Mädchendemo in Mannheim setzt Zeichen
Mit einer eindrucksvollen Mädchendemo haben vergangenen Freitag (16. Mai 2025) mehr als 100 Mädchen und junge Frauen in Mannheim ihre Stimmen erhoben und auf die Bedeutung von Mädchenrechten sowie Geschlechtergerechtigkeit aufmerksam gemacht. Unter dem Motto „Girls* out loud, deine Rechte, deine Stimme“ zogen die Teilnehmerinnen ab 14 Uhr von der Abendakademie Mannheim über die Breite Straße bis zum Stadthaus in N1, wo im Ratssaal Forderungen für ein mädchengerechtes Mannheim an Bürgermeister Dirk Grunert sowie verschiedene Politiker*innen aus dem Stadtrat übergeben wurden. Der Demozug wurde durch Musik, laute Parolen und Trillerpfeifen begleitet. Außerdem hatten viele Mädchen bunte Plakate mit Forderungen und Statements vorbereitet und mitgebracht.
Ursprünglich war die Veranstaltung für den Internationalen Frauentag am 8. März geplant, musste aber leider verschoben werden. Umso mehr stand der Veranstaltungstag im Zeichen der Solidarität und des Engagements für eine gleichberechtigte Zukunft für alle Mädchen. Viele Mädchen und junge Frauen sind nach wie vor mit Diskriminierung, Gewalt und eingeschränkten Bildungschancen konfrontiert. Die Demo erinnerte daran, dass der Kampf für die Rechte von Mädchen und jungen Frauen auch heute noch von großer Bedeutung ist.
Die in einem Beteiligungsprojekt von Mädchen selbst formulierten Forderungen an die Politik spiegeln die Vielfalt und Dringlichkeit der Anliegen wider. Sie fordern nicht nur mehr Sicherheit und Schutz, Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen, sondern auch mehr Räume und Freizeitangebote für Mädchen und kostenfreie Menstruationsprodukte, z.B. auch an Grundschulen. Sie wurden durch zwei Schülerinnen der Jungbuschgrundschule stellvertretend vorgelesen und an den Bürgermeister übergeben.
In ihrer Ansprache betonten Vertreterinnen des Netzwerks Mädchenarbeit (NEMA) und die Koordinierungsstelle Mädchenarbeit der Stadt Mannheim, wie wichtig es ist, dass die Stimme von Mädchen in politischen Entscheidungsprozessen Gehör finden und junge Menschen ermutigt werden, sich gesellschaftlich für ihre Belange einzusetzen. Mit der Demonstration sollte ein starkes Zeichen dafür gesetzt werden, dass Mädchen und Frauen ihre Rechte auch in Zukunft einfordern werden und sich nicht länger mit Benachteiligung und Ungleichheit abfinden werden. Mädchen haben eine starke Stimme – und sie werden diese nutzen, um für eine gerechtere Zukunft zu kämpfen, betonten die Redner*innen.
Besonders hervorzuheben ist, dass die Demo nicht nur als politisches Statement, sondern auch als gemeinschaftliches Event für Mädchen aus Mannheim gestaltet wurde. Eltern, Betreuerinnen, Lehrkräfte und Schulsozialarbeiterinnen begleiteten die jungen Aktivist*innen und unterstützten sie dabei, ihre Anliegen auf die Straße zu tragen.
Die Veranstaltung endete gegen 15.30 Uhr, aber die Botschaft bleibt: Mädchenrechte sind Menschenrechte.
Alle gesammelten Forderungen sind hier abrufbar.
Kontakt:
Koordinierungsstelle Mädchen*arbeit der Stadt Mannheim
Elena Seipel
E-Mail: 58.maedchenarbeit@mannheim.de
Telefon: 0621 293 2295
Über NEM*A:
Das Netzwerk Mädchenarbeit in Mannheim (NEMA) setzt sich für die Förderung von Mädchen und jungen Frauen ein und kämpft für deren Rechte und eine gleichberechtigte Gesellschaft. Gemeinsam mit der Koordinierungsstelle Mädchen*arbeit der Stadt Mannheim organisiert es regelmäßig Veranstaltungen, die auf die Belange von Mädchen aufmerksam machen.
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