Integrationsfonds 2013 - 2015

Der seit 2013 existierende Mannheimer Integrationsfonds hat sich insgesamt als ein sinnvolles Instrument erwiesen, um entsprechende Hilfs- und Integrationsangebote in enger Zusammenarbeit mit sozialen Trägern bedarfsorientiert und flexibel zu gestalten und Unterstützungsleistungen effektiv an die Zielgruppe der Neuzugewanderten aus Südosteuropa zu vermitteln.

Als zentraler Ansatz der Integrationsarbeit mit den EU-2 Zugewanderten sind die Informations- und Orientierungsmaßnahmen des Integrationsfonds hervorzuheben. Durch muttersprachliche Ansprachen, schriftliche Informationen sowie bedarfsgerechte Unterstützungsangebote konnte nachhaltiges Vertrauen der Zielgruppe aufgebaut werden. Aufsuchende Arbeit, Verbreitung von notwendigen Informationen, Vermittlungsangebote zu Fachstellen sowie strukturelle Vernetzung werden mit dem Ziel umgesetzt, durch leicht verständliche Formate der Erstinformation, den Neuzugewanderten bedarfsgerechte Angebote der jeweiligen Fachstellen zugänglich zu machen. Somit wird die Anschlussfähigkeit der Projekte an das Regelfördersystem gewährleistet.

Als weiterer Schwerpunkt sind die Projekte mit dem direkten Bildungsbezug zu erwähnen. Die Bildungs- und Orientierungsangebote für Erwachsene (z.B. die Orientierungskurse für Frauen) sind weichenstellende Ersthilfen beim Zugang zum Bildungssystem sowie eine Voraussetzung für eine anschließende Arbeitsmarktintegration. Die an den Schulen durchgeführten Projekte (z.B. Individualhilfen, Sprachförderung und Elternerreichbarkeit) richten sich nach den Bedarfen der Schüler/innen und fördern den Anschluss der betroffenen Familien an die hiesigen Strukturen des Bildungssystems.

Die bisherigen Ergebnisse sollen in der zukünftigen Ausrichtung der Integrationsfonds-Maßnahmen (ab 2016) um einen institutionellen Aspekt erweitert werden. Hier geht es darum, vorhandene vertrauensvolle Kontakte auszubauen und geeignete Multiplikatoren/innen aus der Zielgruppe zu aktivieren. Das Ziel ist es, ein friedliches Zusammenleben in den Stadtquartieren zu sichern, Begegnungsformate zwischen der ansässigen und neuankommenden Bevölkerung zu schaffen sowie mit Hilfe von tragenden Vernetzungsstrukturen die Selbstorganisation der Neuzugewanderten zu fördern.

In den Jahren 2013 bis 2015 konnten insgesamt 40 Projekte an ca. 50 Standorten im Rahmen des Mannheimer Integrationsfonds umgesetzt werden. Ca. 1.200 Teilnehmer/innen wurden mit den Projekten in den Bereichen wie z.B. Informationsversorgung/Beratung, Bildung, Gesundheit, Kinder- und Jugendarbeit gefördert.