Regionale Schulentwicklung

Im Rahmen des Verfahrens der regionalen Schulentwicklung (§ 30 Schulgesetz) des Landes Baden-Württemberg ist die Stadt Mannheim aktiv an der Weiterentwicklung der hiesigen Schullandschaft beteiligt. Ziel der regionalen Schulentwicklung ist es, allen Schülerinnen und Schülern in zumutbarer Erreichbarkeit die Erlangung des gewünschten Bildungsabschlusses entsprechend ihrer Begabungen und Fähigkeiten zu ermöglichen. Das Gesetz schreibt das Verfahren der regionalen Schulentwicklung bei Einrichtung, Errichtung, Änderung und Aufhebung von Schulen vor.

Die Planung von Schulentwicklungsprozessen findet immer unter Beteiligung der betroffenen Akteure statt. Neben den involvierten Schulen und deren Schulgremien sowie dem zuständigen Staatlichen Schulamt als Schulaufsichtsbehörde, wird auch der Gesamtelternbeirat einbezogen. Eine frühzeitige Beteiligung der Politik in Form der örtlichen Bezirksbeiratsgremien erwies sich bisher ebenfalls als zielführend. Darüber hinaus beschließt der Ausschuss für Bildung und Gesundheit, des Schulbeirates und des Jugendhilfeausschusses sowie der Gemeinderat die von der Verwaltung geplanten Maßnahmen. Diese Beteiligungsprozesse sind Voraussetzung für die formale Einleitung aller schulorganisatorischen Maßnahmen und auch Bestandteil der erforderlichen Antragstellung der Maßnahmengenehmigungen beim zuständigen Regierungspräsidium Karlsruhe. Zu diesen Maßnahmen zählen beispielsweise die Einrichtung von Ganztagsschulen oder die Neugründung, Aufgabe oder Zusammenlegung von Schulstandorten.

Weiterführende Informationen des Landes Baden-Württemberg zum Thema regionale Schulentwicklung finden Sie auf den Internetseiten des Kultusministeriums  und des Regierungspräsidiums.

Aktuell werden im Stadtgebiet Mannheim folgende schulorganisatorische Maßnahmen geplant bzw. wurden bereits umgesetzt:

  • Einrichtung einer neuen Grundschule und des entsprechenden Grundschulbezirks im Wohngebiet Franklin zum Schuljahr 2019/20
    • Franklin ist die größte Konversionsfläche in Mannheim und wird perspektivisch Wohn- und Lebensraum für über 9.000 Menschen bieten. In dem neuen Stadtteil Franklin eröffnete bereits 2019 ein Interimsschulgebäude im Vorfeld des vierzügigen Grundschulneubaus, der voraussichtlich im Frühjahr 2023 in Betrieb gehen kann.
  • Einrichtung einer neuen Grundschule und des entsprechenden Grundschulbezirks im Wohngebiet Spinelli zum Schuljahr 2023/24
    • Auf dem Areal Spinelli zwischen Käfertal und Feudenheim werden in den kommenden Jahren Wohneinheiten für rund 4.500 Menschen entstehen sowie ein zentraler Teil des neuen Grünzugs Nordost. Bis voraussichtlich zum Schuljahr 2023/24 soll auf dem Gelände der Neubau einer weiteren zweizügigen Grundschule entstehen.
  • Ausbau und Generalsanierung der Friedrich-Ebert-Grundschule zur dreizügigen Ganztagsgrundschule zum Schuljahr 2022/23
  • Ausbau und Generalsanierung einer fünfzügigen Ganztagsgrundschule am Standort der Schillerschule
    • Die Schiller- und die Wilhelm-Wundt-Grundschulen wurden zum Schuljahr 2021/22 zusammengelegt, um der Realschule Wilhelm-Wundt perspektivisch mehr Raum zu bieten. Der Standort Wilhelm-Wundt-Grundschule wird zunächst als Außenstelle Belfortstraße der Schillerschule weitergeführt. Die Schillerschule beabsichtigt die Aufnahme des Ganztagsbetriebs zum Schuljahr 2024/25. Mit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten kann der erweiterte Schulbezirk Schiller auch die benachbarte Almenhofgrundschule entlasten. 
  • Die Pestalozzischule wird zur vierzügigen Ganztagsgrundschule saniert und ausgebaut und kann mit einer Erweiterung des Schulbezirks benachbarte Grundschulen entlasten.
  • In der Neckarstadt-West ist der Neubau einer vierzügigen Ganztagsgrundschule Humboldt geplant, ebenfalls mit dem Ziel, zusätzlichen Schulraum zu schaffen und mit einer Erweiterung des Schulbezirks umliegende Grundschulen zu entlasten.
  • Der Standort der Geschwister-Scholl-Werkrealschule wurde zum Ende des Schuljahres 2020/21 aufgegeben. Die Schulräume stehen der Geschwister-Scholl-Realschule zur Verfügung, die dadurch fünfzügig werden konnte.
  • Die Alfred-Delp-Grundschule erhält einen Ersatzneubau um zu einer Ganztagsgrundschule ausgebaut zu werden. Die Ausschreibung des Wettbewerbs für den Schulbau ist für Mai 2022 vorgesehen.
  • Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 31.05.2022 festgestellt, dass es einen deutlichen Mehrbedarf an Schulplätzen im Bereich der weiterführenden Schulen gibt. Die Verwaltung wurde daher beauftragt, den Bau einer 4-zügigen Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe im Mannheimer Norden zu planen.
  • Die dreizügige Humboldt-Werkrealschule wird im Zuge von weitergehenden Schulentwicklungsmaßnahmen generalsaniert und erhält einen vierten Zug. Der Zeitplan für diese Maßnahme steht noch nicht fest.
  • Im Rahmen der Generalsanierung der Waldschule wird eine Erweiterung um insgesamt 1,5 zusätzliche Züge an der Verbundschule erfolgen. Der Zeitplan für diese Maßnahme steht noch nicht fest.
  • Im Rahmen des Neubaus des Geschwister-Scholl-Gymnasiums sollen 1,5 zusätzliche Züge dort eingerichtet werden. Der Zeitplan für diese Maßnahme steht noch nicht fest.