Mannheim ist "Assistenzhundefreundliche Kommune"

Mit Assistenzhund ins Rathaus, in den Bürgerservice und die Stadtbibliothek: Dass das selbstverständlich erlaubt ist, ist nun auch am Eingang gut erkennbar. Mit dem offiziellen Beitritt zur Aktion „Assistenzhundefreundliche Kommune“ setzt die Stadt Mannheim ein Zeichen für Inklusion und Barrierefreiheit.

Kurz vor dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember brachten Oberbürgermeister Christian Specht und die Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Ursula Frenz, gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Vereins Pfotenpiloten und des Badischen Blinden und Sehbehinderten Vereins (BBSV) den ersten Aktionsaufkleber am Haupteingang des Rathaus E 5 an. Assistenzhunde waren hier auch schon vorher erlaubt. Seit 2021 regelt zudem das Assistenzhundegesetz (§12e–l Behindertengleichstellungsgesetz) die Zutrittsrechte eindeutig.

„Assistenzhunde leisten wichtige Hilfe im Alltag und ermöglichen mehr Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe“, betont Oberbürgermeister Christian Specht. „Mit dem Beitritt zur Aktion möchten wir Menschen mit Assistenzhund die Sicherheit geben, willkommen zu sein, und gleichzeitig das gesellschaftliche Bewusstsein für dieses wichtige Thema stärken.“

Auch Roswitha Warda, Gründerin und Vorsitzende von Pfotenpiloten e.V., Initiator der Aktion, begrüßt den Schritt: „Wir freuen uns, dass die Stadt Mannheim diesen wichtigen Beitrag zu mehr Teilhabe leistet und hoffen, dass weitere Einrichtungen diesem Beispiel folgen.“

Assistenzhunde sind medizinische Hilfsmittel, die Menschen mit verschiedenen Behinderungen und chronischen Erkrankungen unterstützen. Damit dürfen sie auch dort hinein, wo Haushunde verboten sind. „Wir freuen uns, dass wir das Wissen um die Zutrittsrechte für Assistenzhunde in die Breite tragen und die Menschen in unserer Stadt dafür sensibilisieren können“, so Maria Huber, stellvertretende Vorsitzende des BBSV.

Während der Blindenführhund den meisten bekannt ist, wissen viele jedoch nicht, dass es auch Signalhunde für gehörlose Menschen oder medizinische Warnhunde gibt. Diese fehlende Bekanntheit führt im Alltag häufig zu Missverständnissen – vor allem dort, wo Hunde grundsätzlich verboten sind. Wenn die jeweilige Beeinträchtigung unsichtbar ist, werden Betroffene nicht selten mit ungerechtfertigtem Ausschluss konfrontiert. Assistenzhunde sind zu erkennen an einer speziellen Kenndecke, einem Führungsgeschirr oder einem Halstuch mit dem Logo oder anderen Symbolen, die ihn als Assistenzhund ausweisen.

Assistenzhunde übernehmen wichtige Aufgaben wie Türen öffnen, durch den Straßenverkehr leiten oder Unterzuckerungen anzeigen. Damit ermöglichen sie ein mobileres und unabhängigeres Leben.

Die Aktion „Assistenzhundefreundliche Kommune“ wurde vom Verein Pfotenpiloten ins Leben gerufen und ist Teil der bundesweiten Kampagne „Assistenzhund Willkommen“, gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie der Aktion Mensch. Informationsmaterialien und Tür-Aufkleber können per E-Mail an ursula.frenz@mannheim.de bei der Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen bezogen werden.

Weitere Informationen zur Kampagne: www.pfotenpiloten.org

Fotos von der Veranstaltung sind hier zu finden.

Pressekontakt – V.i.S.d.P.

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