Novelle der Bioabfallverordnung (BioAbfV)

Biomüll-Neuregelung: Weniger Fremdstoffe für besseres Recycling

Obst- und Gemüsereste sowie Gartenabfälle gehören in die Biotonne. Sie ist in Mannheim kostenfrei. Wer sie nutzt, schützt Klima und Umwelt, denn aus Bioabfall entsteht nährstoffreicher Kompost. So kann auf Kunstdünger und andere Düngemittel verzichtet werden.

Die Stadt Mannheim hat klare Vorgaben, in welche Tonne, welche Abfalle gehören. Die Biotonne ist für Abfälle aus Küche und Garten, die verwertet werden können. Leider landen in der Biotonne viel zu oft andere Abfälle, die nicht biologisch abbaubar sind. Darunter vor allem Fremdstoffe, wie Kunststoffe, Steine, Glas, Keramik und Metalle. Auch Plastik, Bioplastik oder kompostierbares Plastik sind ein großes Problem, denn darunter leidet nicht nur die Qualität des Biokomposts. Bei der Verarbeitung werden nicht aussortierte Plastikfolien und andere Fremd-stoffe im Kompost zu kleinsten Teilchen gehäckselt. Als Mikroplastik gelangen sie in den Boden und ins Grundwasser.

Um die Störstoffe im Bioabfall nachhaltig zu minimieren, gilt seit 1. Mai bundesweit die neue Bioabfallverordnung (BioAbfV). So dürfen Bioabfälle in der Masse nicht mehr als drei Prozent Fremdstoffe enthalten. Die neuen Regelungen sind ein wichtiger erster Schritt, um den Eintrag von Mikroplastik und anderen Fremdstoffen in die Umwelt zu verringern.

Sichtkontrollen durch die Müllabfuhr

Bislang überprüfen die Müllwerker des Stadtraumservice Mannheim per Sichtkontrolle den Inhalt der Biotonne. Falsch befüllte Biotonnen werden entsprechend gekennzeichnet mit dem Hinweis, dass die Tonne nicht geleert werden konnte und der Bitte diese zu sortieren oder eine kostenpflichtige Sonderleerung zu bestellen. Künftig ist es aber auch denkbar, so wie in anderen Kommunen, mit Fremdstoff-Detektoren am Müllfahrzeug die Qualität des Bioabfalls zu überprüfen.
Bußgelder werden nicht verhängt. Aber Kosten entstehen den Verursacherinnen und Verursachern trotzdem. Denn sollte die Biotonne nicht nachsortiert werden, wird sie als Restmüll abgeholt und entsorgt. Die Kosten für diese Sonderleerung müssen dann von den Personen getragen werden, die die Tonne falsch befüllt haben.

Tipps zum Befüllen der Biotonne

Auf Plastik kann verzichtet werden: Zum Sammeln von Obst- und Gemüseschalen oder anderen organischen Abfällen empfiehlt die Abfallberatung des Stadtraumservice Mannheim ein größeres Gefäß mit Deckel zu nutzen. Wird es mit Zeitungspapier ausgelegt, kann der Bioabfall direkt in die Biotonne gekippt werden. Natürlich können auch Papiertüten für den Bioabfall verwendet werden. Diese gibt es im Handel bei zahlreichen Super- und Drogeriemärkten zu kaufen.

Pressekontakt – V.i.S.d.P.

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