Am Sonntag, 26. März traf Oberbürgermeister Dr. Kurz zu einem Besuch in der ukrainischen Partnerstadt Czernowitz ein. „Mein Bürgermeisterkollege Roman Klichuk hatte mich eingeladen, seine Stadt zu besuchen. Nach gründlicher Prüfung habe ich entschieden, dass ein solcher Besuch ein wichtiges Zeichen der Solidarität ist. Mit meinem Besuch möchte ich auch meinen Respekt vor dem Leid und der Tapferkeit aller Ukrainerinnen und Ukrainer bezeugen“, erläuterte Mannheims Oberbürgermeister die Beweggründe für seine Reise in die Partnerstadt.
“Der Besuch von Oberbürgermeister Dr. Kurz ist ein wichtiges Zeichen an die Menschen in Czernowitz. Denn er macht deutlich, dass unsere Partner nicht nachlassen werden, uns zu unterstützen. Sie stehen in diesem Krieg an unserer Seite und werden das auch weiterhin tun. Dies vermittelt Hoffnung und Zuversicht“, so der Oberbürgermeister von Czernowitz, Roman Klichuk.
Oberbürgermeister Dr. Kurz traf im Rahmen seines Besuchs sowohl zu Gesprächen mit seinem Amtskollegen Roman Klichuk zusammen und traf auch verschiedene Amtsleiterinnen und Amtsleiter der Stadt Czernowitz. Ziel der Gespräche war zum einen die Bestandsaufnahme der nunmehr seit einem Jahr laufenden humanitären Unterstützung der Stadt Czernowitz und zum anderen die Planung künftiger gemeinsamer Projekte, insbesondere in den Bereichen Sport und Kultur.
Wenige Tage vor Ankunft des Oberbürgermeisters in Czernowitz war ein weiterer humanitärer Hilfstransport der Stadt Mannheim in Czernowitz eingetroffen. Oberbürgermeister Dr. Kurz übergab im zentralen Logistiklager der Stadt Czernowitz insgesamt sechs fabrikneue Stromgeneratoren, Ausstattungs- und Lehrmaterial für mehrere Klassenzimmer, Hygieneprodukte sowie Ersatzteile für die Wasserversorgung von Czernowitz im Wert von insgesamt über 100.000€. Dr. Kurz besuchte zudem die Schule, die durch die aktuelle Hilfslieferung aus Mannheim unterstützt wird.
„Es ist seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine unser Ziel, die Stadt Czernowitz und ihre Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen. Hierbei beschaffen wir Güter, deren Bedarf uns vorab gemeldet wurde. Somit ist gewährleistet, dass unsere Hilfe sehr zielgenau ist. Ich danke allen, die diese Hilfsmaßnahmen möglich machen, insbesondere dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dem Verein Mannheim hilft ohne Grenzen und allen Spenderinnen und Spendern, der MVV Netze GmbH, allen beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Mannheim und nicht zuletzt der Mannheimer Spedition Graeff, die uns seit vielen Monaten kostenfrei Lagermöglichkeiten zur Verfügung stellt. In den Gesprächen haben wir uns auch intensiv mit Zukunftsfragen befasst. Dabei wurde deutlich, dass die Städte wichtige Akteure im Hinblick auf den EU-Beitritt der Ukraine sind. Hier können wir die Stadt Czernowitz gezielt unterstützen, um die eigenen Verwaltungsstrukturen fit zu machen für den EU Beitritt, der mit hohen, rechtlichen und administrativen Hürden verbunden ist. Zugleich ist der EU Beitritt aber auch eine wichtige Chance für die Ukraine, den eingeschlagenen Reformprozess fortzusetzen und zu vertiefen.“
Czernowitz ist seit 2022 offiziell Partnerstadt von Mannheim. Bereits seit vielen Jahren arbeiten Czernowitz, Mannheim und die gemeinsame Partnerstadt Chişinău (Republik Moldau) in unterschiedlichen Projekte erfolgreich zusammen. Czernowitz liegt in der Westukraine. Da die Stadt relativ weit von der Front entfernt ist, ist sie Zufluchtsort für zehntausende ukrainische Binnenflüchtlinge geworden. Czernowitz gilt als traditionelle Hauptstadt der Bukowina. Der Gebäudekomplex, in dem sich die Universität Czernowitz befindet, ist in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen worden.
Oberbürgermeister Dr. Kurz wurde begleitet vom Leiter des Fachbereichs Internationales, Europa und Protokoll, David Linse, der die Reise mit seinem Team vorbereitete, und dem Persönlichen Referenten des Oberbürgermeisters, Petar Drakul.