28.04.2023

Brandrauchversuche im Fahrlachtunnel

Umfangreicher Funktionstest vor der Öffnung

Am vergangenen Freitag und Samstag fanden im Fahrlachtunnel Brandrauchversuche und eine Großübung der Feuerwehr statt. Die Brandrauchversuche dienen zum Nachweis der Einhaltung vorgegebener Zeiten für die Brandraucherkennung, der Wirksamkeit von Lüftungskonzepten, der Lüftungssteuerung sowie zur Überprüfung der Funktion und des Zusammenwirkens betriebs- und sicherheitstechnischer Einrichtungen. Die Versuche sind gemäß der „Richtlinie zur Ausstattung und Betrieb von Tunnelanlagen“ (RABT) bei Öffnungen bzw. Wiedereröffnungen durchzuführen.

„Wir sind auf der Zielgeraden. Brandrauchversuche sind Teil des letzten wichtigen Schritts des Abnahmeprozesses“, so die für den Fahrlachtunnel zuständige Bürgermeisterin Prof. Dr. Pretzell. „Dabei müssen alle technischen und sonstigen Einrichtungen funktionieren und deren Zusammenspiel fehlerfrei sein. Nur wenn die Gesamtfunktionalität gegeben ist, kann der Tunnel öffnen.“ „Die Brandrauchversuche konnten richtlinienkonform durchgeführt werden“, erklärt der Projektkoordinator Alexandre Hofen-Stein. „Die Messdaten müssen nun ausgewertet werden. Erste Ergebnisse zeigen aber bereits, dass bei einzelnen Versuchen die vorgegebene Zeit zur Detektion eines Brandes leicht überschritten wurde. Auch die Steuerung der Lüfter hat nicht immer automatisch funktioniert. Diese Mängel können durch eine Umprogrammierung behoben werden.“

Die Verwaltung hatte im März mitgeteilt, dass der Fahrlachtunnel in der KW 19/20 wieder für den Verkehr freigegeben werden soll. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass der Zeitplan eingehalten werden kann“, bekräftigt Alexandre Hofen-Stein.

Feuerwehr probt Einsatzkonzept
Wie auch die Brandrauchversuche, so ist auch eine Großübung der Feuerwehr von der RABT vorgeschrieben. Sie dient dazu, die in den Gefahrenabwehrplänen festgelegten Handlungsabläufe in einer möglichst realitätsnahen Übung zu trainieren.
Im Rahmen der Notertüchtigung wurden viele Sicherheitseinrichtungen neu errichtet und die Führung der Flucht- und Rettungswege geändert. Aus diesem Grund musste die Feuerwehr ihr Einsatzkonzept neu aufsetzen.

Seitens der Mannheimer Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr waren rund 110 Einsatzkräfte für die Umsetzung der Übung eingebunden. „Der Fahrlachtunnel verfügt jetzt über neue Rettungswege. Die Feuerwehr muss hier also ihre Einsatztaktik ändern. Es ging uns bei der Übung darum, dass die Feuerwehr diese Taktik auch im Rahmen einer Übung überprüfen kann und die Gelegenheit hat, ein solches Szenario zu trainieren, um für den Ernstfall bestmöglich geschult zu sein“, so Erster Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Christian Specht. Im Rahmen der Einsatzübung wurde auch ein sogenannter „Massenanfall von Verletzten“ trainiert. Daran nahmen Vertreter des Malteser Hilfsdienstes, des Deutschen Roten Kreuzes, des Arbeiter-Samariter-Bundes und der Johanniter-Unfall-Hilfe teil. „Ich danke allen Beteiligten, aber insbesondere auch den Ehrenamtlichen unserer Hilfsorganisationen, dass sie am Wochenende in ihrer Freizeit an dieser wichtigen Übung teilgenommen haben. Denn nur wenn wir entsprechend vorbereitet sind, kann die Sicherheit unserer Bevölkerung im Ernstfall gewährleistet werden.“

Pressekontakt – V.i.S.d.P.

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