Der Schmied von Gent

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Durch Verleumdung in die Armut getrieben, schließt ein Schmied einen Pakt mit dem Teufel: Sieben gute Jahre zum Preis seiner Seele. Als seine Zeit abgelaufen ist, überlistet er die Boten der Hölle, wird aber auch im Himmel abgewiesen. Franz Schreker galt in den 1920er-Jahren als einer der bedeutendsten deutschen Opernkomponisten nach Wagner; seine Opern erreichten zeitweise sogar höhere Aufführungszahlen als die von Richard Strauss. Spätromantisch reich orchestriert weist Schrekers Musiksprache auch expressionistische Züge auf und experimentiert mit fluktuierenden Akkorden. Von den Nationalsozialisten daher als »entartet« diffamiert, gerieten Schrekers Werke nach 1933 für Jahrzehnte nahezu in Vergessenheit. Seit Ende der 1970er-Jahre setzte jedoch eine regelrechte »Schreker-Renaissance« ein. Nach der Inszenierung von »Der ferne Klang« 2015, kommt mit »Der Schmied von Gent« in Koproduktion mit Opera Ballet Vlaanderen nun zum zweiten Mal eine Schreker-Oper auf die Bühne des Nationaltheaters. In der lebendigen, politisch aufgeladenen Inszenierung von Ersan Mondtag wird die große Zauberoper um den zwischen Himmel und Hölle hin- und hergerissenen Schmied Smee zu einem bunten Spektakel. Musikalische Einflüsse reichen von Reminiszenzen an Kurt Weill bis zum barocken Kontrapunkt.