Jetzt gegen Grippe impfen lassen!

Die kühlere Jahreszeit ist auch mit einem deutlichen Anstieg von Erkältungskrankheiten verbunden. Erkrankungen, die aufgrund der in der Coronapandemie eingeführten Hygienemaßnahmen rar geworden sind, treten nun nach dem Wegfall vieler Maßnahmen wieder stärker in den Vordergrund.
 
Bei der Grippe kann es – insbesondere bei älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen – zu schweren Erkrankungen kommen, bei denen ein Krankenhausaufenthalt oder sogar eine Beatmung auf Intensivstation erforderlich sein kann.
 
„Dem Gesundheitsamt sind in den letzten Wochen bereits die ersten Grippefälle gemeldet worden. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für die Influenza-Impfung,“ berichtet Dr. Peter Schäfer, Leiter des Gesundheitsamts Mannheim, und weist darauf hin, dass „uns eine gute Handhygiene, das Husten und Niesen in die Ellenbeuge und auch das Abstandhalten und Tragen einer Maske als Basisschutzmaßnahmen weiterhin gute Dienste erweisen werden“.
 
Die Grippeimpfung kann das Risiko einer Infektion mit schwerem Verlauf und langfristigen Folgen deutlich senken. Sie ist insbesondere für ältere Menschen wichtig. Mit einem Impfschutz kann circa zwei Wochen nach der Impfung gerechnet werden.
 
Da Grippeviren sich ständig verändern und der Impfstoff jedes Jahr neu angepasst wird, ist jedes Jahr eine erneute Impfung notwendig. Die Grippeimpfung ist in der Regel gut verträglich.
 
Wer geimpft werden soll
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippe-Impfung

  • für alle Personen ab 60 Jahren,
  • für alle Schwangeren ab dem 4. Schwangerschaftsmonat, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens auch schon früher,
  • für Personen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer bestehenden Grunderkrankung,
  • für Bewohner*innen von Alten- und Pflegeheimen,
  • für Personen, die als mögliche Infektionsquelle im selben Haushalt Lebende oder von ihnen betreute Risikopersonen gefährden können und
  • für Personen mit erhöhtem beruflichen Risiko (z.B. medizinisches Personal).

Baden-Württemberg bietet Impfung für alle an
In Baden-Württemberg geht man sogar noch weiter: Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration rät allen Bürger*innen im Land zur Grippeschutzimpfung. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für alle Versicherten.
 
Impfung schützt nicht vor „normalen“ Erkältungen
Die Impfung schützt jedoch nicht vor „normalen“ Erkältungen, die landläufig ebenso als „Grippe“ oder „grippaler Infekt“ bezeichnet und durch andere Viren verursacht werden. Wenn sie bei Menschen mit Grippeimpfung auftreten, ist dies ein Grund für die verbreitete Meinung, „gerade wegen der Impfung krank geworden zu sein“ oder „die Influenzaimpfung hat nichts genützt“. Dies ist ein Irrglaube, denn wenn die echte Influenza grassiert, haben auch andere Bakterien und Viren, die ähnliche Beschwerden verursachen, Hochsaison.
 
Jetzt impfen!
Das Gesundheitsamt der Stadt Mannheim ruft alle Bürger*innen dazu auf, sich gegen Influenza impfen zu lassen. Kinder und Jugendliche zwischen zwei und 17 Jahren können auch mittels eines Nasensprays gegen Grippe immunisiert werden.
 
Am besten sollten die Bürger*innen jetzt baldmöglichst einen Termin bei Hausarzt oder Hausärztin, Kinderarzt oder Kinderärztin vereinbaren und dann den Impfausweis gleich mitnehmen. Dort kann eine Beratung zu weiteren Impfungen, die vor schweren Krankheiten schützen können (wie beispielsweise Pneumokokken, einem Erreger von Lungenentzündungen) erfolgen. Diese Impfungen, ebenso wie eine Auffrischung oder Vervollständigung des Impfschutzes gegen das Coronavirus, können sogar zeitgleich mit der Grippeschutzimpfung erfolgen. Auf diese Weise kommen wir bestmöglich geschützt durch die Monate gehäufter Infekte.

Weitere Informationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen finden sich