Zum Holocaust-Gedenktag: "Das Ungesagte"
Zum Holocaust-Gedenktag ein Dokumentarfilm über das Tabu der Nachkriegsgesellschaft: Dass nicht besprochen wurde, wie man das Naziregime gestützt hat - Zeitzeugen: Mitläufer wie jüdische Überlebende kommen zu Wort. Im Anschluss ein Gespräch mit dem Filmteam!
DAS UNGESAGTE
DEU 2025. R: Patricia Hector, Lothar Herzog. Dokumentarfilm. 149 Min. FSK: 12
Die meisten Deutschen, die zwischen Anpassung und Begeisterung das NS-Regime unterstützt hatten, haben nach 1945 nie wieder über diese Zeit gesprochen. In fast allen deutschen Familien war das Thema tabu: das Ungesagte. Mit psychologischem Ansatz lässt der Film diese Menschen zu Wort kommen: Was sie damals dachten und fühlten, und wie sie heute ihre Beteiligung am Naziregime beurteilen. Zugleich erzählen jüdische Überlebende: Ihre Aussagen erhellen die bis heute verbliebenen blinden Flecken im kollektiven Unbewussten der damaligen mehrheitsdeutschen Gesellschaft.
Die Verbindung gänzlich unterschiedlicher Lebensläufe eröffnet unerwartete, erschütternde Einblicke in die deutsche Geisteshaltung; wegen des hohen Alters der Protagonist*innen – einige davon aus Speyer und Weinheim – möglicherweise ein letztes Dokument dieser Art.
Anschließend im Saal digitales Live-Filmgespräch mit dem Filmteam