Sieben Mannheimer Einrichtungen der Altenpflege und Eingliederungshilfe wurde am 15. Juni 2023 im Rahmen der 4. Konferenz des Good Practice Guides Hygiene (GPGH) erstmals das GOOD PRACTICE HYGIENE-Siegel (GPH-Siegel) für gute Heimhygiene durch das Gesundheitsamt Mannheim verliehen. Voraussetzung für die Verleihung ist, dass diese Einrichtungen alle sieben Kriterien des GPGH für gute Heimhygiene erfüllt haben.

Der Good Practice Guide Hygiene (GPGH) ist ein von stationären Einrichtungen und der Stadt Mannheim initiiertes Projekt für nachhaltig gute Heimhygiene. Er entstand 2021 aus den Erfahrungen der Corona-Pandemie vor allem im Winter 2020/2021, als die stationären Einrichtungen von Infektionsgeschehen schwer getroffen waren. Vor diesem Hintergrund und mit dem Ziel, den Infektionsschutz in den stationären Einrichtungen kontinuierlich zu stärken und so zu einer guten und sicheren Versorgung der Bewohner*innen über das vorgeschriebene gesetzliche Mindestniveau hinaus beizutragen, haben zahlreiche Mannheimer Einrichtungen zusammen mit der Stadt Mannheim im Frühjahr 2021 sieben Qualitätskriterien für gute Heimhygiene erarbeitet

Die sieben Qualitätskriterien sind: Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und offiziellen Empfehlungen zur Hygiene in den Einrichtungen, COVID19-Immunisierungsraten von mindestens 90 %  bei Bewohner*innen und Personal, Teilnahme an städtischen GPGH-Konferenzen, Einrichtung von internen Hygienekommissionen, Beschäftigung von qualifizierten Hygienebeauftragten in den Einrichtungen mit zeitlicher Freistellung, die Teilnahme an Befragungen zu hygienerelevanten Themen und die Einrichtung eines stadtweiten Alarmsystems.

Die Koordination und Organisation des GPGH liegt beim Gesundheitsamt der Stadt Mannheim. Stationäre Einrichtungen können ihre Teilnahme gegenüber dem Gesundheitsamt erklären im Sinne einer Selbstverpflichtung, die Erfüllung der sieben Qualitätskriterien anzustreben. Einrichtungen, die alle sieben Kriterien erfüllen, bekommen vom Gesundheitsamt ein „GOOD PRACTICE HYGIENE-Siegel“ verliehen. Teilnehmende Einrichtungen können mit ihrer Teilnahme bzw. mit dem Siegel werben. Die Teilnahme am GPGH ist freiwillig. Bis zum derzeitigen Stand haben 21 stationäre Einrichtungen in Mannheim offiziell ihre Teilnahme am GPGH erklärt und in den vergangenen zwei Jahren tatkräftig an der Erreichung der Qualitätskriterien gearbeitet.

„Der Good Practice Guide Hygiene zeigt auf beeindruckende Weise, wie nachhaltig ernst die teilnehmenden Einrichtungen das Thema Heimhygiene auch nach der Pandemie nehmen“, sagt der Gesundheitsamtsleiter Dr. Peter Schäfer.
Insgesamt wurden von den teilnehmenden Einrichtungen durchschnittlich 80 % der Qualitätskriterien erfüllt. Bei der aktuellen Prüfung erreichten sieben von 21 Einrichtungen 100 %. Diesen Einrichtungen wurde im Rahmen der Konferenz die Siegelurkunde durch das Gesundheitsamt verliehen:  

• Fritz-Esser-Haus (AWO Kreisverband Mannheim e. V.)
• Ida-Scipio-Heim (APH Altenpflege Mannheim e. V.)
• Karl-Weiß-Heim (Freireligiöser Wohlfahrtsverband Baden e. V.)
• Katholisches Bürgerhospital (Stiftung Bürgerhospital)
• Pauline-Meier-Haus (APH Altenpflege Mannheim e. V.)
• Richard-Böttger-Heim (APH Altenpflege Mannheim e. V.)
• Theodor Fliedner Haus (Theodor-Fliedner-Stiftung)

Weitere Informationen zum GPGH sowie die Liste aller teilnehmenden Einrichtungen finden sich unter: https://www.mannheim.de/de/service-bieten/gesundheit/gesundheitsschutz/gpgh-good-practice-guide-hygiene-der-stationaeren-einrichtungen-mannheims