Fachtag „Suizidprävention“

Fachtag „Suizidprävention“ im Rahmen der 22. Woche der Seelischen Gesundheit

 

Programm

09.00 Uhr
Grußwort Stadtrat Raymond Fojkar


09.15 Uhr
Selbsttötung und Gesellschaft – Suizid  aus sozialwissenschaftlicher Sicht

In der öffentlichen Wahrnehmung herrscht eine individualistisch-einzelfallbezogene Betrachtung der Selbsttötung vor. Es gibt jedoch gesellschaftliche Aspekte, die bei näherer Betrachtung Einsichten liefern, die teils in scharfem Gegensatz zu intuitiven Deutungen stehen. Bereits vor über 100 Jahren hat einer der Gründerväter der modernen  Sozialwissenschaften Zusammenhänge   zwischen Suizid-Verhalten und  gesellschaftlichen Verhältnissen untersucht und ist zu Ergebnissen gelangt, die in wesentlichen Teilen bis heute Gültigkeit haben.  
Stefan Rodrian

09.55 Uhr  
Suizidprävention bei Depression: Konzepte der Interpersonellen Therapie

Die Interpersonelle Therapie (IPT) soll vorgestellt werden, dann aus dieser Perspektive Prävention von Suiziden und Umgang mit diesem gefährlichen Symptom der Depression erläutert werden. Der Fokus der therapeutischen Arbeit liegt dabei auf der Gestaltung der therapeutischen Beziehung und auf den persönlichen Beziehungen der Betroffenen. Dabei werden die Bedürfnisse des Patienten oder der Patientin ernst genommen, bewusst gemacht und deren Umsetzung unterstützt. Emotionale Prozesse werden verstärkt, die helfen, aus den destruktiven Teufelskreisen der Depression bzw. der Suizidalität herauszukommen.  
Dr. sc. hum. Birgit Nowotny

10.35 Uhr
Pause


11.05 Uhr
Wenn das Altwerden zur Last wird: Suizidprävention im Alter

Wesentlich mehr ältere Menschen nehmen sich das Leben, als man aufgrund ihres Bevölkerungsanteils erwarten würde. Was versteht man unter Suizidalität im Alter, was trägt dazu bei, was kann davor schützen?  Suizidprävention ist auch bei alten Menschen möglich. Wie können sie erreicht werden, welche Maßnahmen sind angemessen, welche Berufsgruppen sind gefordert? Suizidprävention im Alter ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der auch die breite Auseinandersetzung damit gehört, wie wir im Alter leben und schließlich sterben wollen.
Dr. Uwe Sperling


11.45 Uhr
Trauerarbeit und Trauerbegleitung nach Suizid

Die Trauer nach einem Suizid ist oft eine mehrfach erschwerte Trauer (fehlender Abschied, Schuldgefühle, Fragen nach dem Warum, Scham, Sinnfragen,...). In dem Vortrag geht es einerseits darum, wie Betroffene in dieser besonderen Situation „Trauerarbeit“ leisten können. Andererseits wird vorgestellt, wie Trauerbegleitung nach einem Suizid aussehen kann.  
Heribert Kampschröer
Luisa Gerstenberger


12.25 Uhr   
Schlusswort Helene Aumüller

12.30 Uhr  
Empfang

Anlässlich des 30jährigen Bestehen des  Sozialpsychiatrischen Dienstes Mannheim findet im Anschluss an den Fachtag ein Empfang im Foyer des Ratssaals statt bei dem wir Sie zu Gesprächen über Ihr soziales Engagement einladen wollen.  
Seit 2011 organisiert der Sozialpsychiatrische Dienst federführend die Mannheimer Woche der Seelischen Gesundheit. Am 2. 5. 1989 wurde der Dienst nach Richtlinien des Landes Baden-Württemberg in Kooperation mit den vier Trägern Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Mannheim e.V., Caritasverband Mannheim e.V., Diakonieverein im Diakonischen Werk Mannheim e.V. und dem Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim – Stiftung des öffentlichen Rechts gegründet. Der Dienst ist bis heute die zentrale Anlaufstelle für Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen in Mannheim.

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