Umwelt & Verkehr -

Hitzeaktionstag „Mannheim kühlt sich ab“

Passend zum gestrigen bundesweiten Hitzeaktionstag wurde heute in Mannheim gezeigt, wie man auch bei heißen Temperaturen cool bleiben kann. Der Mannheimer Hitzeaktionstag „Mannheim kühlt sich ab“ fand auf der BUGA 23 rund um die städtische Ausstellungsfläche in der U-Halle statt. Viele interessierte Bürgerinnen und Bürger kamen mit den Experten der Stadt Mannheim ins Gespräch und informierten sich zwischen schattenspendenden Pavillons, Liegestühlen, kalten Getränken und Informationsmaterialien zum Thema Hitzeschutz. Alleine bis zum Mittag wurden bereits über 60 Liter Wasser ausgegeben und über 300 gefüllte (und essbare) Wasserbecher verteilt.

Bürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell und Bürgermeister Dirk Grunert eröffneten den Aktionstag mit einem Pressegespräch und wiesen auf die Relevanz des Themas hin. „Hitzetage und Tropennächte werden immer häufiger und auch in Mannheim werden die Sommer immer heißer. Um die gesundheitlichen Folgen von Hitze abzumildern, hat die Stadt Mannheim im Jahr 2021 als eine der ersten Kommunen bundesweit einen Hitzeaktionsplan erarbeitet. Langfristig hilft für eine kühlere Stadt vor allem mehr Begrünung, und zwar auch auf Dächern, an Fassaden oder in Hinterhöfen. Auch das Konzept der Schwammstadt, die Wasser speichert, verdunsten lässt und sich dadurch runterkühlt, verfolgen wir intensiv“, so Umweltbürgermeisterin Prof. Dr. Diana Pretzell.

Gesundheitsbürgermeister Grunert weist auf die bereits erreichten Ziele hin: „Seit der Verabschiedung des Hitzeaktionsplans haben wir bereits einiges auf die Beine gestellt. So werden aktuell Kindertagesstätten, Werkstätten für Menschen mit Behinderung, Altenpflegeheime, Aufenthaltsorte für obdachlose Menschen und Menschen mit Suchterkrankungen nach und nach mit Verschattungselementen versehen. An heißen Tagen sorgt seit knapp einem Jahr der Trinkwasserbrunnen am Alten Meßplatz für Abkühlung. Weitere von der Stadt betriebene Trinkbrunnen wie auf dem Marktplatz, am ALTER Mannheim und auf dem Quartiersplatz Jungbusch sind geplant.“

Mannheimer Hitzeaktionsplan

Der Mannheimer Hitzeaktionsplan hat folgende Ziele definiert:

  • die gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Mortalität in der Bevölkerung durch Hitze und Hitzewellen weitgehend vermeiden;
  • das thermische Wohlbefinden der Mannheimer Bürger zu erhöhen bzw. mindestens stabilisieren;
  • die Hitzeresilienz der Bevölkerung steigern;
  • einer Überlastung des Gesundheitssystems entgegenwirken;
  • alle Mannheimer gegenüber Gefahren durch Hitzewellen sensibilisieren.

Der Fokus liegt auf dem Schutz von hitzevulnerablen Gruppen. Also denjenigen Menschen, die sich nicht selbst vor Hitze schützen können und wichtige Unterstützung brauchen, um gesund durch die Hitze zu kommen.

Karte mit kühlen Orten in Mannheim

Im Rahmen des Hitzeaktionsplans wurde für das Stadtgebiet Mannheim eine interaktive Karte mit kühlen Orten erstellt. Die Zusammenstellung dient dazu, Menschen die Verfügbarkeit von kühlen Orten anzuzeigen, um diese besonders an heißen Tagen zum Abkühlen und zum Erholen zu nutzen. Die Karte zeigt neben konventionellen Orten wie Parks auch kleinere, kühle Orte (Gemeindezentren, Wiese mit Bewässerung, Bänke etc.) an die für soziale Treffpunkts oder zum Ausruhen geeignet sind. Wichtig hier die Angabe essentieller Informationen zu Zugänglichkeit/Barrierefreiheit, ggf. Öffnungszeiten etc. Identifizierte Hitzehotspots können mit nahegelegenen kühlen Orten direkt verknüpft werden.

Was genau kann man bei Hitze tun?

Es gibt viele einfache und effektive Möglichkeiten, um sich und andere bei Hitze zu schützen. Hier gibt es präventive, also vorsorgende Möglichkeiten sowie akute Maßnahmen, wenn die Hitze bereits eingetreten ist. Wichtig ist vor allen Dingen, ausreichend zu trinken und sich im Schatten aufzuhalten. Bei Vorerkrankungen ist es zudem angeraten, ärztlichen Rat aufzusuchen.

Die wichtigsten Informationen hat die Stadt Mannheim in einer Hitzebroschüre zusammengefasst, die auf der städtischen Homepage unter www.mannheim.de/hitzeschutz sowie in gedruckter Form an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet zu finden sind.

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