Politik & Verwaltung -

„Wenn ich im Gemeinderat wäre …“

Insgesamt 23 Mannheimer Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren schlüpften an zwei Tagen in die Rollen der Mitglieder des Gemeinderats. Sie erarbeiteten in drei Fraktionen für sie wichtige Themen wie Bildung, Verkehr, Freizeit und soziale Gerechtigkeit. Am Ende hatte jede Fraktion drei konkrete Anträge formuliert. Im anschließenden „Hauptausschuss“ wurden Katharina als „Erste Bürgermeisterin“, Leni als Bürgermeisterin und Timon als Bürgermeister gewählt. Für alle jungen Teilnehmenden war es ein besonderes Ereignis.

Seit zwei Jahrzehnten bietet das Planspiel „Wenn ich im Gemeinderat wäre…“ im Rahmen der Agenda-Aktion Kindern die Möglichkeit, Einblick in die Aufgaben eines Gemeinderatsmitglieds zu bekommen und darin, wie die Arbeit in einem solchen Gremium aussieht. „Es zeigt den Kindern, wie Kommunalpolitik in Mannheim abläuft und welche Herausforderungen sie mit sich bringen kann. Die Kinder lernen dadurch, was Demokratie bedeutet und warum sie so wichtig ist. Die Tagesordnung könnte auch vom echten Gemeinderat sein, so nah sind die Kinder an den Themen der Erwachsenen dran“, so Robert Erasmy vom Fachbereich Demokratie und Strategie, Team Bürgerschaft und Beteiligung.

Katharina, die Erste Bürgermeisterin, leitete gemeinsam mit Leni und Timon engagiert und souverän die Sitzung. Die Diskussionen zu den neun verschiedenen Anträgen waren intensiv und vielfältig. Dabei wurde den Kindern schnell bewusst, dass es gar nicht so einfach ist, alle Aspekte eines Themas zu berücksichtigen.

Besonders bei Themen wie bei der Anschaffung von iPads für alle Grundschülerinnen und -schüler oder der Forderung, in jedem Stadtteil eine weiterführende Schule zu bauen, gab es kontroverse Diskussionen, die auch zur Ablehnung eines Antrags führte. Dennoch gelang es den jungen Nachwuchspolitikerinnen und -politikern, bei den meisten Anträgen eine Mehrheit zu finden – so beispielsweise beim Anliegen, an Schulen ein verlässliches WLAN zu installieren und für mehr Auswahl beim Schulessen zu sorgen. Um sich im öffentlichen Raum wohler zu fühlen, soll der öffentliche Raum mit Blumenbeeten, Bäumen und Fassadenbegrünung gestaltet werden. Im gesamten Stadtgebiet sollen mehr Radwege gebaut und der ÖPNV verlässlicher werden. Auch Soziales lag den Kindern am Herzen: Für Obdachlose sollen Arbeitsangebote geschaffen werden, damit sie möglichst schnell aus der Obdachlosigkeit herauskommen. Zudem sollen alle mehr Verantwortung übernehmen, damit die Natur zum Schutze der Tiere und Pflanzen müllfrei bleibt.

Das Planspiel „Wenn ich im Gemeinderat wäre …“ ist eine Gemeinschaftsaktion des Fachbereichs Demokratie und Strategie, Team Bürgerschaft und Beteiligung mit verschiedenen Fraktionen des Mannheimer Gemeinderats. Mannheim als kinderfreundliche Kommune setzt damit nicht nur die UN-Kinderrechtskonvention aktiv um, sondern sendet ein klares Signal: Kinderfreundlichkeit ist ein zentraler Bestandteil der Stadtpolitik.

Das Angebot im Rahmen der Politischen Bildung junger Menschen ist fester Bestandteil der Agenda Aktion für Kinder. Demokratie wird hier hautnah erlebt und damit zahlt das Angebot unmittelbar auf das Leitbild Mannheim² 2030 ein.

Weitere Informationen zur Agenda Aktion: www.mannheim.de/agenda-aktion.

Informationen zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen: https://68deins.majo.de sowie auf dem Beteiligungsportal www.mannheim-gemeinsam-gestalten.de 

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