsdisziplin. Bis heute steht es für kompositorisches Können und ästhetisches Feingefühl. Nur vier Streicher – zwei Violinen, Viola und Cello – sind notwendig, um eine meisterhafte Klangwelt aufzubauen. Musikalische Meisterwerke allein reichen dafür aber nicht aus. Dazu gehört auch ein entsprechendes Ensemble, das diese Meisterwerke umsetzt. Zum ersten Mal zu Gast bei der Gesellschaft ist in diesem Jahr das Quatuor Diotima. Bereits der Name dieses international gefeierten Ensembles ist eine Würdigung der zeitgenössischen Musik in seiner Erinnerung an Luigi Nonos Streichquartett Fragment-Stille, an Diotima. Das Quartett hat bereits mit zahlreichen Komponisten zusammengearbeitet und bedeutende Interpretationen von deren Werken geschaffen. In Mannheim präsentiert das Quatuor Diotima gegenwärtige Streichquartette aus dem 21. Jahrhundert neben einem der bedeutendsten Werke für diese Gattung aus dem 20. Jahrhundert, Ainsi la nuit von Henri Dutilleux.
Sonderkonzert in Zusammenarbeit mit dem SWR
Freitag, 19. November 2021 20 Uhr
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N.E.S.E.V.E.N. & Eklekto
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TŘESK ist ein musikalisches Projekt für Stimme und Perkussion, das 2019 seine Uraufführung auf den Wittener Tagen für neue Kammermusik feierte. In dem viersätzigen Werk geht es um die Suche nach einem ursprünglichen Sound als Antwort auf eine von Konventionen übersättigte Welt. Im Zentrum stehen dabei sowohl das Verlangen nach Wahrhaftigkeit und Emotion als auch das Verhältnis zwischen Körper und Stimme. Das Vokalensemble N.E.S.E.V.E.N. aus Frankreich und das Genfer Schlagzeuger-Kollektiv Eklekto erwecken dieses Gemeinschaftsprojekt zwischen Konzert und Performance unter der künstlerischen Leitung von Ondřej Adámek zum Leben. Die Epiphanias-Kirche bildet hierfür erneut den idealen Aufführungsrahmen. Das Konzert wird vom SWR mitgeschnitten.
Den vergünstigten Besuch sämtlicher in diesem Heft angekündigten Veranstaltungen sichern Sie sich am besten durch den Erwerb der Mitgliedschaft in der Gesellschaft für Neue Musik. Die Mitgliedschaft enthält zugleich ein Konzertabonnement: Sie gilt für das gesamte Veranstaltungsjahr (6 Konzerte sowie Sonderveranstaltungen) und verlängert sich automatisch, wenn sie nicht bis zum 30. November gekündigt wird. Ein Anmeldeformular ist angefügt. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt einheitlich 100,– €. Eintrittskarten zu den einzelnen Konzerten können an der Abendkasse zu 25,– €, ermäßigt für Studenten, Schüler und Auszubildende zu 5,– € erworben werden. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre in Begleitung eines Elternteils haben freien Zugang.
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