Mannheimer Integrationsfonds für EU-Zugewanderte

Die Zuwanderungssituation in Mannheim gestaltet sich sehr dynamisch und erfordert äußerst flexible Handlungsmöglichkeiten, deren Intention immer die Einbindung aller Beteiligten sein muss. Seit einigen Jahren stehen hier Einwanderungen aus prekären Lebenslagen aus Südosteuropa im Fokus, insbesondere aus Rumänien und Bulgarien.

Seit 2013 Förderung der Hilfe zur Selbsthilfe

Im Dezember 2012 beschloss der Gemeinderat den Integrationsfonds einzurichten, um flexibel auf die Zuwanderung aus Südosteuropa reagieren zu können (Beschlussvorlage Nr. V674/2012). Ein wichtiger Aspekt des Integrationsfonds ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Zu den geförderten Projekten aus der ersten Förderphase gehörten beispielsweise Angebote an Schulen, niederschwellige Orientierungskurse, Sportangebote, Rechtsberatung, grundlegender Impfschutz oder Elternintegrationskurse.

Im Juli 2017 wurde vom Gemeinderat der Stadt Mannheim die Weiterführung des Integrationsfonds beschlossen (Beschlussvorlage Nr. V313/2017). Seitdem wird der Integrationsfonds jährlich ausgeschrieben, jeweils mit Anpassungen in der Schwerpunktsetzung, um flexibel auf akute Bedarfslagen und Herausforderungen reagieren zu können.

In den ersten Jahren standen bei der Förderung Handlungsfelder aus den Bereichen Arbeit, Wohnen, Bildung, Gesundheit sowie Sicherheit und Ordnung im Fokus. In den letzten Jahren kamen zusätzliche Handlungsbedarfe hinzu und zunehmend werden Projekte auch aus anderen Bereichen gefördert. Dazu gehören bspw. der Informationsvermittlung für (Neu-) Zugewanderten, Sprach- und Bildungsförderung, Kinder- und Jugendangebote und (quartiersbezogene) interkulturelle Begegnungsangebote. Unverändert wird dabei die Strategie verfolgt, dass eine quartiersbezogene Ansprache und Einbindung in stark migrationsfrequentierten Stadtteilen besonders förderwürdig ist.

Integrationsfonds als Instrument der Soforthilfe

Es ist deutlich festzuhalten, dass der Integrationsfonds keine Regelangebote unterstützen kann und darf. Was er aber kann, ist die Bereitschaft der Stadt Mannheim zu belegen, mit neuen und nicht immer konfliktfreien Herausforderungen angemessen umzugehen.

Mit dem Integrationsfonds können Projekte der Soforthilfe unterstützt werden, d.h. es muss sich um eine zeitlich befristete Sofortmaßnahme handeln. Ein wichtiger Aspekt ist die Förderung und Unterstützung der Hilfe zur Selbsthilfe von neuzugewanderten Einwohner*innen aus Südosteuropa.

Ebenso können interne Anträge aus den Fachbereichen der Verwaltung gestellt werden, die eine befristete Maßnahme vorstellen, die mit den vorhandenen Ressourcen nicht umgesetzt werden könnte.
Über die Anträge entscheidet eine verwaltungsinterne Steuerungsgruppe, die sich aus Vertreter*innen verschiedener mit dem Thema vertrauter Dienststellen zusammensetzt.

 

Hier finden Sie eine Übersicht über bisherige Handlungsschwerpunkte und geförderte Projekte des Integrationsfonds.