Landschaftsschutzgebiete
In Mannheim sind derzeit 16 Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen. Sie umfassen circa 4092 Hektar umfassen. Das entspricht rund 28 Prozent der Fläche Mannheims. Mit den Auebereichen entlang von Rhein und Neckar sind Biotope, die durch das Wasser beeinflusst sind, geschützt. Bei den Sanddünen im Käfertaler Wald und Dossenwald wurden extrem trockene Lebensräume als Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen.
Die Mannheimer Landschaftsschutzgebiete im Überblick:
- Ballauf-Wilhelmswörth
Lage: Im Norden Mannheims im Stadtteil Sandhofen, zwischen Rhein, Altrhein und Zellstoffkanal. Es umfasst die Flächen von Ballauf- und Wilhelmswörth bis zur Landesgrenze zu Hessen.
Betreten möglich? Ja, aber bitte bleiben Sie zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt auf den Wegen und lassen Hunde an der Leine. Mit dem Rad können die Rundwege außerhalb des Gebietes genutzt werden. Achten Sie auf Ihre Umwelt und hinterlassen Sie keinen Müll. Abseits der Wege ist das Betreten untersagt, um sensible Bereiche zu schützen.
Name: Das Gebiet trägt den Namen der beiden Rheininseln Ballaufwörth und Wilhelmswörth. Es handelt sich um ehemalige Auenlandschaften des Rheins, die durch Begradigungen und Dammbauten teilweise vom Strom getrennt wurden.
Geschützt seit: 1980
Schutzzweck: Stellt eine Pufferzone für das angrenzende Naturschutzgebiet „Ballauf-Wilhelmswörth“ dar und dient der Erhaltung der typischen Rheinauenlandschaft, der Feuchtgebiete und der Feldflur als wichtige ökologische Ausgleichsräume, der Erholung der Bevölkerung, sowie dem Erhalt von Freiraum im stark industrialisierten Umland.
Größe: 190 Hektar
Besondere Tiere und Pflanzen:
Grauammer
- Bodenbrütender Singvogel offener Agrarlandschaften
- Singt von exponierten Warten aus, oft mit rauem, rollendem Ruf
- Früher häufig, heute stark gefährdet durch Lebensraumverlust
Laubfrosch
- Leuchtend grün, kann dank Haftscheiben gut klettern
- Lebt in sonnigen, feuchten Gebieten mit Tümpeln und Hecken
- Ruf des Männchens ist laut und weit hörbar
LSG Verordnung Ballauf-Wilhelmswörth
- Egelwasser
Lage: Liegt im Süden von Feudenheim. Es befindet sich zwischen der Bundesstraße 38a, der Landesstraße 538 und der Görresstraße, im Bereich der ehemaligen Neckaraue.
Betreten möglich? Ja, bleiben Sie bitte zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt auf den Wegen und lassen Hunde an der Leine. Mit dem Rad können die Rundwege außerhalb des Gebietes genutzt werden. Achten Sie auf Ihre Umwelt und hinterlassen Sie keinen Müll. Abseits der Wege ist das Betreten untersagt, um sensible Bereiche zu schützen.
Name: Der Name „Egelwasser“ geht auf ein altes Gewässer bzw. Feuchtgebiet in der Neckaraue zurück. Das Gebiet stellt einen der letzten verbliebenen Reste der ursprünglichen Auenlandschaft in Feudenheim dar.
Geschichte: Die Dünenlandschaft entstand am Ende der letzten Eiszeit. Damals gab es in der Rheinebene keine Pflanzen, sodass Winde den Sand leicht aufnehmen und verwirbeln konnten.
Geschützt seit: 1984
Schutzzweck: Dient der Erhaltung der unverbauten Landschaft mit ihren Lebensräumen (Hecken, Gehölze, Wiesen, Streuobstbestände), trägt zum Stadtklima bei und sichert am Ortsrand die Naherholung.
Größe: 25 Hektar
- Feudenheimer Au
Lage: Im Osten Mannheims im Stadtteil Feudenheim, zwischen der Straße Am Aubuckel und der Kleingartenanlage südlich davon. Es umfasst Flächen am Hochgestade des Neckars.
Betreten möglich? Ja, bitte bleiben Sie zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt auf den Wegen und lassen Hunde an der Leine. Mit dem Rad können die Rundwege außerhalb des Gebietes genutzt werden. Achten Sie auf Ihre Umwelt und hinterlassen Sie keinen Müll. Abseits der Wege ist das Betreten untersagt, um sensible Bereiche zu schützen.
Name: Die Feudenheimer Au ist ein Überbleibsel der ursprünglichen Neckaraue. Die Au war ursprünglich ein Seitenarm des Neckars, der infolge der Korrektur des Neckarlaufes in den Jahren 1615/16 trockengelegt wurde.
Geschützt seit: 1988
Schutzzweck: Dient dem Schutz der verbliebenen Teile der Feudenheimer Au, die Erhaltung von Hecken, Feldgehölzen, Einzelbäumen, Feuchtgebieten und Wiesen sowie der Schutz von unbearbeiteten und ungespritzten Randstreifen. Das Gebiet trägt zum Stadtklima bei und dient der Erholung der Allgemeinheit.
Größe: 44 Hektar
Besondere Tiere und Pflanzen:
Feldlerche
- Typischer Vogel weiter, offener Felder und Wiesen
- Singt im auffälligen Singflug hoch am Himmel
- Durch intensive Landwirtschaft stark im Rückgang
Bienen-Ragwurz
- Orchidee, deren Blüte täuschend einer Wildbiene ähnelt
- Wird durch männliche Sandbienen bestäubt, die sogenannte Pseudokopulation
- Wächst auf mageren, trockenen Wiesen
- Friesenheimer Insel
Lage: Im Nordwesten Mannheims auf der Friesenheimer Insel. Das Gebiet erstreckt sich von der Kammerschleuse an der Neckarmündung über die Uferbereiche von Neckar und Rhein bis zur Nordspitze der Insel sowie entlang des Altrheins bis zum Hafen der Erdöl-Raffinerie Mannheim GmbH.
Betreten möglich? Ja, bitte bleiben Sie zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt auf den Wegen und lassen Hunde an der Leine. Mit dem Rad können die Rundwege außerhalb des Gebietes genutzt werden. Achten Sie auf Ihre Umwelt und hinterlassen Sie keinen Müll. Abseits der Wege ist das Betreten untersagt, um sensible Bereiche zu schützen.
Name: Die Friesenheimer Insel entstand durch die Rheinbegradigung im 19. Jahrhundert, bei der ein alter Rheinbogen vom Strom abgetrennt wurde. Sie entwickelte sich zu einem industriell genutzten, aber im Norden noch naturnahen Gebiet mit Resten der ursprünglichen Auenlandschaft.
Geschützt seit: 1979
Schutzzweck: Dient der Erhaltung der unverbauten Rheinaue zwischen der Neckarmündung und der Mündung des Altrheins. Das Gebiet ist von Bedeutung als Überflutungsraum und als Lebensraum seltener Ruderalpflanzen und seltener Pflanzen der Stromtalwiesen.
Größe: 44 Hektar
Besondere Tiere und Pflanzen:
Biber
- Größtes Nagetier Europas
- Gestaltet Flusslandschaften durch Dämme und Burgen
- Fördert Lebensräume für viele andere Arten
Neuntöter
- Dornstrauchbewohnender Singvogel mit auffälliger Maske
- Spießt Beutetiere wie Insekten oder Mäuse auf Dornen auf
- Brütet in Hecken, Brachen und extensiv genutzten Landschaften
LSG Verordnung Friesenheimer Insel
- Käfertaler Wald
Lage: Im Norden Mannheims auf den Gemarkungen Sandhofen, Käfertal und Straßenheim. Zum Landschaftsschutzgebiet gehören die Bereiche Sandtorf, Sandhofer Wald, Käfertaler Wald, Neuwäldchen und Apfelkammer. Die beiden zuletzt genannten Teilflächen liegen östlich der Autobahn Frankfurt am Main – Mannheim.
Betreten möglich? Ja, bitte bleiben Sie zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt auf den Wegen und lassen Hunde an der Leine. Mit dem Rad können die Rundwege außerhalb des Gebietes genutzt werden. Achten Sie auf Ihre Umwelt und hinterlassen Sie keinen Müll. Abseits der Wege ist das Betreten untersagt, um sensible Bereiche zu schützen.
Name: Der Käfertaler Wald ist der größte zusammenhängende Wald Mannheims und eines der größten innerstädtischen Waldgebiete Deutschlands. Er wurde 1975 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, um die letzten großen Waldflächen im Mannheimer Norden zu sichern und vor Bebauung zu schützen.
Geschützt seit: 1975
Schutzzweck: Dient der Erhaltung des Waldes und der angrenzenden überwiegend landwirtschaftlich genutzten Feldflur. Zudem ist der Waldbereich ein Wasserschutzgebiet, welches eine große Rolle bei der Mannheimer Trinkwassergewinnung darstellt. Zudem ist der Käfertaler Wald eines der wichtigsten Naherholungsgebiete.
Größe: 1.200 Hektar
Besondere Tiere und Pflanzen:
Hirschkäfer
- Größter heimischer Käfer, Männchen mit geweihartigen Zangen
- Larven entwickeln sich in totem Eichenholz über längere Zeit
- Steht unter strengem Schutz
Sandthymian
- Niedrig wachsende, stark duftende Pflanze trockener Standorte
- Wichtige Nektarpflanze für Wildbienen und Schmetterlinge
- Typisch für Magerrasen und Sandtrockenrasen
Steppen-Wolfsmilch
- Trockenheitsliebende Pflanze mit gelblich-grünen Blüten
- Bevorzugt warme, sandige Böden
- Milchsaft giftig, aber ökologisch wertvoll für spezialisierte Insekten
LSG Verordnung Käfertaler Wald
- Langgewann
Lage: Zwischen den Mannheimer Stadtteilen Feudenheim und Wallstadt. Zum Gebiet gehören unter anderem die Gewanne Kreuzbuckel, Weiherweg rechts, Langgewann, Heckremis, Bei der Heckremis, Auf die Heggewann, Feudenheimer Langgewann und Hirschländer.
Betreten möglich? Ja, bitte bleiben Sie zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt auf den Wegen und lassen Hunde an der Leine. Mit dem Rad können die Rundwege außerhalb des Gebietes genutzt werden. Achten Sie auf Ihre Umwelt und hinterlassen Sie keinen Müll. Bleiben Sie bitte auf den Wegen, um sensible Bereiche zu schützen.
Name: Das Gebiet Langgewann ist eine traditionelle Kulturlandschaft zwischen Feudenheim und Wallstadt. Es wurde 1999 unter Schutz gestellt, um den landschaftlichen Freiraum zwischen den beiden Stadtteilen zu sichern und seine ökologische Funktion als Kaltluft- und Frischluftschneise zu erhalten.
Geschützt seit: 1999
Schutzzweck: Dient der Sicherung des Freiraumes als Grünzäsur, Kaltluftentstehungsgebiet und Frischluftschneise, der Erhaltung und Entwicklung der Strukturvielfalt mit Hecken, Wiesen und Feldgehölzen als Lebensräume vieler Arten, der Bewahrung der siedlungsnahen Kulturlandschaft in ihrer charakteristischen Erscheinungsform als Lebens- und Erholungsraum.
Größe: 67 Hektar
Besondere Tiere und Pflanzen:
Feldlerche
- Typischer Vogel weiter, offener Felder und Wiesen
- Singt im auffälligen Singflug hoch am Himmel
- Durch intensive Landwirtschaft stark im Rückgang
- Markgrafenacker
Lage: Im Norden Mannheims auf den Gemarkungen Sandhofen und Kirschgartshausen, zwischen der baden-württembergisch–hessischen Landesgrenze im Norden und der Bundesautobahn A6 im Süden.
Betreten möglich? Ja, bitte bleiben Sie zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt auf den Wegen, um sensible Bereiche zu schützen und lassen Hunde an der Leine. Mit dem Rad können die Rundwege außerhalb des Gebietes genutzt werden. Achten Sie auf Ihre Umwelt und hinterlassen Sie keinen Müll.
Name: Das Gebiet wurde 1995 unter Landschaftsschutz gestellt, um die offene Kulturlandschaft zwischen den Siedlungsbereichen und dem Rhein zu erhalten und den Übergang zum angrenzenden Naturschutzgebiet Ballauf-Wilhelmswörth zu sichern.
Geschützt seit: 1995
Schutzzweck: Dient der Erhaltung der charakteristischen Feldflur mit Äckern, einigen Wiesen, Hecken, Gehölzbeständen. Zusätzlich dient sie z. T. als Naherholungsgebiet sowie als ökologische Ausgleichsfläche für den besiedelten Stadtbereich.
Größe: 375 Hektar
Besondere Tiere und Pflanzen:
Grauammer
- Bodenbrütender Singvogel offener Agrarlandschaften
- Singt von exponierten Warten aus, oft mit rauem, rollendem Ruf
- Früher häufig, heute stark gefährdet durch Lebensraumverlust
Feldhase
- Anpassungsfähiger Bewohner offener Felder und Wiesen
- Charakteristisch sind die langen Ohren mit schwarzer Spitze
- Gefährdet durch Lebensraumverlust und intensive Landwirtschaft
LSG Verordnung Markgrafenacker
- Sandtorfer Bruch
Lage: Im Norden Mannheims zwischen den Stadtteilen Scharhof, Kirschgartshausen und Sandhofen. Es grenzt im Norden an die hessische Landesgrenze, im Osten an die Bundesstraße 44 und im Westen an das Kasernengelände und die Riedbahn.
Betreten möglich? Ja, bitte bleiben Sie zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt auf den Wegen, um sensible Bereiche zu schützen und lassen Hunde an der Leine. Mit dem Rad können die Rundwege außerhalb des Gebietes genutzt werden. Achten Sie auf Ihre Umwelt und hinterlassen Sie keinen Müll.
Name: Der Name Sandtorfer Bruch verweist auf die historische, feuchte Niederungslandschaft „Bruch“ im Norden Mannheims. Diese ehemals sumpfigen Auen- und Bruchflächen waren damals für ihre Torfbildung bekannt. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurden diese Torfflächen teilweise trockengelegt und landwirtschaftlich genutzt, weisen aber noch heute wertvolle Biotopstrukturen auf.
Geschützt seit: 1984
Schutzzweck: Dient der Erhaltung der ökologischen Funktionen (Naturhaushalt, Artenvielfalt, Wasserhaushalt), der Bewahrung der landschaftlichen Eigenart und Schönheit als Lebens- und Erholungsraum und der Erhaltung der Nutzbarkeit der Naturgüter (Torf) bei gleichzeitiger Förderung einer nachhaltigen Landbewirtschaftung. Ziel ist, die offene Kulturlandschaft mit ihren charakteristischen Feuchtbereichen, Feldgehölzen und Wiesen langfristig zu bewahren.
Größe: 533 Hektar
Besondere Tiere und Pflanzen:
Kiebitz
- Bodenbrütender Vogel mit markanter Federhaube
- Typisch für Feuchtwiesen und nasse Äcker
- Sein „Kiwitt“-Ruf ist namensgebend, Bestände stark rückläufig
Knoblauchkröte
- Kräftige, grabende Kröte mit glatter Haut
- Riecht bei Gefahr nach Knoblauch
- Lebt in lehmigen, grabfähigen Böden mit Gewässernähe
Wechselkröte
- Hellgrüne Fleckenzeichnung auf heller Haut
- Ruf erinnert an ein schnarrendes Trillern
- Bevorzugt sonnenexponierte, temporäre Gewässer
LSG Verordnung Sandtorfer Bruch
- Unterer Dossenwald
Lage: Im Südosten Mannheims zwischen den Stadtteilen Rheinau, Pfingstberg und Friedrichsfeld. Es erstreckt sich südlich der A 656, östlich der B 36 und grenzt im Osten an die L 597 sowie im Süden an die Kreisgrenze zu Heidelberg. Der Untere Dossenwald bildet zusammen mit dem angrenzenden Naturschutzgebiet denselben Namensteil ein wichtiges Wald- und Freiraumgebiet im Stadtgebiet.
Betreten möglich? Ja, bitte bleiben Sie zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt auf den Wegen, um sensible Bereiche zu schützen und lassen Hunde an der Leine. Mit dem Rad können die Rundwege außerhalb des Gebietes genutzt werden. Achten Sie auf Ihre Umwelt und hinterlassen Sie keinen Müll.
Name: Charakteristisch für den Unteren Dossenwald sind die nacheiszeitlichen Dünenzüge, alte Eichen- und Kiefernwälder, sowie offene Wiesen- und Heckenstrukturen, die wichtige Lebensräume für zahlreiche Tierarten bieten.
Geschützt seit: 1986
Schutzzweck: Dient der Sicherung und Erhaltung der bewaldeten Dünenlandschaft mit ihren typischen Geländestrukturen, der Erhaltung ökologisch wertvoller Lebensräume wie Waldränder, Hecken, Feucht- und Wiesenflächen, der Bewahrung wichtiger Grundwasservorkommen und des Stadtklimas und Erhaltung des Erholungswerts für die Bevölkerung im südlichen Stadtgebiet.
Größe: Ursprünglich 840 Hektar (seit 1993 ca. 773 Hektar)
Besondere Tiere und Pflanzen:
Kreuz-Enzian:
- Blau blühende, ausdauernde Pflanze magerer Feuchtwiesen
- Wichtige Futterpflanze für den stark gefährdeten Enzian-Ameisenbläuling
- Zeigt naturnahe, extensiv genutzte Wiesen an
Ameisenlöwe:
- Larve der Ameisenjungfer, baut trichterförmige Fanggruben im Sand
- Ernährt sich von Ameisen und kleinen Insekten
- Erwachsene Insekten ähneln zarten Libellen
LSG Verordnung Unterer Dossenwald
- Waldpark
Lage: Im Südwesten Mannheims auf den Gemarkungen Lindenhof und Neckarau. Es erstreckt sich entlang des Rheins zwischen der Rheinpromenade, dem Strandbad, der Schindkaut und dem Naturschutzgebiet Reißinsel. Das Gebiet bildet einen wichtigen Grüngürtel zwischen der Stadt und dem Rhein.
Betreten möglich? Ja, bitte bleiben Sie zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt auf den Wegen, um sensible Bereiche zu schützen und lassen Hunde an der Leine. Mit dem Rad können die Rundwege außerhalb des Gebietes genutzt werden. Achten Sie auf Ihre Umwelt und hinterlassen Sie keinen Müll.
Name: Der Waldpark wurde bereits 1975 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und zählt zu den ältesten Schutzgebieten Mannheims. Das Gebiet umfasst Teile des historischen Rheinufers und alte Park- und Auenlandschaften, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts als städtischer Erholungswald angelegt wurden. Es grenzt unmittelbar an das Naturschutzgebiet Reißinsel und ergänzt dieses als wichtiger Puffer- und Erholungsraum.
Geschützt seit: 1975
Schutzzweck: Dient der Erhaltung der charakteristischen Rheinauenlandschaft mit ihrem alten Baumbestand, der Sicherung der durch regelmäßige Überschwemmungen geprägte Auenlandschaft, der Sicherung der Erholungsfunktion für die Mannheimer Bevölkerung und dem Schutz der Uferbereiche sowie ihrer Bedeutung als Lebensraum für Tiere und Pflanzen.
Größe: 167 Hektar
Besondere Tiere und Pflanzen:
Hirschkäfer:
- Größter heimischer Käfer, Männchen mit geweihartigen Zangen
- Larven entwickeln sich in totem Eichenholz über längere Zeit
- Steht unter strengem Schutz
Heldbock:
- Großer, seltener Bockkäfer alter Eichenbestände
- Larven leben mehrere Jahre im toten Eichenholz
- Symbolart für naturnahe, alte Wälder
Blaustern:
- Frühblühende Zwiebelpflanze mit leuchtend blauen Blüten
- Wächst in lichten Laubwäldern und Parks
- Eine der ersten Nahrungsquellen für Insekten im Frühjahr
- Weidenbergel
Lage: Im Norden Mannheims zwischen Käfertaler Wald, Benjamin-Franklin-Village und der Lampertheimer Straße. Es umfasst die Gewanne vor dem Wald, Weidenbergel, Scharpfad und angrenzende Flächen bis zur städtischen Baumschule.
Betreten möglich? Ja, bitte bleiben Sie zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt auf den Wegen, um sensible Bereiche zu schützen und lassen Hunde an der Leine. Mit dem Rad können die Rundwege außerhalb des Gebietes genutzt werden. Achten Sie auf Ihre Umwelt und hinterlassen Sie keinen Müll.
Name: Erhielt seinen Namen nach der historischen Flurbezeichnung. Ziel war es, die offene Kulturlandschaft mit ihren Feldgehölzen, Hecken und Wiesen als wichtigen Lebensraum und klimatisch bedeutsame Frischluftschneise zu sichern.
Geschützt seit: 1998
Schutzzweck: Dient der Erhaltung und Entwicklung strukturreicher Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, der Förderung der Biotopvernetzung mit angrenzenden Schutzgebieten wie dem Käfertaler Wald, der Bewahrung der siedlungsnahen Kulturlandschaft als Lebens- und Erholungsraum, der Sicherung des Freiraums als Kaltluftentstehungsgebiet und Frischluftschneise und dem Schutz der offenen Feldflur vor weiterer Zersiedelung.
Größe: 76 Hektar
Besondere Tiere und Pflanzen:
Konrade:
- Früher typisches Ackerwildkraut, heute selten geworden
- Rosa bis purpurne Blüten zwischen Getreidehalmen
- Rückgang durch moderne Saatgutreinigung und Herbizide
Zwerg-Filzkraut:
- Winzige, graufilzige Pflanze trockener, nährstoffarmer Böden
- Wächst auf Sand- und Kiesflächen
- Typisch für ruderal geprägte Trockenstandorte
- Straßenheimer Hof
Lage? Im Norden Mannheims zwischen Viernheim, Heddesheim und der Autobahn A6. Es umfasst die landwirtschaftlich genutzten Flächen rund um den Ortsteil Straßenheim und grenzt im Nordwesten an das Naturschutzgebiet Viehwäldchen–Apfelkammer–Neuwäldchen.
Betreten möglich? Ja, bitte bleiben Sie zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt auf den Wegen, um sensible Bereiche zu schützen und lassen Hunde an der Leine. Mit dem Rad können die Rundwege außerhalb des Gebietes genutzt werden. Achten Sie auf Ihre Umwelt und hinterlassen Sie keinen Müll.
Name: Trägt den Namen des historischen Straßenheimer Hofs, einer alten Siedlungs- und Hofstelle im Norden Mannheims. Es wurde 2007 neu ausgewiesen, um die Freiflächen zwischen den Ortsteilen und angrenzenden Gemeinden zu sichern und die 2006 beschlossene Vorgängerverordnung zu ersetzen.
Geschützt seit: 2007
Schutzzweck: Dient der Sicherung des Freiraums als Grünzäsur, Entstehungsgebiet für Kaltluft, als Frischluftschneise, der Erhaltung und Entwicklung strukturreicher Lebensräume und ökologischer Nischen, der Bewahrung der Kulturlandschaft als Lebens- und Erholungsraum, der Förderung der Artenvielfalt durch Biotopvernetzung und naturschonende Nutzung, der Schaffung günstiger Lebensbedingungen für den Feldhamster, insbesondere als Trittstein zu regionalen Populationen.
Größe: 435 Hektar
Besondere Tiere und Pflanzen:
Feldhamster:
- Bodenbewohnender Nager mit auffälliger bunter Fellzeichnung
- Legt Vorratskammern an und hält Winterruhe
- In Deutschland stark vom Aussterben bedroht
Wiesen-Schafstelze:
- Schlanker Zugvogel mit gelber Unterseite
- Brütet in feuchten Wiesen und Viehweiden
- Folgt oft Weidetieren, um aufgescheuchte Insekten zu fangen
- Westlich Ilvesheimer Schlinge
Lage: Am südwestlichen Neckarufer zwischen Ilvesheim und Mannheim-Seckenheim. Es erstreckt sich vom Neckarsteg Seckenheim–Ilvesheim bis zur Autobahnbrücke der A6 und umfasst den Neckar mit seinen Vorländern zwischen den Hochufern.
Betreten möglich: Ja, bitte bleiben Sie zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt auf den Wegen, um sensible Bereiche zu schützen und lassen Hunde an der Leine. Mit dem Rad können die Rundwege außerhalb des Gebietes genutzt werden. Achten Sie auf Ihre Umwelt und hinterlassen Sie keinen Müll.
Name: Das Gebiet erhielt seinen Namen nach der markanten Neckarschlinge bei Ilvesheim, einem ehemaligen Flussbogen, der durch den Bau des Neckarkanals weitgehend abgeschnitten wurde.
Geschützt seit: 1986
Schutzzweck: Dient der Erhaltung der Flusslandschaft und ihrer ökologischen Ausgleichsfunktion, der Sicherung von Lebensräumen für Wasservögel, Amphibien und auentypischen Pflanzen, der Bewahrung des Landschaftsbildes am unteren Neckar und als Pufferfunktion für benachbarte Naturschutzgebiete.
Größe: 70,4 Hektar
Besondere Tiere und Pflanzen:
Biber:
- Größtes Nagetier Europas
- Gestaltet Flusslandschaften durch Dämme und Burgen
- Fördert Lebensräume für viele andere Arten
Eisvogel:
- Leuchtend blau-orange gefärbter Fischjäger an klaren Gewässern
- Baut Brutröhren in steile Uferabbrüche
- Zeigt gesunde, saubere Gewässer an
LSG Verordnung Westlich Ilvesheimer Schlinge
- Mannheimer Neckaraue
Lage: Liegt entlang des unteren Neckarlaufs von Feudenheim bis zur Neckarmündung in den Rhein. Sie umfasst die Uferbereiche beider Flussseiten zwischen Kraftwerk Feudenheim, Jungbuschbrücke, Kurpfalzbrücke und dem Rheinvorland.
Betreten möglich: Ja, bitte bleiben Sie zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt auf den Wegen, um sensible Bereiche zu schützen und lassen Hunde an der Leine. Mit dem Rad können die Rundwege außerhalb des Gebietes genutzt werden. Achten Sie auf Ihre Umwelt und hinterlassen Sie keinen Müll.
Name: Bildet den untersten Abschnitt des Neckars innerhalb des Stadtgebiets Mannheim. Sie wurde 1986 im Rahmen des Gesamtprojekts Unterer Neckar als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, um die Verbindung zwischen Fluss, Hafen, Industriegebieten und Auenlandschaft zu sichern.
Geschützt seit: 1986
Schutzzweck: Dient der Erhaltung der letzten Neckarauenflächen im Stadtgebiet Mannheim, der Sicherung ökologischer Funktionen (Boden, Wasser, Luft) und des Landschaftsbildes, der Förderung der Biodiversität im Übergangsraum zwischen Stadt und Fluss, sowie der Erhaltung und Entwicklung von Erholungsräumen entlang des Neckars.
Größe: 135,7 Hektar
Besondere Tiere / Pflanzen:
Biber:
- Größtes Nagetier Europa
- Gestaltet Flusslandschaften durch Dämme und Burgen
- Fördert Lebensräume für viele andere Arten
Weißstorch:
- Groß, mit weißem Gefieder und schwarzen Flügeln
- Nistet auf Dächern, Schornsteinen oder Plattformen
- Symbolart für den Schutz offener Feuchtlandschaften
Graureiher:
- Großer, grauer Reiher mit langem Hals und Schnabel
- Steht reglos am Ufer auf Fischjagd
- Ganzjährig an Flüssen, Teichen und Seen zu beobachten
LSG Verordnung Mannheimer Neckaraue
- Rheinau-Kaserne
Lage: Im Süden Mannheims im Stadtteil Rheinau, auf dem Gelände der früheren Kaserne zwischen der Bahnlinie Mannheim–Schwetzingen und dem Landschaftsschutzgebiet „Unterer Dossenwald“. Es grenzt im Norden an dieses Schutzgebiet, im Osten an einen Waldweg und im Westen an Bahn- und Industrieflächen.
Betreten möglich?: Teile des Gebiets sind über Wege am Rand zugänglich, das Gelände selbst ist jedoch nicht frei begehbar. Bleiben Sie bitte trotzdem zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt auf den vorhandenen Wegen am Rand und lassen Hunde an der Leine. Achten Sie auf Ihre Umwelt und hinterlassen Sie keinen Müll.
Name: Umfasst das Gelände der ehemaligen Rheinau-Kaserne, das nach der militärischen Nutzung renaturiert und unter Schutz gestellt wurde. Es wurde 2020 zum Landschaftsschutzgebiet erklärt, um den dort entstandenen artenreichen Sand- und Trockenrasen dauerhaft zu erhalten.
Geschützt seit: 2020
Schutzzweck: Dient der Erhaltung und Förderung der Sand- und Trockenrasenvegetation mit ihren spezialisierten Tier- und Pflanzenarten sowie der Sicherung des Freiraums zwischen dem Landschaftsschutzgebiet Unterer Dossenwald, dem FFH-Gebiet Sandrasen zwischen Mannheim und Sandhausen und den angrenzenden Siedlungs- und Bahnflächen. Außerdem schützt es die offene Landschaft vor weiterer Zersiedelung, erhält ihre ökologische und klimatische Funktion und bietet als siedlungsnahes Offenland wertvolle Lebensräume und Erholungsflächen.
Größe: 8 Hektar
Besondere Tiere / Pflanzen:
Kleiner Schillerfalter:- Schillernd blau-violetter Schmetterling sonniger Waldränder
- Raupen leben an Weiden
- Fliegt flink und zeigt je nach Lichteinfall wechselnde Farben
Grüne Strandschrecke:
- Große, grün-graue Heuschrecke trockener Sandflächen
- Hervorragend getarnt in offenen Trockenrasen
- Weibchen können über 4 cm lang werden
Pirol:
- Sehr selten in Mitteleuropa
- Lebt in Auwäldern, Bruchwäldern und wassernahen Gehölzen
- Trotz auffälliger Färbung schwer zu entdecken, da meist in Baumkronen
LSG Verordnung Rheinau-Kaserne
Die Schutzgebietskarte gibt einen Überblick über alle Schutzgebiete Mannheims.
Wichtige Downloads
- Schutzgebietsbeschreibung_Naturführer.pdf
- LSG Ballauf-Wilhelmswörth.pdf
- LSG Egelwasser.pdf
- LSG Feudenheimer Au.pdf
- LSG Friesenheimer Insel.pdf
- LSG Käfertaler Wald.pdf
- LSG Langgewann.pdf
- LSG Markgrafenacker.pdf
- LSG Sandtorfer Bruch.pdf
- LSG Unterer Dossenwald.pdf
- LSG Waldpark.pdf
- LSG Weidenbergel.pdf
- LSG_Straßenheimer_Hof.pdf
- LSG Westlich Ilvesheimer Schlinge und LSG Mannheimer Neckaraue.pdf
- LSG Verordnung Rheinaukaserne
- Schutzgebietskarte