Stadt Mannheim legt sechs neue artenreiche Blühwiesen im Stadtgebiet an

Die Stadt Mannheim setzt ein starkes Zeichen für Natur- und Umweltschutz sowie für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Mit der Entwicklung einer kommunalen Biodiversitätsstrategie will die Stadt eine Grundlage schaffen, um konkrete Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der biologischen Vielfalt umzusetzen.

Auch wenn sich die kommunale Biodiversitätsstrategie noch im Erarbeitungsprozess befindet, beginnt eine erste Umsetzung bereits jetzt. Die Stadt Mannheim setzt dabei einen vielfach geäußerten Wunsch der Bürgerschaft um: die Anlage artenreicher Blühwiesen im Stadtgebiet. Über verschiedene Beteiligungsformate – darunter Tischgespräche, das Online-Portal und verschiedene öffentliche Veranstaltungen – haben Bürgerinnen und Bürger zahlreiche Maßnahmenvorschläge zur Förderung der biologischen Vielfalt eingebracht. Besonders häufig genannt wurde dabei der Wunsch nach mehr blühenden Wiesenflächen in der Stadt.

Sechs neu angelegt Wiesenflächen im Stadtgebiet
Mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) wird nun eine erste Maßnahme umgesetzt. Geplant ist die Anlage von insgesamt sechs artenreichen Wiesenbereichen mit einer Gesamtfläche von 4.800 Quadratmetern an folgenden Standorten: Unterer Luisenpark, Windsoranlage, Waldhof-Ost-Park, Grünfläche bei der Albrecht-Dürer-Schule, Grünfläche bei der Lahrer Straße und Jakob-Trumpfheller-Straße. Die Flächenauswahl erfolgte in Abstimmung und auf Empfehlung des Eigenbetriebs Stadtraumservice Mannheim.

„Mit den neuen Blühwiesen schaffen wir langfristig wertvolle Lebensräume für Insekten und tragen gleichzeitig dazu bei, dass Mannheim blüht und grüner wird“, betont Erste Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell. „Biodiversität beginnt vor der eigenen Haustür – und wir freuen uns, dass so viele Bürgerinnen und Bürger diesen Weg mit uns gemeinsam gehen.“

Die Wiesen werden extensiv gepflegt und daher nur zweimal im Jahr gemäht. So können Pflanzen nach der Blüte aussamen und sich auf natürliche Weise vermehren – ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt. Für die Mahd wird ein Balkenmäher eingesetzt, der den Aufwuchs mit einem Schnitt abschneidet, ohne ihn zu zerkleinern – eine besonders schonende Methode für Insekten, Kleinsäuger und Amphibien. Die Flächen werden nicht jedes Jahr neu eingesät, sondern entwickeln sich langfristig weiter und passen sich an den jeweiligen Standort an. Daher kann sich ihr Erscheinungsbild im Laufe der Jahre verändern.„Wenn manche Bereiche etwas ‚wilder‘ aussehen, ist das kein Zeichen von Vernachlässigung, sondern gelebter Naturschutz“, erklärt Elena Schuster, Biodiversitätsmanagerin im Naturschutz-Team der Stadt Mannheim. „Wichtig ist, dass wir Lebensräume schaffen, in denen sich heimische Arten dauerhaft etablieren können.“

Zur Akzeptanz in der Bürgerschaft tragen bei den kleineren Flächen sogenannte „Akzeptanzstreifen“ an den Rändern zwischen Wegen und Grünflächen bei. In größeren Parks werden nur Teilflächen als Blühwiesen angelegt, während ausreichend Platz für Spazierwege, Hundeauslauf oder Spiel- und Liegeflächen bleibt.

Alle Flächen werden mit gebietsheimischem Saatgut angesät – also mit Pflanzenarten, die natürlich in unserer Region vorkommen. Diese sind an die hiesigen Bedingungen angepasst und können sich besonders gut etablieren. Die Anlage erfolgt durch fachkundige Unternehmen. Eine fachliche Begleitung der Maßnahme erfolgt durch den Stadtraumservice.

Die Maßnahme ist Teil des Projekts „Erstellung einer Biodiversitätsstrategie für den Stadtkreis Mannheim“, das im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) gefördert wird.

Pressekontakt – V.i.S.d.P.

Stadt Mannheim | V. i. S. d. P. Kevin Ittemann | Dezernat V: Bürgerservice, Klima, Umwelt, Technische Betriebe | Glücksteinallee 11, 68163 Mannheim | Tel: 0621 293-9388 | E-Mail: kevin.ittemann@mannheim.de