Integratives Konzept verbindet Unterbringung von Menschen mit und ohne Fluchterfahrung
In Käfertal entstehen fünf Gebäude in serieller und nachhaltiger Holzmodulbauweise
In Mannheim-Käfertal werden ab Anfang Juli auf einem Grundstück im Bereich „Auf dem Sand“/nördlich des Turbinenwerk-Areals“ fünf dreigeschossige Gebäude in nachhaltiger serieller Holzbauweise entstehen. In den Gebäuden werden geflüchtete Menschen sowie anteilig auch anderen Personengruppen wie z.B. Auszubildende oder Studierende, die auf dem regulären Wohnungsmarkt benachteiligt sind, eine vorübergehende Bleibe finden. Insgesamt werden ca. 230 Personen, darunter sowohl Familien als auch Alleinstehende, in den Gebäuden Platz finden. Den Zuschlag zur Realisierung des Projekts im Auftrag der Stadt erhielt die Hoffnungsträger Projektentwickler GmbH aus Leonberg. Sie hat bereits in 16 baden-württembergischen Kommunen vergleichbare Projekte realisiert.
Die Wohnsituation in den Gebäuden gestaltet sich in Gruppen von vier, sechs, acht bzw. zwölf Personen. Jede der Wohneinheiten verfügt über eine solide Ausstattung mit eigenem Bad sowie einer funktionalen Küche. In einem der Häuser sind der Verwaltungsbereich und ein Gemeinschaftsraum vorgesehen. Der Gemeinschaftsraum sowie eine Begegnungszone in der Mitte des Geländes werden als Aufenthaltsbereiche gestaltet und bieten Raum für sozialen Austausch und gemeinschaftliches Leben. Eine integrierte Spielfläche für Kinder schafft zusätzlichen Mehrwert für Familien. Die Stadt Mannheim wird den Standort betreiben und die soziale Betreuung der Menschen sicherstellen. Ziel ist es, eine aktive Hausgemeinschaft zu entwickeln, in der die verschiedenen Bewohnergruppen im Alltag miteinander kooperieren und voneinander lernen.
„Wir haben uns für ein bauliches und inhaltliches Konzept entschieden, das bereits an zahlreichen anderen Standorten in Baden-Württemberg erprobt wurde und im Sinne einer gelebten Nachbarschaft die Integration der Menschen unterstützt“, so Sozialbürgermeister Thorsten Riehle. „Gleichzeitig verfolgen wir mit dem Projekt das Ziel, anteilig auch Angebote für Personengruppen zu schaffen, die Schwierigkeiten haben, auf dem Wohnungsmarkt Fuß zu fassen. Die serielle Holzmodulbauweise ermöglicht eine schnelle und im Vorfeld kalkulierbare Umsetzung.“
Dies ist das erste Projekt in serieller nachhaltiger Holzbauweise, welches die Stadt Mannheim als Auftraggeber umsetzt. „Baulich erfüllen wir mit dem Neubau ökologisch und ökonomisch besondere Maßstäbe. Dank KfW 40 Standard, extensiv begrüntem Flachdach und einer Photovoltaik-Anlage können die Gebäude energieeffizient und mit geringen laufenden Kosten betrieben werden“, erläutert Klaus-Jürgen Ammer, der als Beauftragter für die Unterbringung von vulnerablen Gruppen für den Neubau verantwortlich ist.
Dank serieller Vormontage können die Gebäude innerhalb einer kurzen Bauzeit vor Ort realisiert werden. Nach dem Baustart im Juli werden bis Mitte Oktober alle Gebäude stehen, sodass der Innenausbau beginnen kann. Bezugsfertig werden die Gebäude voraussichtlich im 1. Quartal 2026 sein.
Informationsveranstaltung
Am Donnerstag, 5. Juni, um 18 Uhr lädt die Stadt Mannheim gemeinsam mit der Hoffnungsträger Projektentwickler GmbH in die Adventistische Kirchengemeinde, Auf dem Sand 74, zu einer Informationsveranstaltung ein. Anwohner*innen und alle interessierten Bürger*innen haben dabei die Möglichkeit sich zu dem Bauvorhaben und Konzept zu informieren.
Hinweis an Redaktionen: Wir bitten um Vorankündigung der Informationsveranstaltung in Ihrem Medium.
Ein Visualisierung finden Sie hier.
Pressekontakt – V.i.S.d.P.
Stadt Mannheim | V. i. S. d. P. Carolin Bison | Dezernat II: Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Kultur | Rathaus E5, 68159 Mannheim | Tel: 0621 293-2914 | E-Mail: carolin.bison@mannheim.de