Politik & Verwaltung -

Stadtteiltag Käfertal

Als Bürgermeister für Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Kultur ist es Thorsten Riehle ein Anliegen, regelmäßig die verschiedenen Stadtteile Mannheims zu besuchen, um vor Ort in den Austausch mit den Mannheimer*innen zu gehen. Am Montag, 20. Oktober 2025, besuchte Thorsten Riehle verschiedene soziale und kulturelle Einrichtungen sowie Handwerks- und Gewerbebetriebe im Stadtteil Käfertal. Florian Mattheier, Bürgerserviceleiter Käfertal und Spinelli, sowie Michael Müller, Firmenbetreuung der Wirtschaftsförderung, begleiteten den Rundgang. 

Als erste Station wurde das Pflegeheim Joseph-Bauer-Haus besucht. Das Pflegeheim mit 110 Plätzen liegt am Rande eines ruhigen Wohngebiets in direkter Nachbarschaft zum neu entstandenen Spinelli-Park. Angegliedert an das Joseph-Bauer-Haus ist zudem das gegenüberliegende Franz-Völker-Haus, in dem betreutes Wohnen möglich ist. Heimleiter Bernd Nauwartat, der sich mit insgesamt 80 Mitarbeiter*innen in den Bereichen Pflege, Küche, Hauswirtschaft und Verwaltung um die Bewohner*innen des Joseph-Bauer-Hauses kümmert, sprach mit Thorsten Riehle über aktuelle Herausforderungen. Insbesondere wurde dabei eine mögliche Reduzierung der Verkehrsgeschwindigkeit in der Dürkheimer Straße sowie eine Bordsteinabsenkung für verbesserte Barrierefreiheit, von der viele der dort wohnenden Senior*innen profitieren würden, besprochen.

Direkt in der Nachbarschaft lag auch die zweite Station von Thorsten Riehles Stadtteilbesuch: Die Baustelle in der Kirche St. Hildegard, dem künftigen Bildungszentrum für Pflege- und Sozialberufe, kommt gut voran. In der ehemaligen Kirche wird seit vergangenem Jahr ein drei stöckiges Bildungszentrum mit 2000 Quadratmetern Fläche, zwei Treppenhäusern und einem Aufzug, in den alten Sakralraum hineingebaut – und dies ohne das ursprüngliche Metalldach zu entfernen. Diese besondere Bauweise verbindet das Alte mit dem Neuen. Vor Ort führten Dr. Petra Wengert-Richter sowie Arnulf Hellerschmidt und Andreas Kaupp vom Architekturbüro Kaupp und Franck durch die Baustelle und informierten über die Baufortschritte. Im September 2026 soll die Fachschule eröffnet werden und Menschen in mehreren Erziehungs- und Pflegeberufen schulen.

Gang durch das neue Quartier Spinelli

Für die nächste Station wurde die Apotheke Spinelli im Herzen des neuen Quartiers Spinelli besucht. Inhaberin Eva Wolfmüller, die neuerdings auch die Grippeschutzimpfungen anbietet, erklärte ihren Besuchern um Bürgermeister Riehle, dass sich das Quartier langsam mehr und mehr fülle. Allerdings sei ein großer Teil der Gewerbefläche in der Nachbarschaft noch frei und die Ansiedlung von mehr Gewerbetreibenden wünschenswert.

Eine perspektivisch gute Grundstimmung hat auch Sahin Karaaslan, der Inhaber des seit wenigen Wochen eröffneten Rewe Marks in Spinelli. Mit rund 1.500 Quadratmetern Verkaufsfläche bietet er alles für den täglichen Bedarf und schafft die Nahversorgung für die Bewohner*innen des neuen Quartiers. Parkmöglichkeiten befinden sich im angeschlossenen Parkdeck. Auch Herr Karaaslan betont, es sei aktuell noch ruhig im Viertel – doch er äußert Zuversicht, dass die Kunden kommen werden. Insgesamt wurden mit der Neueröffnung 25 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Das Café Bazaar, nur wenige Schritte entfernt, war die nächste Station auf dem Rundgang. Die Inhaber Sabera Maqsudi und Emre Naeem führen das ebenfalls auf der gleichen Straße gelegene Restaurant Granatapfel und blicken positiv auf das junge Quartier Spinelli: Langsam würden mehr und mehr Menschen einziehen, die Stimmung sei gut und man sorge gemeinsam für ein gutes Miteinander. Eine geplante, nachbarschaftliche Halloween-Party im Quartier unterstreicht dies. Mit dem Bürgermeister sprachen sie darüber hinaus auch über eine mangelnde Beschilderung des geltenden Parkverbots.

Gewerbe- und Kulturbetriebe in Alt-Käfertal

Für die weiteren Stationen wurde die Seite der B38 nach Alt-Käfertal gewechselt. Zunächst besuchte Bürgermeister Riehle das Autohaus Stefan Geisser. Niederlassungsleiter Moritz Reuss führte die Besuchsgruppe durch das Zentrum für Volvo, Land Rover, MG und Maserati. Am Standort arbeiten 50 Menschen. Die besprochenen Themen umfassten neben der absehbaren Entwicklung und Elektrifizierung des Automarkts auch konkrete Problemstellungen vor Ort, wie die Abstellung eines Kleider- und Altglascontainers direkt vor dem Autohaus und die damit einhergehende Reduzierung der verfügbaren öffentlichen Parkbuchten. 

Der nächste Stopp war das Spezialitätengeschäft De Maio. Das Inhaberehepaar Felice und Giuseppe De Maio führt den Laden für Zutaten und Geräten der italienischen Küche, der auch als Espressobar und Eiscafé fungiert, seit fast 20 Jahren. Die Reparatur von Espressomaschinen, die De Maio ebenfalls anbietet, ist mittlerweile sogar sein Hauptgeschäft. 

Eine kombinierte Fotowerkstatt mit Fotostudio wurde als vorletzte Station des Rundgangs besucht. Im Foto Hubert bietet das Inhaberehepaar Margot und Jürgen Hubert Fotoshootings und Reparaturarbeiten an Kameras an. Sie gaben auch im Anblick von digitaler Handyfotografie und weit verbreiteten Passbildangeboten Einblicke in das Fotografen-Handwerk und Ausbildungswege und äußerten die Hoffnung auf den Erhalt einer gesunden Vielfalt von kleinen inhabergeführten Fotofachgeschäften. 

Den Abschluss des Stadtteilbesuchs bildete ein Gespräch im Kulturhaus Käfertal mit verschiedenen Künstler*innen, Kulturschaffenden in Käfertal sowie Ute Mocker, Leiterin des Kulturhauses. Die Einsparvorgaben des Mannheimer Zukunftshaushalts und die knapper werdende Projektmittelförderung wurden ebenso besprochen wie auch die geplante Gründung einer Kulturstiftung im Dezernat II zur Unterstützung von Kunst- und Kulturprojekten. Ute Mocker zeigte sich froh über die Tatsache, dass der Umbau des Kulturhauses wie auch des umgebenden Stempelparks vor der schwierigen Haushaltssituation der Stadt Mannheim umgesetzt werden konnte. Im Gespräch konnte Thorsten Riehle die vielen Fragen der Kulturschaffenden zur unklaren Fördersituation aufnehmen und im Austausch auf die oft ungenutzten Möglichkeiten von geringen Fördermengen für kleine Kulturprojekte hinweisen. 

Globale Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen

Piktogramm 09 Industrie, Innovation und Infrastruktur

Erfahren Sie mehr über die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen

Strategische Ziele der Stadt

  • Piktogramm Digitalisierung, Innovation und zukunftsfähige Wertschöpfung

    Mannheim schafft als digitale und innovative Metropole die Voraussetzungen für Unternehmen jeder Größe, vielfältige und zukunftsfähige Wertschöpfung zu realisieren sowie Talente und Fachkräfte zu gewinnen.

  • Piktogramm Soziale und kulturelle Teilhabe, gesellschaftliches Miteinander und lebenslanges Lernen

    Mannheim gewährleistet Bildungsgerechtigkeit und verhindert Armut. Die soziale und kulturelle Teilhabe aller Mannheimerinnen und Mannheimer
    ist sichergestellt.

Erfahren Sie mehr über die strategischen Ziele der Stadt

Medien