Kammermusik in den REM
Liebe Freundinnen und Freunde der Kammermusik,
im Konzertjahr 2025/2026 blickt der Kammermusik Mannheim e. V. auf sein 25jähriges Bestehen zurück.
Aus diesem Anlass wird das übliche Programm mit sieben Einzelkonzerten durch ein Festprogramm mit zwei Veranstaltungen am Wochenende des 13./14. September ergänzt. Als besonderes Highlight wird das Quatuor Voce, das weltweit zu den Spitzenensembles gehört, zusammen mit dem Bratscher Vlad Bogdanas die 6 Streichquintette von Wolfgang Amadeus Mozart zu Gehör bringen.
Auch in der neuen, der 25. Konzertsaison erwartet Sie, liebes Publikum, ein spannendes und interessantes Programm mit international renommierten Musikern. Im ersten Konzert der Saison wird das Quatuor Zaïde gemeinsam mit dem Cellisten Stefan Hadjiev zu erleben sein. Freuen Sie sich außerdem auf eine Begegnung mit Ensembles und Musikern wie dem Pavel Haas Quartet, dem Trio E.T. A., Nathalia Milstein, dem Chaos String Quartet und dem Isidore String Quartet. Sehr glücklich sind wir, in der Reihe „Junges Podium“ wieder Nachwuchskünstler der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim präsentieren zu können.
Für die kommende Saison werden wir ein Abonnement für fünf Konzerte auflegen, die frei unter den sieben angebotenen Veranstaltungen, Sonderkonzerte ausgenommen, ausgewählt werden können. Es kostet 125,- Euro, ermäßigt für Mitglieder von Kulturfördervereinen 100,- Euro. Für die restlichen zwei Konzerte können die Abonnenten Karten zum ermäßigten Tagespreis von 25,- Euro erwerben. Das Abonnement kann bei der Geschäftsstelle des Kammermusikvereins, Hans-Thoma-Str. 72, 69121 Heidelberg, Tel.: 0157 555 87437, über E-Mail: kammermusik-ma@mail.de oder online über unsere Homepage www.kammermusik-mannheim.de bestellt werden und wird mit der Post zugeschickt.
Eintrittskarten für die einzelnen Konzerte zu 35,- €, ermäßigt 30,- € können entweder unter den gleichen Adressen im Vorverkauf, auch online über unsere Homepage oder Eventim, oder an der Abendkasse erworben werden. Karten für Studierende, Schüler und Auszubildende kosten 10,- Euro. Jugendliche bis 16 Jahre in Begleitung eines Elternteils haben freien Eintritt.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Mittwoch, 24. September 2025, 19 Uhr
Florian-Waldeck-Saal (C 5, Zeughaus)
Quatuor Zaïde
Charlotte Maclet, 1. Violine; Leslie Boulin Raulet, 2. Violine
Céline Tison, Viola; Juliette Salmona, Violoncello
Stefan Hadjiev Violoncello
Béla Bartók: Streichquartett Nr. 6 Sz 114
Franz Schubert: Streichquintett C-Dur D 956
Das Programm des ersten Abonnementskonzerts umfasst zwei sehr bedeutende Spätwerke. Bartók komponierte das letzte seiner sechs
Streichquartette als letztes Werk in Europa, bevor er in tiefer Resignation vor den hiesigen politischen Ereignissen in die USA emigrierte. – Das
1828 kurz vor seinem Tod entstandene einzige Streichquintett Schuberts gehört nicht nur zu den längsten, sondern auch zu den ergreifendsten
Werken der gesamten Kammermusikliteratur. Von Jakob Kaiser stammt der Satz: „Vor dem C-Dur-Quintett verneigen sich alle Menschen, denen
Musik etwas bedeutet, glücklich bewundernd.“
Das Quatuor Zaïde hat, seit sich die vier Damen als Studentinnen am Pariser Conservatoire im Jahr 2009 zu einem Streichquartett zusammenfanden,
einen rasanten, vielfach preisgekrönten Aufstieg in der internationalen Kammermusikszene genommen. Mit dem Engländer Stefan Hadjiev ergänzt im Streichquintett von Schubert ein junger Cellist das Quartett, der sich als Solist und Kammermusiker in den letzten Jahren einen Namen auf den bedeutenden Konzertpodien Europas gemacht hat.
Mittwoch, 22. Oktober 2025, 19 Uhr
Florian-Waldeck-Saal (C 5, Zeughaus)
DongChan Shin
Violine
Kaori Genda
Klavier
Alfred Schnittke: Suite im alten Stil
Ludwig van Beethoven: Sonate für Violine und Klavier G-Dur op. 96
Claude Debussy: Sonate für Violine und Klavier g-Moll
Ottorino Respighi: Sonate für Violine und Klavier h-Moll
Wie jedes Jahr ist auch in dieser Saison eines der Konzerte dem künstlerischen Nachwuchs vorbehalten. Geplant ist – wiederum gefördert von
Dr. Dr. h. c. Manfred Fuchs – ein Violinabend mit Studenten der Mannheimer Musikhochschule. Der Geiger DongChan Shin bereitet sich zurzeit auf sein Konzertexamen bei Prof. Viviane Hagner an der Musikhochschule Mannheim vor. Vorher hat er an Hochschulen in seiner koreanischen Heimat, u. a. an der Seoul National University, sowie an der Musikhochschule München studiert. Seit der Saison 2023/24 hat er eine feste Stelle bei den Bamberger Sinfonikern. – Die japanische Pianistin Kaori Genda hat ihr Bachelor- und ihr Masterstudium in Japan absolviert und die künstlerische Reifeprüfung mit der Bestnote an der Akademie für Tonkunst Darmstadt abgelegt. Zurzeit studiert sie an der Mannheimer Musikhochschule bei Gulnora Alimova das Fach „Instrumentalkorrepetition“.
Mittwoch, 19. November 2025, 19 Uhr
Florian-Waldeck-Saal (C5, Zeughaus)
Pavel Haas Quartett
Veronika Jarůšková, 1. Violine; Marek Zwiebel, 2. Violine
Šimon Truszka, Viola; Peter Jarůšek, Violoncello
Pavel Haas: Streichquartett Nr. 2 op. 7 „Von den Affenbergen“
Antonín Dvořák: Streichquartett Nr. 14 As-Dur op. 105
Das Pavel Haas Quartet, das sich im Jahr 2002 gegründet und 2005 den Premio Paolo Borciani gewonnen hat, gehört heute zu den führenden
Kammermusikensembles weltweit. In seiner tschechischen Heimat tritt es mit dem Bennewitz Quartet in die Nachfolge der ganz Großen seiner Gattung, des Smetana Quartets, des Janáček Quartets und des Prager Streichquartetts. In unserer Reihe war es wiederholt zu Gast. An den Anfang seines Programms hat das Ensemble das zweite Streichquartett seines Namensgebers Pavel Haas gesetzt, der zusammen mit seinen beiden tschechischen Kollegen Viktor Ullmann und Hans Krása von den Nationalsozialisten nach Theresienstadt deportiert und im Oktober 1944 in Auschwitz ermordet worden ist. Das Affengebirge ist ein Teil des böhmisch-mährischen Hügellands. Dort hat Haas sein zweites Streichquartett während einer Sommerfrische im Jahr 1925 komponiert. Ergänzt wird das Programm durch Dvořáks letztes Streichquartett, das er während seines Amerikaaufenthalts begonnen und nach der Rückkehr in seiner böhmischen Heimat vollendet hat. Eduard Hanslick hat von dem Stück gesagt, dass es „einzigartig“ sei und ihm „schwerlich etwas nachwachsen“ werde.
Mittwoch, 10. Dezember 2025, 19 Uhr
Florian-Waldeck-Saal (C5, Zeughaus)
Trio E.T.A.
Elena Meipariani, Violine; Nadja Reich, Violoncello
Till Hoffmann, Klavier
Carl Philipp Emanuel Bach: Trio F-Dur H. 533
Robert Schumann: Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 63
Ludwig van Beethoven: Klaviertrio Nr. 7 B-Dur op. 97 („Erzherzog-Trio“)
Das 2019 gegründete Trio E.T.A. möchte mit der Anknüpfung an den Dichter Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, der bekanntlich auch ausübender
und komponierender Musiker war, sein besonderes Verhältnis zur romantischen Musik zum Ausdruck bringen. In jüngerer Zeit wendet sich das Trio vermehrt auch der zeitgenössischen Musik zu, wofür die Uraufführung eines ihm gewidmeten Klaviertrios von Isabel Mundry in der Elbphilharmonie Hamburg steht.
Das Programm, mit dem sich das Trio E.T.A. zum ersten Mal in Mannheim vorstellt, setzt seinen Schwerpunkt bei der Romantik, zu der man nicht nur Schumann, sondern auch schon den späten Beethoven zählen kann. Eingeleitet wird das Konzert mit einem Werk des Bach-Sohnes Carl Philipp Emanuel, das 1777 zu einer Zeit komponiert worden ist, als das Klaviertrio als eigenständige Gattung noch in den Anfängen lag. C.P.E. Bachs Trio ist Teil einer Serie von 18 Werken, die der Komponist mit dem Titel „Sonate(n) für Tasteninstrument(e) mit Violine und Violoncello in Begleitung“ veröffentlicht hat.
Mittwoch, 21. Januar 2026, 19 Uhr
Florian-Waldeck-Saal (C 5, Zeughaus)
Nathalia Milstein, Klavier
Joseph Haydn: Variationen f-Moll Hob. XVII:6
Ludwig van Beethoven: Variationen op. 35 („Eroica“)
Franz Liszt: Cantique d’amour S. 173/10
Robert Schumann: Fantasie C-Dur op. 17
Die in Lyon geborene und in Genf ausgebildete Pianistin entstammt einer russischen Musikerfamilie. Seit sie im Jahr 2015 beim Dublin
International Piano Competition den ersten Preis gewann, steht sie als Solistin, Kammermusikerin und im Duo mit ihrer Schwester Maria im
internationalen Rampenlicht. Ihr Mannheimer Debüt darf mit Spannung erwartet werden, zumal es musikalisch ganz im Zeichen von Höhepunkten
der Klavierliteratur steht.
Mittwoch, 18. Februar 2026, 19 Uhr
Florian-Waldeck-Saal (C5, Zeughaus)
Chaos String Quartet
Susanne Schäffer, 1. Violine; Eszter Kruchió, 2. Violine
Sara Marzadori, Viola; Bas Jongen, Violoncello
Konstanze Brenner Kontrabass
Franz Schubert: Streichquartett Es-Dur D 87
Wolfgang Amadé Mozart: Streichquartett B-Dur KV 458 („Jagdquartett“)
Antonín Dvořák: Streichquintett G-Dur op. 77
Im Mittelpunkt dieses Konzerts steht das erste der beiden Streichquintette von Antonín Dvořák, in dem das fünfte Instrument des ausführenden
Ensembles nicht, wie bei dieser Gattung die Regel, eine Bratsche, sondern ein Kontrabass ist. Die exotische Besetzung verschafft dem Stück, einem Juwel der Dvořák‘schen Kammermusik, den unverdienten Makel seltener Aufführung. Selten stehen auch, wie hier, die frühen Streichquartette Schuberts auf dem Programm; regelmäßig zu hören ist dagegen das „Jagdquartett“ von Mozart.
Das Chaos String Quartet besteht seit dem Jahr 2019 und hat sich durch eine „durchdachte musikalische und stilistische Erkundung der Werke sowie eine originelle Repertoireauswahl“ und einige Preisen bei hochkarätigen Wettbewerben schnell eine hohe internationale Anerkennung (u. a. Internationaler Musikwettbewerb der ARD) verschafft. Konstanze Brenner ist die erste Solokontrabassistin des SWR-Symphonieorchesters. Als gefragte Kammermusikerin hat sie u. a. mit dem Henschel-Quartett und dem Artis Piano Quartet musiziert. Im Oktober 2024 hat sie bei den Mozartwochen in Schwetzingen mit dem Notos
Quartett das Forellenquintett von Franz Schubert gespielt. Konstanze Brenner unterrichtet an der Mannheimer Musikhochschule als Lehrbeauftragte.
Mittwoch, 18. März 2026, 19 Uhr
Florian-Waldeck-Saal (C5, Zeughaus)
Isidore String Quartet
Phoenix Avalon, Violine; Adrian Steele, Violine
Devin Moore, Viola; Joshua McClendon, Violoncello
Franz Schubert: Streichquartett a-Moll D 804 („Rosamunde“)
Johannes Brahms: Streichquartett Nr. 3 B-Dur op. 67
Das 2019 in New York gegründete Isidore String Quartet gehört zu der jüngeren Generation der Kammermusikensembles, die während der
letzten Jahre zunehmend die internationalen Musikpodien bereichert haben. Es hat sich das berühmte Juilliard String Quartet zum großen Vorbild genommen und möchte an dessen individuellen Klang und an seine lebendigen Interpretationen anknüpfen. Darüber hinaus hat sich das Quartett, das 1922 den 14. Banff International String Quartet Competition gewonnen hat, nicht nur der klassischen und romantischen Kammermusik Europas, sondern auch dem neueren merikanischen OEuvre verschrieben. Mit dem berühmten „Rosamunde“-Quartett von Franz Schubert und dem letzten der drei Streichquartette von Johannes Brahms konzentriert sich das Quartett bei seinem Mannheimer Debut ganz auf die österreichische und die deutsche Tradition.