STÄRKEN vor Ort

3.6 Soziale und berufliche Integration von Frauen mit Migrationshintergrund

Die Erfahrungen der vorherigen Förderphase haben gezeigt, dass mit dem Mikroprojekt Frauen erreicht wurden, die in bestimmten Situationen (z.B. im Umgang mit Lehrern, Behörden, Ämtern oder bei Vorstellungsgesprächen) unsicher und etwas zurückhaltend sind und einen großen Bedarf an Orientierung haben. Dies hat dazu geführt, dass persönliche Themen noch vor den beruflichen Themen stehen. Der Austausch untereinander ist den Frauen sehr wichtig und zeigt ihnen, dass sie mit ihren Fragen und Problemen nicht alleine sind. Aufgrund eines oft guten passiven Wortschatzes in Deutsch und nicht so starkem aktivem Wortschatz sind einige Teilnehmerinnen unsicher und gehen weniger aus ihrer vertrauten Umgebung heraus.

Durch die Arbeit der vergangenen Monate konnte eine gute Basis an Vertrauen gegenüber den Projektleiterinnen und innerhalb der Gruppe aufgebaut werden. Durch Einzel- und Gruppengespräche sollen die Teilnehmerinnen sich ihrer persönlichen und beruflichen Stärken, Fähigkeiten und Kenntnisse bewusst werden. Dies erfolgt in Form von Dyaden, das sind strukturierte Kommunikationsübungen, die zu zweit ausgeführt werden. Es finden kurze Theorieeinheiten statt, diese werden ergänzt durch Bewegungs- und Entspannungsübungen und durch Bildarbeit. Es werden eigene Wünsche und Interessen kommuniziert und zusammen mit der Projektleitung reflektiert. Dabei zeigen sich persönliche Kenntnisse und Fähigkeiten, diese werden erfasst und zusammen weiter entwickelt und ausgebaut. Neben Gruppentreffen werden Einzelgespräche und gezielte Beratungen zu Themen angeboten, die den Frauen wichtig sind, z.B. Schulbildung/Schulsystem, Ehrenamt, Spracherwerb und Computerkurse. Es besteht auch die Möglichkeit, die Teilnehmerinnen bei Besuchen von Behörden und/oder Beratungsstellen, und zu Vorstellungsgesprächen zu begleiten.

Das Mikroprojekt wird den interkulturellen Trainerinnen Ruth Kürschner und Ernestine Schneider durchgeführt.