Richtiges Verhalten bei aggressiven Bettlern
Da aktuell vermehrt aggressives, aufdringliches oder einschüchterndes Betteln in der Mannheimer Innenstadt zu beobachten ist, möchte die Stadtverwaltung nochmals auf den richtigen Umgang mit diesem Verhalten hinweisen. Bei Personen, die auf diese Weise betteln, liegt nicht immer eine individuelle Not vor. Oftmals stecken gerade bei aggressiven Bettlern organisierte Banden dahinter: Das über den Tag erbettelte Geld fließt an Hintermänner, die bettelnde Person selbst bekommt davon nur wenig.
Laut Allgemeiner Polizeiverordnung der Stadt Mannheim ist das aufdringliche oder bedrängende Betteln sowie das Betteln mit oder mittels Minderjähriger untersagt. Wer beim Einkaufen oder dem Stadtbummel damit konfrontiert wird oder dieses Vorgehen beobachtet, sollte den direkten Kontakt vermeiden und den städtischen Ordnungsdienst unter 0621 293 2933 (montags bis freitags 7 bis 24 Uhr sowie samstags 10 bis 24 Uhr) oder das örtlich zuständige Polizeirevier informieren. Im akuten Fall einer Bedrohung oder Gefährdung durch Bettler sollte der Notruf 110 gewählt werden.
Das zählt zu aufdringlichem oder bedrängendem Betteln:
- Forderndes Ansprechen mit der Bitte um Geld
- Festhalten oder Greifen nach Menschen zur Verhinderung des Weitergehens mit der Bitte um Geld
- Aktives In-den-Weg-stellen zur Verhinderung des Weitergehens mit der Bitte um Geld
- Herantreten an Fahrzeuge, die an Ampelanlagen verkehrsbedingt halten müssen, mit der Bitte um Geld
- Das „Pfandbetteln“ an roten Ampeln oder im stockenden Verkehr
- Sogenannte „Rosenverkäufer“ – vermeintlich kostenlose Abgabe von Blumen oder Rosen unter Aufforderung zu einer Spende
Verstöße gegen die Allgemeine Polizeiverordnung können zu Bußgeldern in Höhe von 150 Euro oder Platzverweisen führen.
In Mannheim muss niemand auf der Straße leben – der Erhalt der Wohnung und die Vermeidung von Obdachlosigkeit haben für die Stadtverwaltung sehr hohe Priorität. Sie arbeitet mit allen Trägern und Kooperationspartnern der Wohnungslosenhilfe eng vernetzt und leistet in Einzelfällen übergreifende Fallberatung. Daneben unterhält die Stadt Mannheim eigene Unterkünfte zur Behebung von Obdachlosigkeit. Allerdings gibt es auch etliche Personen, die im öffentlichen Raum als vermeintlich obdachlos wahrgenommen werden, es aber nicht sind.
Wer hilfsbedürftige Menschen unterstützen möchte, sollte Spenden an einschlägig bekannte vertrauenswürdige Organisationen richten.