Etappen, Konflikte und Anerkennungskämpfe der Migration – Ausstellungseröffnung mit Nihat Öztürk (Mosaik e.V. Düsseldorf)

Etappen, Konflikte und Anerkennungskämpfe der Migration. Eine Ausstellung von Mosaik e.V. Düsseldorf mit Fotos von Manfred Vollmer, Gernot Huber, Sergej Lepke und vielen anderen über 60 Jahre Einwanderungsgeschichte.

Schon vor 60 Jahren traf der berühmte Satz von Max Frisch „Wir riefen Arbeitskräfte, aber es kamen Menschen“ die Situation, in der sich viele Menschen bis heute befinden, die seit Mitte der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts in die Bundesrepublik kamen. Sie sollten beim wirtschaftlichen Aufschwung helfen, wurden jedoch nicht als geleichberechtigte und gleichwertige Menschen anerkannt, sondern auf ihre Rolle als Konjunkturpuffer reduziert. Die Dehumanisierung durch die Reduktion auf ihre ökonomisch verwertbare Brauchbarkeit und der Kampf gegen diese Dehumanisierung, der Kampf um Anerkennung, ziehen sich seitdem durch die deutsche Geschichte. Denn anders als deutsche abhängig Beschäftigte war und ist die demokratische Teilhabe von Migrant*innen sehr eingeschränkt. Die von Nihat Öztürk, langjähriger Bevollmächtigter der IG Metall Düsseldorf-Neuss, konzipierte Ausstellung bildet diese Gesellschaftsgeschichte der Migrant*innen ab.

Mit zahlreichen Bildern, Grafiken und Texten auf zwanzig Tafeln veranschaulichen die Ausstellung und das gleichnamige Begleitbuch den langen und mühsamen Weg des Kampfes von Menschen, die als „Gastarbeiter*innen“ oder Geflüchtete immigriert sind und längst ihren Lebensmittelpunkt hier haben. Diese Konflikte und Kämpfe um Anerkennung und Teilhabe stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Gerade diese Kämpfe, die heute aufgrund der mehrfachen Prekarisierung und Ausbeutung notwendiger sind denn je, betrachtet Nihat Öztürk als Katalysatoren der Humanisierung und des sozialen Fortschritts.

Zur Ausstellungseröffnung hält Nihat Öztürk (Mosaik e.V. Düsseldorf) eine Einführung und stellt die Ausstellung vor. Sie wird bis 31. März im Dalbergsaal zu sehen sein.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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