I've never been afraid of beauty! Die Sammlung Dirk Lehr

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Vor mehr als 35 Jahren legte der gebürtige Heidelberger Dirk Lehr den Grundstein für seine Sammlung. Noch als Schüler erstand er sein erstes Kunstwerk, was sich zu einer lebenslangen Leidenschaft entwickeln sollte. Er geht weder einem Konzept nach, was er für zu einengend empfindet, noch folgte er jemals Trends. Er lässt sich von seiner Neugier treiben, wer oder was ihm als nächstes begegnet. Lehr interessiert sich für Kontext und Geschichten. Das ist bis heute der Treibstoff, der ihn als Sammler antreibt.
Berühmtheiten, wie Andy Warhol oder Robert Rauschenberg, nehmen bei ihm einen ebenso wichtigen Stellenwert ein, wie junge Künstlerinnen und Künstler. All das spiegelt seine Sammlung wider, die einen Bogen von den 1960er Jahren bis heute spannt. Der Titel der Ausstellung, und der sie begleitenden gleichnamigen Publikation, bringt seine grundsätzliche Haltung der Kunst gegenüber auf den Punkt.
Nicht nur solche Kunst, die besonders spröde, sperrig oder experimentell daherkommt, ist für ihn gültige Kunst, was seiner Wahrnehmung nach aber von Teilen des Kunstbetriebes so gesehen wird. Das Verleugnen von Schönheit sei zu einer Art Kodex geworden. Für Lehr ist das mehr als befremdlich. Er selbst hatte noch nie ein Problem mit Schönheit, denn Kunst dürfe auch schön sein. Das hat für ihn auch nichts mit Dekoration zu tun, die ihn überhaupt nicht interessiert.
Lehr ist in der Kunstwelt nicht nur als Sammler zu Hause. Als Rechtsanwalt für Urheberrecht hat er es mit den unterschiedlichsten Akteuren des Kunstbetriebs zu tun. Als Buchautor behandelt er Themen wie Copy Rights oder Cancel Culture, gibt Tipps für Künstlerinnen und Künstler oder für den Kunstkauf. Für die Financial Times Deutschland schrieb er jahrelang über den Kunstmarkt und in seinem Podcast spricht er über das aktuelle Geschehen im Kunstbetrieb.
Sein Weg führte ihn von Heidelberg über Düsseldorf, Mailand und Köln nach Berlin, wo er heute lebt. Dass just der Mannheimer Kunstverein seiner Sammlung eine Ausstellung widmet, hat für ihn eine besondere Bedeutung. Schließlich hat 1988 hier im Rhein-Neckar-Kreis alles angefangen.
Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Katalog und zahlreichen Veranstaltungen des Publizisten Dirk Lehr zu den Themen Sammeln von Kunst – Kunstkauf, dem Verkaufen von Kunst, wie man sich als Kunstschaffender in einem fast übersehbaren Markt etablieren kann und das Phänomen der „Cancel Culture“ und die Gefahren, die davon ausgehen.

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