Seckenheimer Planken

Ausgangssituation

1930 erweiterte Mannheim sein Stadtgebiet mittels Eingemeindung um die bestehende Ortschaft Seckenheim, die mit ihrem historischen Kern heute als Gesamtanlage unter Denkmalschutz steht.  In 766 erstmals benannt , war der am linken Hochufer des Neckars gelegene Ort lange Zeit im Besitz des Klosters Lorsch , bevor das damalige Sikkenheim an die Pfalz und später an Baden abgetreten wurde. Einst als Strassendorf längs der heutigen Seckenheimer Hauptstrasse entstanden , ist der mittelalterliche Ort auch heute noch im Grundriß erkennbar.

Im 18.Jhd. war die Ortschaft ein wohlhabendes Bauerndorf,welches seinen Reichtum durch die Kultivierung und Verarbeitung von Tabak erlangte .An die frühere Bedeutung des Ortes erinnern noch heute verschiedene Bauernhäuser , wie etwa auch das ehemalige Gehöft in der Seckenheimer Hauptstrasse 80 , welches den südwestlichen Riegel der Seckenheimer Planken bildet.

Die nördliche Platzbegrenzung bildet das einstige Rathaus , welches als Ergänzung des früheren Versammlungsortes für Gericht und Gemeinde durch einen laubengangförmigen Barockbau ersetzt wurde . Drei dem Platz zugewandten Arkaden wurden einst als Verkaufsflächen genutzt und später teilweise vermauert. Seit der Eingemeindung Seckenheims im Jahr 1930 verlor das Rathaus seine Hauptfunktion . Heute befindet sich eine Bücherei im OG des Gebäudes, dessen drohender Abriß durch bürgerschaftliches Engagement in den Jahren 1976 / 1977 verhindert werden konnte .

Die Hauptstrasse erweitert sich südöstlich des ehemaligen Rathauses zu einem Platz, den sogenannten Seckenheimer Planken.

Heute wird dieser Bereich großflächig für die Stadtbahn - und Bushaltestellen der RNV genutzt. Bereits seit Jahren werden Überlegungen zur Umstrukturierung dieser Haltestellensituation angestrengt . Verschiedene Lösungsvorschläge wurden bereits diskutiert. Seit die Verlagerung der Stadtbahn - und Bushaltestellen als mögliche Umbauvariante der RNV-Maßnahme angesprochen wurde , kam aus der Seckenheimer Bürgerschaft vermehrt die Aufforderung zu einer breit angelegten Beteiligung der betroffenen Anwohner, Akteure und betroffenen Bürger . Insgesamt besteht in Seckenheim hohes Bürgerinteresse einschließlich sehr unterschiedlicher Erwartungen an die Umbaumaßnahme „Seckenheimer Planken“ .

Ab dem Jahr 2010 sind für die Maßnahme erstmals Finanzmittel zu Planungszwecken eingeplant. Bereits im kommenden Jahr 2009 sollen im Rahmen eines Workshop-Verfahrens Konzepte für die Neugestaltung der Seckenheimer Planken erarbeitet werden .