Risse in den Wörtern - Ein Stück von Rike Reiniger

Sascha will mit seiner Freundin Juli ein Haus bauen. Doch dann macht die Firma dicht, bei der er arbeitet. Um seinen Kredit zahlen zu können, wird er Zeitsoldat und geht nach Afghanistan. In einem Gefecht sterben sein Freund Paule und ein junger Taliban-Kämpfer. Während für den toten Soldaten im Camp die Ehrenwache gehalten wird, liegt der Taliban-Kämpfer auf Anordnung des afghanischen Dorfvorstehers auf dem Marktplatz, um zu verrotten. Sascha stiehlt sich aus dem Lager, um den Toten zu begraben. Die Folgen bringen sein Leben endgültig durcheinander.

Was wird im Krieg aus der Verantwortung der Einzelnen?
Welchen Wert haben moralische Begründungen von Kampfeinsätzen, von denen klar ist, dass sie ein schmutziges Geschäft sind? Rike Reiniger knüpft mit ihrem Stück an den Antigone-Mythos und Edlef Köppens Weltkriegsroman „Heeresbericht“ an und wirft Fragen auf, die unbequem sind in Zeiten, in denen wir um eine Haltung zum Krieg nicht herumkommen.

Mit: Moritz Hahn
Regie: Philippe Mainz und Pascal Wieandt
Sound: Philippe Mainz
Bühne und Kostüm: Marcela Snášelová
Dramaturgie: Inka Neubert
Assistenz und Vorstellungsdienst: Robert Kammerer, Jana Nerz und Gian Wiget

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