Unbekannte Burgen im Königsland - Sprengelburg, Alt- und Neu-Wolfstein und die Tiefburg Reipoldskirchen

Im Allgemeinen denkt man bei Pfalz und Burgen eher an den Haardtrand, doch gibt es auch in der landschaftlich überraschend schönen Nordwestpfalz zahlreiche historisch und bauhistorisch bedeutsame Burgruinen, die einen Besuch wert sind. Nach rascher Fahrt Richtung Kaiserslautern wenden wir uns nach Norden entlang der Lauter in das Herz des "Königslandes" nach Wolfstein.
Vom Stadtrand führt uns - mäßig ansteigend - ein Wanderweg zum ersten Tagesziel, der Burg Neu-Wolfstein. Sie wurde als "Ersatz" für Burg Alt-Wolfstein im Zusammenhang mit der Stadtrechtsverleihung von Wolfstein 1275 erbaut. Während von der in Spornlage über dem Städtchen errichteten Reichsburg nur die Toranlage, Außenmauern und Teile des Zwingers erhalten sind, ist von der nahe gelegenen Burg Alt-Wolfstein erheblich mehr erhalten. Beeindruckend sind neben der Schildmauer vor allem die Torbauten und der zugängliche Bergfried mit seiner schönen Aussicht.
Beide Burgen werden erwandert: Aufstieg ca. 20 Min. zur Burg Neu-Wolfstein, dann ebener Fußweg ca. 20 Min. zur Alt-Wolfstein, dann Abstieg ins Lautertal ca. 20. Min. Dort wird uns der Bus aufnehmen und zum nahe gelegenen Gasthaus im Reckweilerhof fahren.

Nach Beendigung der Mittagspause umrunden wir den Königsberg, das Wahrzeichen des Königslandes und erreichen nach kurzer Fahrt über Hintzweiler und Oberweiler die Sprengelburg bei Eßweiler. Dort findet man eine kleine, gleichwohl recht interessante Burganlage. Die in Spornlage errichtete quadratische Burgruine erhebt sich auf der kegelförmigen Aufschüttung aus dem Aushub des Burggrabens. Nach Ansicht der Denkmalpflege handelt es sich um eine Zwischenform von Turmburg und Motte. Solch (frühe) Anlagen sind in der Pfalz außerordentlich selten. Daher bietet sich die Reise zu dieser Burg geradezu an. Das Ziel kann direkt angefahren werden.

Nach der Besichtigung geht die Fahrt zurück zum Lautertal nach Rutsweiler und weiter über Hohenöllen nach Reipoldskirchen. Dort besichtigen wir die gleichnamige Burg, einst der Verwaltungsmittelpunkt einer Adelsherrschaft. Das aufgehende Mauerwerk der wohl Ende des 12. Jahrhunderts errichteten Burg ist noch sehr beachtlich und wurde in der jüngeren Vergangenheit aufwändig restauriert. Diese Feste gehört zu dem in Pfalz und Elsass seltenen Typus der Tiefburg, d.h. sie wurde in der Ebene erbaut. Neben der außergewöhnlichen Tallage beeindrucken vor allem der wohlerhaltene Bergfried, die mit Maulscharten versehene Außenmauer und die nun als Gaststätte genutzten ehemaligen Wohnbauten. Das Ziel kann direkt angefahren werden und bietet nach der Besichtigung die Möglichkeit der Einkehr im Burgrestaurant zum Abschluss des Tages.
Nach der Besichtigung der Wehranlage erfolgt die Rückfahrt über Winnweiler und Enkenbach nach Mannheim.

Die Fahrt wird fachkundig begleitet von dem Historiker Herrn Jürgen Keddigkeit, Herausgeber des "Pfälzer Burgen- und Klosterlexikons" und ehemaligen Mitarbeiter des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern.

Programm
8.15 Uhr Abfahrt ab Mannheim (Kunsthalle/ Roonstraße)
Alt- und Neu-Wolfstein
Mittagspause
Sprengelburg
Burg Reipoldskirchen
ca.19.30 Uhr Ankunft in Mannheim

Leistungen:
Fahrt im Bus der Firma Omnibusreisen - Holger Tours GmbH
Reisebegleitung der Mannheimer Abendakademie
Führungen und Eintritte lt. Programm

Reiseveranstalter im Sinne des deutschen Reisevertragsrechts: Omnibusreisen - Holger Tours GmbH, Alfred-Nobel-Straße 2, 68519 Viernheim
Kostenfreier Rücktritt möglich bis 19.04.2024
Die Reiseleitung ist am Reisetag unter der Nummer 0621 1076-115 erreichbar.

Leitung: Elke Werner, Jürgen Keddigkeit

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